Buddhismus: Beispiel zur Rechten Rede
Ich habe mich mal mit dem Buddhismus ausseinander gesetzt und bin natürlich auch auf den edlen achtfachen Pfad gestoßen. Rechte Rede meidet Lüge, Verleugnung, Beleidigung und Geschwätz.
Aber wie setzt man das im Alltag um? Es ist jetzt nicht so das ich Buddhist bin oder werden möchte. Ich würde gerne mal einige Beispiele dazu hören^^
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3 Antworten
Ich bin Buddhist und gebe dazu gerne ein paar Beispiele - indem ich zeige, was "rechte Rede" eben nicht ist.
Das ist keine rechte Rede:
Psst...hast du gehört? Elvira ist schwanger. Aber sie will nicht, das es jeder weiß, also sags bitte nicht weiter...
Das ist auch keine rechte Rede:
Ey alta ich f... deine muddah du Hoansohn, weil isch voll krass bin
und das hier auch nicht:
Wusstest du das Achmed Öztürk angeblich schwul ist? Ja genau, der Türke aus Büro Nummer 5. Der soll jetzt befördert werden! Also ehrlich, kannst du dir das vorstellen? So jemand in einer Führungsposition? Also wenn ich der Chef wäre...das geht ja gar nicht...außerdem lässt er oft andere seine Arbeit machen, hab ich selbst gesehen. Und zuverlässig ist der auch nicht, wie man an seinem Terminkalender merkt...
und das hier auch nicht
hey Opa, aus dem Weg!
Aber auch
jaja...hmm....jaja...hmm...
ist keine rechte Rede.
Alles klar? :-)
Im Prinzip hat Enzylexikon ja bereits hinreichend die Frage beantwortet.
Es ist jetzt nicht so das ich Buddhist bin oder werden möchte.
Nun ja, das ist jetzt eigentlich nichts nur speziell buddhistisches. Es wäre durchaus zu begrüßen, wenn auch andere sich danach richten würden :-D
Aber wie setzt man das im Alltag um?
In der Tat kennen wir aus wissenschaftlichen Untersuchungen (z. B. über Lügen), daß wir häufiger davon betroffen sind als wir oberflächlich meinen.
Wer in seinem Lebenswandel die Lehren Buddhas umsetzt, hat möglicherweise etwas weniger Schwierigkeiten dabei, weil er Unterstützung durch weitere hilfreiche Gesichtspunkte bekommt, z. B. Bemühung um Rücksichtnahme, liebevollen Umgang, nicht schädigen, Freigiebigkeit, Hilfsbereitschaft, Uneigennutz, nicht-so-wichtig-nehmen der eigenen Person usw. Dadurch entsteht quasi automatisch ehrliche "innere Freude", die bewirkt, daß man es nicht mehr nötig hat, durch Beleidigen oder sonstige Schädigung anderer persönliche Vorteile zu suchen.
Du versuchst also jeden Tag, freundlich, achtsam und respektvoll mit deinen Mitmenschen umzugehen und vermeidest wenn möglich die genannten negativen Eigenschaften, wie Beleidigung, Lüge und Geschätz. Ich denke, dazu braucht es kein Beispiel, das kann man praktisch in jeder Alltagssituation üben.