Doch nicht mein Traumberuf?
Ich bin jetzt ein Jahr in Ausbildung im Dienstleistungsbereich, jetzt noch ein paar Wochen und ich bin im zweiten Lehrjahr.
Das Problem ist, ich merke immer öfter, dass mir die Arbeit garnicht so viel Spaß macht. Ich finde teilweise mehr Gefallen an den "Nebentätigkeiten" wie Aufräumen, Regale putzen und co, als an der eigentlichen Arbeit am Kunden.
Ich wollte eigentlich nie etwas mit Menschen machen. Aber nach meinem Praktikum war ich hin und weg und habe mich beworben. Und die erste Zeit war auch super, bis auf schlechte Tage hin und wieder. Aber jetzt wünschte ich, ich hätte doch den Beruf gewählt, den ich immer machen wollte.
Immer öfter komme ich Abends heim und wünsche mir, krank zu werden, damit ich nicht wieder dort hin muss. An einem Tag pro Woche ist Berufsschule, da merke ich immer, dass ich deutlich ruhiger bin, als am Arbeitsplatz.
Es ist vor zwei Jahren etwas vorgefallen, nach dem ich oft depressiv geworden bin und mein Vertrauen verloren hatte. Und bisher dachte ich, mein Unwohlsein kommt von Tagen, an denen ich mich durch irgendetwas daran erinnere. Aber inzwischen ist es viel zu häufig.
Und am schlimmsten ist, ich weiß garnicht mit wem ich darüber reden soll. Mein Ausbilder setzt große Erwartungen und investiert viel in meine Ausbildung, meine Eltern sind super glücklich, dass ich aus meinem introvertierten Loch gekrochen bin. Und wenn mich jemand fragt, ob es mir Spaß macht, antworte ich immer mit "Ja". Aber merklich nichtmehr so selbstverständlich wie am Anfang.
Und dass mein Chef sich immer über andere Azubis beschwert, die 'einfach im zweiten Lehrjahr verschwunden' sind, macht es nicht besser. Auch wenn keiner von denen nachvollziehbare Gründe hatte. Aber dann falle ich trotzdem irgendwie in das Muster.
Ich könnte ein bisschen Rat von Außenstehenden brauchen. Wie verändere ich etwas, ohne alle zu enttäuschen, die mir etwas bedeuten? Ich kann so nicht weitermachen.
3 Antworten
Im Service bzw mit Menschen / Kunden zu arbeiten ist schon was anderes. meistens sollte man schon extrovertiert sein oder eine offenere Art aneignen.
Ich würde dir empfehlen das Gespräch zu suchen
Es ist schon nicht toll, wenn du keine Lust hast, dich da durchzubeissen mal.
Hast du einen Plan, was du mal tun willst überhaupt? In jedem Ausbidlungsberuf findet sich was, was nicht toll ist und vor allem anders als erwartet. Und wenn es die vielen jungen menschen sind, die hier schreiben, wie fies Chef ist, wie fies Kollegen sind. Das musst du auch berücksichtigen dabei. Es wird dir immer irgendetwas nicht gefallen.
Wenn du nicht mit einem klaren Plan deinen Eltern gegenübertreten kannst und vor allem aber vor dir selber, rate ich dir, durchzuziehen, denn wenn du einmal einen Beruf hast, kannst du woanders quer einsteigen.
ich lese auch gerade das von Küstenflueg. Das ist hart, was der schreibt, aber genau das frage ich mich auch. Lediglich deinen Beruf musst du nicht nennen, den du gerade lernst. Das kannst du halten, wie du willst, aber dann bekommst du keine Tipps auf gute Alternativen. Wenn dir das Regale aufräumen mehr Spass macht, als was andres : nun lernen musst du schon alles, trotzdem lohnt es sich mit deinem Chef zu reden. Als Azubi im Buchhandel hätte ich lieber den ganzen Tag Kunden bedient, als Bücher auszuzeichnen und Postbote damals zu spielen um 198o rum. Da hätte ich gerne mit dir getauscht..... Vielleicht tauscht ja jemand die tägliche Arbeit und du machst dann nur das, was du für Abschluss brauchst.
Welchen Beruf du eigentlich lernen wolltest, würde mich auch interessieren.
du kannst ! möchtest nur nichts dazu lernen bis zur prüfung - dann werden die abläufe bald automatisch.
nur findest es toll zu jammern ? modewort : depressionismus²
kannst nicht einmal den beruf nennenn ! peinlich.