Entladung eines Kondensators?

1 Antwort

Den Spannungsverlauf bei dem Enladungsvorgang eines Kondensators kann man mathematisch beschreiben als U(t) = U₀ · e ⁻(t/R·C). Somit wäre es also möglich, den Innenwiderstand (R) des Kondensators oder seine Kapazität (C) zu ermitteln, wenn die übrigen Größen bekannt sind. Den zeitlichen Verlauf der Spannung würde man mit einem Oszilloskop messen, sodass U(t), t und U₀ schon mal bekannt wären.

Es kann vorkommen, dass man den Innenwiderstand nicht kennt, man kann aber davon ausgehen, dass er im Bereich weniger Ohm liegt. Man könnte in dem Fall einen bekannten Widerstand mit beispielsweise 10kΩ in Reihenschaltung hinzufügen, dann wäre der Einfluss des Innenwiderstands nämlich vernachlässigbar gering und man dürfte R ≈ 10kΩ annehmen, um anschließend die Kapazität zu ermitteln.


lizk011 
Fragesteller
 09.02.2022, 20:09

Danke für deine Erklärung erstmal. Diesen Teil habe ich bereits. Ich muss nur noch die Frage beantworten, weshalb man das macht. Also warum man die Entladung eines Kondensators bestimmt. Und darauf konnte ich leider nicht eine physikalische und sinnvolle Antwort finden.

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sigma03  10.02.2022, 17:33
@lizk011

Warum jemand das macht, keine Ahnung - einem Physiker ist langweilig, er spielt deshalb mit Elektrizität rum und erfreut sich dabei an den schönen Entladungskurven eines Kondensators 😅. Ich hätte gedacht, dass man das macht, um indirekt die Kapazität und den Innenwiderstand von einem Kondensator zu bestimmen (beides ist schließlich nicht unbedingt bekannt, es würde sich also anbieten, das experimentell zu ermitteln). Der Kapazitätswert eines Kondensators wäre wiederum interessant, wenn man an eine Verwendung bei einer Schaltung denkt - beispielsweise würde sich das bei einem RC-Filter auf die Filtereigenschaften bzw. die Grenzfrequenz des Filters auswirken. Etwas ähnliches macht man übrigens bei elektrischen Widerständen, denn man nutzt das ohmsche Gesetz, um indirekt über Strom und Spannung einen Widerstandswert zu messen.

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