Carpe Diem=Glückseligkeit?

2 Antworten

 

Denkt nicht zu sorgenvoll an die Zukunft J Lebt mehr im „Jetzt“…. CARPE DIEM! Und denkt an das schlechte Vorbild eines 50 Jährigen, der sagt: „ Bücher kaufe ich viele – aber lesen tue ich sie alle erst wenn ich pensioniert bin.“

Wenn man etwas vermeintlich UN-Nützes tut…vermeintlich SINN-Loses, dann verliert man ZEIT… sagt man.

W O F Ü R hat man Zeit verloren?

Warum sollen wir immer Zeit nutzen) Bringt meist Stress statt RuheJ…

Wenn man dann auch noch 20 oder 30 Jahre früher stirbt ist eh alles weg, nicht wahr?

 

An die Freude.

Freude, schöner Götterfunken,

  Tochter aus Elysium,

Wir betreten feuertrunken,

  Himmlische, dein Heiligthum.

Deine Zauber binden wieder,

  Was die Mode streng getheilt;

Alle Menschen werden Brüder

  Wo dein sanfter Flügel weilt.

Chor.

Seid umschlungen, Millionen!

  Diesen Kuß der ganzen Welt!

  Brüder - überm Sternenzelt

Muß ein lieber Vater wohnen.

Wem der große Wurf gelungen,

  Eines Freundes Freund zu sein,

Wer ein holdes Weib errungen,

  Mische seinen Jubel ein!

Ja - wer auch nur eine Seele

  Sein nennt auf dem Erdenrund!

Und wer's nie gekonnt, der stehle

  Weinend sich aus diesem Bund.

Chor.

Was den großen Ring bewohnet,

  Huldige der Sympathie!

  Zu den Sternen leitet sie,

Wo der Unbekannte thronet.

Freude trinken alle Wesen

  An den Brüsten der Natur;

Alle Guten, alle Bösen

  Folgen ihrer Rosenspur.

Küsse gab sie uns und Reben,

  Einen Freund, geprüft im Tod;

Wollust ward dem Wurm gegeben,

  Und der Cherub steht vor Gott.

Chor.

Ihr stürzt nieder, Millionen?

  Ahnest du den Schöpfer, Welt?

  Such' ihn überm Sternenzelt!

Über Sternen muß er wohnen.

Freude heißt die starke Feder

  In der ewigen Natur.

Freude, Freude treibt die Räder

  In der großen Weltenuhr.

Blumen lockt sie aus den Keimen,

  Sonnen aus dem Firmament,

Sphären rollt sie in den Räumen,

  Die des Sehers Rohr nicht kennt.

Chor.

Froh, wie seine Sonnen fliegen

  Durch des Himmel prächt'gen Plan,

  Wandelt, Brüder, eure Bahn,

Freudig, wie ein Held zu Siegen.

Aus der Wahrheit Feuerspiegel

  Lächelt sie den Forscher an.

Zu der Tugend steilem Hügel

  Leitet sie des Dulders Bahn.

Auf des Glaubens Sonnenberge

  Sieht man ihre Fahnen wehn,

Durch den Riß gesprengter Särge

  Sie im Chor der Engel stehn.

Chor.

Duldet muthig, Millionen!

  Duldet für die beßre Welt!

  Droben überm Sternenzelt

Wird ein großer Gott belohnen.

Göttern kann man nicht vergelten;

  Schön ist's, ihnen gleich zu sein.

Gram und Armuth soll sich melden,

  Mit den Frohen sich erfreun.

Groll und Rache sei vergessen,

  Unserm Todfeind sei verziehn.

Keine Thräne soll ihn pressen,

  Keine Reue nage ihn

Chor.

Unser Schuldbuch sei vernichtet!

  Ausgesöhnt die ganze Welt!

  Brüder - überm Sternenzelt

Richtet Gott, wie wir gerichtet.

Freude sprudelt in Pokalen,

  In der Traube goldnem Blut

Trinken Sanftmuth Kannibalen,

  Die Verzweiflung Heldenmuth - -

Brüder, fliegt von euren Sitzen,

  Wenn der volle Römer kreist,

Laßt den Schaum zum Himmel spritzen:

  Dieses Glas dem guten Geist!

Chor.

Den der Sterne Wirbel loben,

  Den des Seraphs Hymne preist,

  Dieses Glas dem guten Geist

Überm Sternenzelt dort oben!

Festen Muth in schwerem Leiden,

  Hilfe, wo die Unschuld weint,

Ewigkeit geschwornen Eiden,

  Wahrheit gegen Freund und Feind,

Männerstolz vor Königsthronen, -

  Brüder, gält' es Gut und Blut -

Dem Verdienste seine Kronen,

  Untergang der Lügenbrut!

Chor.

Schließt den heil'gen Zirkel dichter,

  Schwört bei diesem goldnen Wein,

  Dem Gelübde treu zu sein,

Schwört es bei dem Sternenrichter!

         Friedrich Schiller

            (1759-1805)

Carpe Diem bedeutet "Genieße den Tag".
Streng genommen ist das aber falsch, denn Diem bedeutet "Tag" und Carpe "pflücke". Aber wir Deutschen machen daraus "Nutze den Tag" gemacht.

Somit wäre die korrekte Übersetzung: "Pflücke den Tag".

Christus hatte dem Dichter Horaz den Ausdruck "Carpe diem" in einem seiner Gedichte verwendet.