Fragen zum Inneren Kind....Unklarheiten....

9 Antworten

Hallo Ich bin erst seit ein paar Wochen dabei mit meinem inneren Kind in Kontakt zu treten allerdings in Begleitung einer Psychologin. Als "Hausaufgabe" habe ich das Buch " Das Kind in uns" von John Bradshaw. Da sind Übungen mit dabei. Wenn du das konsequent durchziehst und dir nicht selbst im Weg stehst dürfte das klappen. Mir war bei der einen oder anderen Übung die Psychologin ne große Hilfe wenn ich was nicht geschafft habe. viel Glück und Erfolg bei deiner Suche und ich wünsche dir das du mit deinem inneren Kind Frieden schließen kannst.

LayFigure 
Fragesteller
 03.12.2013, 09:49

Danke für dein Tipp.. Ich möchte es ja auch irgendwie das ich dem inneren Kind vertrauen/ Geborgenheit etc. schenken kann. Aber irgendetwas im inneren will es nicht. Mein Verstand sagt- das es mir nur besser gehen kann, wenn ich dem inneren kind immer wieder etwas positives zeige (guter Umgang etc.), aber es lässt es nicht zu daher habe ich kein Chance. Daher kann ich kind nur negatives zeigen weil es das haben will bzw. Lässt nicht zu das es besser wird. Ganz ehrlich das kann ich auch nicht, weil sonst widerspricht sich ja auch alles und es ist nichts passiert sondern eine Lüge. Ich glaube mehr daran, wenn ich das Kind bzw. Mich dann auch abstoße und mir wenig gutes tue. Irgendwie komisch ich weis das alles, aber ich kann es nicht umsetzten,

Danke und Gruß

Wünsche dir auch das du den inneren Frieden zu dir selbst findest😄🍀

0

In der heutigen Zeit ist es sehr schwer geworden, sich in sich selbst zurück zu ziehen. Die Welt ist hektisch und laut geworden und es geht immer mehr darum, überall gleichzeitig zu sein. Es ist heute wichtig, 24 Stunden in What's Ap präsent zu sein, um nur ja nicht eine Information zu verpassen und überall dabei zu sein. Das ist die persönliche Globalisierung. Das Individuum geht bis in den persönlichen Bereich in der Masse auf und verschwindet darin.

Wer aber überall ist, der ist überall, bloß nicht bei sich selbst oder in sich selbst. Für viele Menschen ist der Weg in das eigene Selbst so schwierig geworden. Man tut alles, um den Weg "hinunter" in die Tiefe zu vermeiden.

Ich denke, dass das daran liegt, dass der Mensch in sich selbst ein übermächtiges extrem hässliches und abstoßendes Wesen vermutet, dem er nur ja nicht begegnen mag. Aus Angst, man würde die eigenen Gesichtszüge auf diesem Gesicht des inneren Monsters, das man selbst zu sein glaubt, erkennen.

Wer sich wirklich auf dieses Abenteuer einlässt, der wird feststellen, dass das kleine verhutzelte und verstoßene Wesen, das tief in uns lebt, ein Kind ist. Ein trauriges, fortgeschobenes verletztes Kind. Das niemand haben mag, vor dem alle fortlaufen. Weil es so weh und einsam ist, dass es tief berührt.

Wer diesen Weg einmal gegangen ist, der kann anderen helfen, ihren eigenen Weg zu ihrem eigenen verhutzelten Wesen zu gehen. Und sich damit auszusöhnen.

Der Weg hinab in uns selbst ist aber steinig. Es gibt viele Instanzen, die ihn bewachen. Sie bei unserem Vorbeischreiten den Kopf heben, unsere Kerzenflamme auspusten wollen, die unsere Angst im Hinabsteigen verstärken, in dem sie uns einreden, doch lieber umzukehren, in dem sie im Kerzenlicht groteske Schattenbilder des kleinen Hutzelwesens an die Wände zeichnen und uns einreden, dass es uns übel will und dass es ganz schlecht wäre, das Bekannte und Vertraute Wegsehen zu verlassen und uns auf das Neue zu uns selbst Hinsehen und Hinfühlen einzulassen.

Manchmal zeigen sich diese Hindernisse, ich nenne sie die inneren Schweinehunde, auch im Außen. Indem wir den Weg zu wichtigen Terminen verlieren, bei denen wir neue innere Wege gehen werden. Die wissen das GANZ genau, programmieren den Navi um und lassen uns in die verkehrte Richtung fahren.

Wenn man die inneren Hindernisse gesehen und erlebt hat, dann erkennt man sie schneller. Dann kann man ungebetene Gedanken da sein lassen und wegplätschern lassen. Und geht dennoch unbeirrt seinen Weg weiter.

Ich denke, dass insgeheim heute viele Menschen den Weg nach Innen suchen oder ihn gerne finden würden. Da das aber nicht geht, ohne sich auf den Abstieg und das Hutzelwesen einzulassen rennen viele mit einem Affenzahn durch die Welt, von Freund zu Action, von Action zu Fete, von Fete zu Disco und von Disco zum Freund.

Seltsamerweise verfolgt sie in den stillen Stunden ein leiser Schritt, der wie ein Stalker immer genau so weit im Dunklen hinter uns liegt, das wir nur erahnen können, welches Monster dort hinter uns her stalkt. Die ganz aufmerksamen hören die leise Stimme, die immer wieder darum bittet, gesehen zu werden. "Bitte, sieh mich doch. Sie wenigstens DU mich. Ich bin Du. Ich bin doch kein Monster. Bitte sieh mich doch nur einmal an. Schau mir doch nur ein einziges Mal ins Gesicht."

Aber je eindringlicher die Stimme darum bittet, umso lauter macht sich der Mensch die Welt.

Und umso weniger wird er den Weg in sich selbst und zu sich selbst finden.

Irgendwann geschehen sonderbare Dinge, die uns dann dazu zwingen, in uns selbst hinein zu schauen. Denn tief drinnen sehnen wir alle uns danach, den Mut zu finden, uns umzudrehen und dem Wesen ins Gesicht zu sehen, das in uns lebt.

Leider braucht es dazu oft großen Leidensdruck, sich immer wieder wiederholende Kalamitäten des Lebens, bis man sieht, dass es nur einen Weg gibt in uns selbst: Augen auf und durch.

Geht man aber diesen Weg erhält man ein großes Geschenk. Einen Moment höchster Klarheit. Man begegnet sich selbst neu. Man hat die Chance, sich mit sich selbst auszusöhnen. Und man bekommt die Chance, das kleine einsame Hutzelwesen behutsam ein Stück weit durch alte Verletzungen zu begleiten, dem Hutzelwesen Liebe, Mitleid und Aufmerksamkeit zu schenken, sodass es heilen kann und nicht mehr so einsam und verstoßen sein muss.

Wer diesen Weg in sich selbst hinein einmal gegangen ist, der wird mit dem Wissen belohnt, dass man vor sich selbst nie fortlaufen kann, da man sich selbst immer mitnimmt. Und dass so mancher Blick auf uns selbst ganz anders und viel weniger abstoßend ausfällt, als man vorher geglaubt hat.

Und, dass wir uns in unseren Fluchten alle ähneln. Und dass jeder in sich diese tiefsitzende Angst vor der Hässlichkeit des eigenen Selbst hat, die uns daran hindert, dessen Schönheit und Wahrhaftigkeit überhaupt zu erleben.

Nur, wer den Mut aufbringt, sich einmal wirklich selbst in die Seele zu sehen, sich einmal wirklich in sich selbst zu versenken, der wird damit beschenkt.

LayFigure 
Fragesteller
 21.12.2013, 08:57

Danke, für deine schnelle Antwort, dass hast du wirklich gut erklärt. Du hast total recht, ich kann Stille kaum ertragen- muss immer laut Musik hören etc. und bei mir muss alles schnell ,,laufen" - fahrrad fahren, sparzieren gehen, reden etc.- bin immer auf Hochtour-, leistung, daher ist es noch schlimmer, wenn ich mal nichts zu tun habe, das ist kaum auszuhalten

0

also... am besten erzwingst du nichts. gefühle kann man nicht erzwingen. es wär schon gut, wenn du einfach nur in seiner nähe ab und an sein könntest. du musst nix machenoder so, einfach da sein, beobachten..sich aneinander gewöhnen. irgendwann gibt es dann einen impuls näher zu gehn, ein gefühl, ein sich-kümmern-wollen, etwas liebevolles...dann geht es in die bewegung und es entwickel sich ein band. alles gute*

LayFigure 
Fragesteller
 02.12.2013, 02:00

Danke für deine Antwort.... Ja das stimmt erzwingen sollte man nichts .

Wünsche dir auch alles Gute

0

eine Gesprächstherapie bei einem Psychologen wäre wirklich das beste, du kannst aber auch zu einer familienaufstellung gehen, die würde ich dir sehr empfehlen, dort bekommst du zu 100% raus, was dein Problem ist.

LayFigure 
Fragesteller
 02.12.2013, 00:51

Danke, für Deine Antwort- das hatte ich auch schon mal überlegt, aber ich habe totalr angst vor der Wahrheit😥

Gruß

0
tarantula300  02.12.2013, 01:19
@LayFigure

da musst du aber durch , oder willst dich ewig weiter quälen????????? sei froh wenn du erfährst warum es so bei dir ist. also ich würde sofort gehen, schon alleine wegen dem grund in zu erfahren, warum ?

0
LayFigure 
Fragesteller
 02.12.2013, 01:57
@tarantula300

Ich möchte mich nicht weiter quälen , aber das innere Kind sträubt sich davor helfen zu lassen. Es ist schwer dagegen anzukämpfen, weil dann die Zweifel kommen und und. Bei mir ist auch drin wenn ich mir helfen lasse bzw. ich es zulasse das es aufwärts gehen kann, dann widerspricht sich alles und ich denke immer mehr das alles nur eine Erfindung ist. Ich meine die Vergangenheit, möchte nicht mehr Detalis äußern, aber es sind keine bzw wenige Erinnerungen aus der Kindheit da. Nur meine Gefühle, Ängste, und mein Körper erzählen mir was war aber ich kann es einfach nicht zulassen daher kann ich auch schwer loslassen. Ich führe zwischen dem inneren und meinem Verstand einen Clinch, daher ist es gar nicht so einfach. Fühle mich oft sehr hilflos......

0
tarantula300  02.12.2013, 02:39
@LayFigure

hatte mal ne Freundin mit einem ähnlichen Problem, die konnte nähe nicht zulassen, lange geschichte. sie hat sich durchgerungen zu dieser familienaufstellung und seitdem lebt sie sorgenlos was ihre Problem betraf. kann dir nur sagen, bitte mach so etwas!!!!

0
LayFigure 
Fragesteller
 02.12.2013, 22:07
@tarantula300

Das kenne ich nur zu gut, kann auch keine Nähe zu lassen...vielleicht sträube ich mich vielleicht deswegen davor, weil ich angst habe das etwas in Erinnerung gebracht wird und ich auch wieder näher damit konfrontiert werde. Danke erstmal für den Ratschlag. Werd versuchen mal zu einer Famlienaufstellung zu gehen und mich mit dem inneren mehr zu konfrontrieren.

Danke und Gruß

0
tarantula300  03.12.2013, 18:22
@LayFigure

genau das ist es ja, indem du dich der Konfrontation nicht stellst, wirst du es immer mit mir rumtragen dein Problem. du MUSST dich stellen und dich lösen zu können, sicherlich wirst du auch unangehmes erleben bei der Aufstellung aber wenn du dich verschließt, kommen nie die antworten bzw. hilfe rein die du willst und natürlich auch keine dinge die hören willst oder dich verletzen können, das ist klar. aber wie eben erwähnt, wenn du dich nicht dazu entschließt dich der Konfrontation zu stellen, wirst du es nie erfahren und dich ein leben lang damit weiter "quälen" oder damit beschäftigen. glaub mir meiner Freundin is es während der Aufstellung auch dreckig gegangen aber sie haben bei ihr dinge erreicht , sie ist so sehr dort erstmalig aus sich "raus" gegangen und erstmals alles zulassen. ein horrortag für sie, aber heute ist sie glücklich dass sie es gemacht hat und glücklich dass ihr leben normal läuft und sie mit sich im reinen und wieder "FREI" ist. machs bitte !!!!!

0
LayFigure 
Fragesteller
 04.12.2013, 21:51
@tarantula300

Hallo,

danke das du mir immer wieder Mut zusprichst und nicht aufgibst. Ich weiß das es wichtig wäre, damit ich wieder im inneren Frei bin und um den inneren Frieden finden zu können- nur so bin ich auch wieder innerlich ruhig. Zur zeit muss auch alles schnell funktionieren- fahrrad fahren mache ich wie eine irre, als ob ich auf der Flucht wäre, kann selten still sitzen, rede schnell etc..... Ich wünsche mir auch, das ich es schaffe diesen Weg gehen zu können.

Lieben Dank und Gruß

1
tarantula300  05.12.2013, 18:54
@LayFigure

ich wünsche es dir auch und hoffe auch dass du es machst! wirst sehen danach wirst mir sicher wieder antworten und ich weiss dass es nur positives sein wird. :)

0

Ich habe auch ein Probelm gehabt das liegt oder lag besser gesagt Jahre zurück bis sich die ereignisse in meinen Leben überschlagen haben. Dann kam das halte Problem oder besser gesagt das Ereigniss zurück und so mit mein Inneres Kind. Hab mich an Anfang gar nicht getraut auf sie zuzugehen bis sie irgendwann besitz über mich genommen hat. Und ich zwar da war aber mich nicht mehr klar denken konnte nur noch mit Kindersprache da war. Konnte mich an sachen danach auch nicht mehr erinnern war nur froh das mein Freund da war.

Und es nie einfach so irgendwo passiert ist nur Zuhause. Hab gemerkt das muss man auch wissen das Kind will nichts von dir vor allem will es dir nicht weh tun!!!! Nur Aufmerksamkeit und Liebe bekommen die es so schmerzlich vermisst.

Kann dauern bis das alles aufgearbeitet ist und man wider eins ist. Bei mir hat es mit Unterstützung und vielen Gesprächen mit den inneren Kind ein halbes Jahr gedauert.

Da nach einen Wunderschönen Moment wo ich damit abschliesen konnte hat sich mein Kind nach und nach in Luft aufgelöst bis es weg war. Das war ein wunderschönes Gefühl endlich Abgeschlossen zu haben und eins mit der Welt dir Selber und allen Menschen zu sein. Vor allem weis ich das Kind ist in mir und wir sind eins, es hat mir verziehen und was vor allem wichtig ist. Mach deinen Kind nie Vorwürfe sondern nimm es in den Arm und sag alles wird gut. Wirst sehen es geht dir selber dann besser denn du verzeihst dir nach und nach deine Eingenen Fehler. Lass dir Zeit damit ihr Lernt euch gegenseitig zu vertrauen und euch langsam kennen lernt.

Kannst ihn für den Anfang eine Spieluhr oder eine Spielecke einrichten und immer wenn du Lust und Zeit hast es ja besuchen.

Bei mir auch ein Grund warum ich das so gut aufarbeiten konnte weil ich da Menschen um mich hatte und immer noch habe. Denen ich vertraue und denen ich wichtig war die mich auch nicht im stich lassen auch wenn man mal an Boden liegt und alleine nicht aufstehen kann. Konnte kämpfen zu der Zeit so viel ich wollte alleine hätte ich das wahrscheinlich nicht geschaft.Nur zusammen ist man stark ohne mein Kleinkind hätte ich das nie hinbekommen. Dafür bin ich ihm immer noch Dankbar.

LayFigure 
Fragesteller
 02.12.2013, 01:38

Danke für deine Antwort.

Als ich das las bekam ich tränen in meinen Augen. Bei mir läuft es auch so ab wie bei dir. Es hat auch schon die Macht über mich bzw. was es sagt wird gemacht- erst versuche ich davor zu fliehen aber irgendwann fängt es mich doch ein und dann gebe ich klein bei..rede auch manchmal wie ein Kind. Meine Freundin versucht öfter bzw.ihr inneres Kind versucht mit meinem inneren Kind zu reden- sie sagt das mein inneres Kind angst hat uns sich versteckt. Zum Glück habe ich sie, also sie hat schon eine gute Bindung zu ihrem innerem Kind. Wir spielen auch oft wie kleine Kinder - lassen Kuscheltiere reden. Das machen wir nicht bewusst, das kommt einfach. Hört sich echt verrückt an, mein verstand sagt nein das ist nicht schlimm, das Kind sucht irgendetwas...trotzdem denke ich das ich irre bin..ich z.B kaufe oft Kuscheltiere. Ich weis das es mein inneres Kind haben möchte, weil ich erfreue mich immer wie ein kleines Kind/Schneekönigin daran. Ich arbeite auch mit Kindern zusammen...ich spiele immer gerne mit als nur den Kindern zuzuschauen...jetzt weis ich auch warum...

Danke

0
Sina456  02.12.2013, 16:45
@LayFigure

Freut mich wenn ich helfen konnte mit meiner Geschichte. Wie gesagt hatte dann auch viel zwiegespräche. Weil ich mich so unwohl gefühlt habe und so hilflos wenn es besitz von mir ergriffen hat. Deshalb habe ich lieber dann das Gespräch gesucht als das es Besitz von mir ergreift. Muss auch sagen ich bin lieber bei Verstand und bekomm alles mit und kann mich selber kontrollieren als Kontrolliert zu werden. Konnte auch nicht kontrollieren was und wie ich es sage die Worte sprudelten aus mir heraus.

0