Entwicklung der Schimpansen?
Welche Gründe hat es in der Evolution der Tiere dass sich Schimpansen nicht dazu entwickeln konnten als Haustiere für Menschen zu dienen?
2 Antworten
Um ein Haustier werden zu können, muss ein Tier ganz bestimmte Eigenschaften aufweisen:
- Gemächlichkeit, ein ruhiges Wesen. Da niemand Lust hat ständig von Haustieren gebissen zu werden, haben wir nie Tiere zu Haustieren gemacht deren Temperament uns für diesen Zweck zu wild erschien.
- Folgsamkeit. Ein Haustier muss eine gewisse Folgsamkeit aufweisen. Wenn es nie oder kaum auf Anweisungen hält und sich zum Beispiel nicht zu Stubenreinheit erziehen lässt, wurde es nicht als Haustier gehalten.
- Niedrige Erhaltungskosten. Tiere die zu viel in der Erhaltung kosten würden, sei es durch ihre Ansprüche an Nahrung, Gesellschaft oder den Lebensraum, lohnten sich schlichtweg nicht als Haustiere.
- Gefahrenpotential. Tiere die zu gefährlich waren, hat man nicht als Haustier gehalten, da die Chance zu groß war von ihnen umgebracht zu werden, sollten sie mal einen schlechten Tag haben.
Hier ist anzumerken, dass sich diese Dinge auf die Allgemeinheit beziehen. Es hat immer wieder Exzentriker gegeben, die darauf nicht geachtet haben.
Schimpansen sind Gruppentiere. Sie alleine zu halten, macht sie krank und psychisch anfällig. Sie aber in der Gruppe zu halten, macht sie zu unabhängig und nicht folgsam.
Ihre Erhaltung ist kostspielig, da sie schnell krank werden können, wenn sie nicht richtig ernährt werden. Mit Resten unserer Speisen, sind sie nicht zufrieden. Dazu sind sie als Äquator-Bewohner meines Wissens nach nicht winterfest.
Aber der Wichtigste Punkt warum sich Schimpansen nicht als Haustiere durchgesetzt haben, war ihr Gefahrenpotential. Sie mögen klein und harmlos aussehen, aber da ihre Muskeln anders mit ihrem Skelett verwachsen sind als unsere, können sie trotz ihrer kleinen Statur gewaltige Kräfte entfalten. Ein Schimpanse kann ohne ins Schwitzen zu kommen 700 kg mit einer Hand ziehen. Ohne, dass das Gewicht auf Rädern liegen würde. Das entspricht ungefähr der empfohlenen Höchstbelastung einer vollen, mittelgroßen Schubkarre oder etwa 9 Waschmaschinen.
Ein Schimpanse kann einem Menschen problemlos alle Knochen brechen und mit seinen Zähnen das Fleisch vom Körper reißen.
Erst vor 5 oder 6 Jahren ist in den USA eine Frau die einen Schimpansen als Haustier gehalten hat, von diesem getötet und teilweise gefressen worden.
Hunde sind viel ruhiger als Affen. Der aufgedrehteste Hirtenhund benötigt nicht so viel Beschäftigung wie der gemächlichste Menschenaffe.
Wie wäre es dann mit kleineren Äffchen? Eine Familie in meinem alten Heimatort hat sich ein Pärchen Totenkopfäffchen gehalten.
Klingt interessant. Aber nicht hier in Europa. Falls ich irgendwann mal über Europa hinweg komme, dann vielleicht
Die Menschen haben andere Menschen, die ihnen als "Haustiere" dienen. Man nannte die Sklaven. Heute nennt man sie Bürger, Personen, Steuerzahler
Ist viel einfacher, als einen Schimpansen zu dressieren.
Langsam werden sie durch Maschinen ersetzt.
Aber ist es wirklich so, dass man als Haustier dienen muss? Ist das die Bestimmung eines Tieres (Schimpansen in deiner Frage)?
Hunde sind auch gefährlich, und auch nicht wirklich ruhige Wesen.
Aber ja, bestimmt viel dümmer/folgsamer als Affen