Fachhochschulreife 6?

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Ich habe zwar nicht auf der Handelsschule Mathematikprüfungen abgenommen sondern auf dem Gymnasium, aber ich vermute, dass die fachlichen Anforderungen ähnlich sind.

Typische Fragen wären etwa:

Wie berechnet man den Abstand eines Punktes von einer Fläche?

Wie berechnet man den Flächeninhalt zwischen einem Graphen und der x-Achse?

Erläutern Sie das Zählprinzip !

Es wird dabei erwartet, dass der Schüler zumindest eine einfache praktische Antwort geben kann. Bei der ersten Frage sollte die Hessesche-Normalform bei der zweiten das bestimmte Integral und bei der dritten das Abzählen der verschiedenen Möglichkeiten als Lösungsmethode erwähnt werden. Die Antwort ist dann der "Aufhänger" für weitere Fragen. Diese weiteren Fragen sollte der Prüfer schon vorbereitet haben. Das Abweichen von dieser Planung auf Grund der Antworten des Prüflings, ist aber legitim. Je mehr der vorbereiteten Fragen sinnvoll beantwortet werden, desto besser müsste dann die Prüfungsnote sein.

Bei einer ministeriellen Prüfung für besonders begabte Schüler habe ich einmal folgende Fragen gestellt: Was ist ein Vektor? Was ist ein Integral?

Ich hatte eine einigermaßen sinnvolle Antwort erwartet, und war entsetzt, dass der Prüfling mit dieser Art von Fragen nicht umgehen konnte. Das rechnerische Ermitteln der Lösung einer gestellten Aufgabe konnte er dann aber schon. Im Prinzip soll eine mündliche Prüfung in Mathematik aber nicht beinhalten eine bestimmte Aufgabe zu lösen, sondern mathematische Lösungsmethoden zu erläutern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.