Das Leben ist kein Freizeitpark, oder doch?

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Muss denn jeder ein Held sein? Es gibt Menschen, die ihr Leib und Leben riskieren, um andere zu retten, und das ist natürlich außergewöhnlich mutig.

Aber deshalb kann man doch nicht einfach allen anderen den Mut absprechen. Es muss nicht immer um Leben und Tod gehen, Menschen können auch vor deutlich weniger Angst haben, sei es eine Achterbahn, selbstständig ein Unternehmen zu gründen, oder den Schwarm nach einem Date zu fragen. All das kann Überwindung und Mut kosten, auch, wenn dir Gefahr nicht wirklich groß ist, und es gibt sicher genügend Menschen, die eben nicht den Mut hatten, so einen Schritt zu gehen.

Ich weiß noch, dass ich als Kind Angst vor großen Achterbahnen hatte. Doch eines Tages, auch nach zureden meiner Freunde, packte mich der Mut, und ich bin meine erste Achterbahn mit Schrauben und Looping gefahren. Es war der größte Spaß, den ich in meinem Leben bis dahin hatte und ich bin so glücklich, dass ich plötzlich den Mut hatte, der mir zuvor gefehlt hat. Heute liebe ich Achterbahnen und habe keine Angst mehr davor, die meisten Achterbahnen sind auch darauf ausgelegt, Spaß zu machen und nicht "wüst" zu sein.

Man kann Mut eben nicht schwarz-weiß sehen. Nicht jede mutige Aktion muss Geschichte schreiben. Menschen wie, um ein aktuelles Beispiel zu nennen, Marina Owsjannikowa, sind unglaublich mutig und haben größeren Mut gezeigt als die meisten anderen. Dennoch macht es keinen Sinn, anzufangen, von "wirklichem" Mut und damit dann auch "unwirklichem" Mut zu sprechen.

Sonst musst du auch dem kleinen Timmy nach dem Zahnarzt-Besuch erklären, bei dem er still gehalten hat, dass er gar nicht mutig war, weil er gar nicht versucht hat, ein ungerechtes politisches System zu stürzen, außerdem hätte er kein gar nicht erst Angst haben dürfen, da er ja nie wirklich in Gefahr war.

Woher ich das weiß:Hobby – Achterbahn- und Freizeitpark-Fan

Bundeskanzler Kohl bezeichnete die Gesellschaft als Spassgesellschaft. Wahrscheinlich war das negativ gemeint. Aber für mich ist das die konsequente Entwicklung aus dem Dreck der fünfziger Jahre.

Helden gibt es immer zu seiner Zeit und stets wenige und immer anders.

Mutig ist, wer sein Leben in den Dienst des Gemeinwohls stellt. Ein ständiges Aufschöneresleben zu verzichten kann mutig sein. Das Leben eines anderen spontan zu retten, ist spontan.

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für den einen ist es der 10 Meter Sprung für den anderen Sophie Scholl. Ich finde beides mutig auf seine Art!

wirklicher Mut..ich denke sein Leben anzupacken

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....um nur einige wenige zu nennen

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