Betondecke entsorgen oder darauf betonieren?

3 Antworten

Das muss auf jeden Fall durch einen Statiker geprüft werden; der Architekt kann das so nicht festlegen. Grundsätzlich müssen Fundamente für ein Bauwerk frostfrei gegründet werden, das geht bei den tragenden Wänden dann mindestens 80 cm tief in die Erde (je nach Höhenlage der Bauregion auch mehr). Im Anbaubereich zum bestehenden Gebäude geht man in der Regel auf die gleiche Tiefe, wie beim vorhandenen Haus; d.h., wenn dort ein Keller vorhanden ist, wird man wohl einige Meter tief gründen. Das kann man ggf. mit einigen Fundamentstützen und Querriegel in der Erde.
Die Terrassenplatte ist für diese Geschichte also nicht geeignet. Da man für den Neubau-Bereich auch einen Arbeitsraum einplanen muss, ist zu überlegen, die gesamte Terrasse abzutragen und nach dem Anbau neu anzulegen. Aber wie schon gesagt, als erstes ist wohl ein statisches Gutachten erforderlich; dazu braucht man die alten Bauunterlagen inkl. alter Statik (ggf. bei Baubehörde nachfragen; je nach Alter des Hauses).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die Bodenplatte der Terrasse wird als Fundament für einen massiven 2-Geschosser nicht ausreichen. Das wird zu Setzungen führen.

Man könnte aber darüber nachdenken, nur an den Außenrändern des Anbaus abzubrechen und Fundamente neu zu bauen und die Platte innenliegend "schwimmend" zu erhalten. Ob sich das lohnt, weiß aber Euer Architekt.

Wenn Streifenfundamente 80 cm tief unter der Bodenplatte sind, dann geht das.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung