Eigenschaften von Supersäuren und wie funktioniert die Hammettsche Aciditätsfunktion?

1 Antwort

Der pH-Wert beruht auf dem Verhältnis von H⁺ (bzw. H₃O⁺) zu Wasser.
Die Konzentration des Wassers wird hierbei als konstant angenommen.

In einer konzentrierten Salzsäure ist das Wasser zwar etwas geringer konzentriert als in reinem Wasser, aber das kann man vernachlässigen oder in der Rechnung korrigieren.

Aber in Supersäuren gibt es kein Wasser, jedes Wassermolekül wird sofort protoniert. Schon die stärkste "normale" Säure, die Perchlorsäure, bildet mit Wasser ein Salz, das Hydronium/Oxoniumperchlorat heißt.

Da ist Wasser, wenn es überhaupt existiert, in der Minderheit. Und das war noch keine Supersäure.

Anders:
Wenn ein Zollstock zu kurz ist, was machst du dann?
Du verlängerst ihn!

Gleichgewichte wie in Wasser gibt es ja auch für wesentlich basischere und saurere Stoffe. Die kann man im Grenzbereich abgleichen, die Skalen sozusagen eichen, und dann kann man in Bereiche vordringen, wo das System Wasser versagt.

Ich weiß nicht, ob du mir folgen kannst, aber besser kann ich's nicht erklären.