Entfremdete Arbeit nach Marx: Gibt es Arbeit heutzutage bei der wir entfremdet sind?

4 Antworten

Nach Marx gibt es entfremdete Arbeit, bis im Reich der Glückseligen jeder Mensch von den bis dahin vielleicht 15 Milliarden das tun und damit sein Leben bestreiten kann, womit er sich gerade selbst ausdrücken will. Das ist für einen Materialisten extrem idealistisch und wäre in Zeiten, in denen sich der Umweltgedanke durchgesetzt hat, extrem umweltfeindlich weil verschwenderisch. Selbst in unseren westlichen Wohlstandsgesellschaften, in denen es mehr Freiheit der Berufswahl gibt als es je historisch der Fall war, funktioniert die Gesellschaft nicht ohne Menschen, für die ihre Arbeit nicht wirklich ihre Erfüllung ist. Die Frage ist allerdings, ob der ideelle Anspruch von Intellektuellen in Bezug auf Selbstverwirklichung ein Ziel der Masse ist. Die Bandbreite, mit seinem Leben zufrieden zu sein, ist größer, als sich das mancher Kopf- oder Herzensmensch vorstellen mag.

Ich würde alle Arbeit, bei der man nicht selbst etwas erschafft (also zum Beispiel Journalist*in, Tischler*in usw) als entfremdete Arbeit bezeichnen.

Aber natürlich hatte Marx hier eher industrielle Berufe im Sinne, die gibt es heute natürlich auch noch sehr oft.

Marx hat nie in seinem Leben körperlich gearbeitet, hat aber trotzdem großkotzig über Arbeit gesprochen. Den Aussagen von einem solchen Großmaul würde ich nicht zu viel Bedeutung zumessen.

Er hat auch nie begriffen, welchen Wert Arbeit für den Menschen hat. Außerdem hat 1989 bewiesen, was seine Aussagen wirklich wert sind.

https://youtube.com/watch?v=3bN9ZRj3NBs