Bertolt Brecht – Der Zweckdiener!?

2 Antworten

Eine Parabel soll uns ja etwas lehren.

Eine mögliche und simple Lösung wäre z.B. das hinterfragen von Dingen. Warum tun wir etwas? Wir tun Dinge als Mittel zu einem Zweck. (Er turnt um kräftig zu sein) Und dieser Zweck ist aber wieder Mittel zum Zweck. (Warum will er kräftig sein? damit er kämpfen kann!) usw. Und irgendwann kommt er an einem Punkt an, an dem man nicht mehr weiter weiß. Obwohl hier die Antwort auf der Hand läge: um zu überleben. Dann ist aber die Frage, warum überleben? Und da wird es schon schwieriger.

Und so steht es ja auch im Titel: der Zweckdiener. Er macht Dinge immer zu einem Zweck.

So würde ich das jetzt verstehen. Eine tiefere Lehre kann ich so auf die schnelle nicht daraus ziehen

Die Lehre ist, dass wir verlernen, einfach zu leben aus Freude am Leben, Musik zu hören aus Freude an der Musik, zu turnen, weil es uns Spaß macht, sogar zu essen, weil es uns schmeckt. Alles muss einen Zweck haben. Man kann die Fragerei deshalb fortsetzen: "Er isst, um zu überleben." Und die letzte Frage wäre dann: "Und wozu lebt er?" Das ganze Leben ist für ihn ohne Sinn. Dabei ist das Leben der Sinn.

Gerade jetzt in der Corona-Panik wollen alle ihr Leben vor dem bösen Virus retten. Dabei rennen sie mißmutig mit einem Maulkorb in der Gegend herum, gehen nicht mehr ins Lokal, fahren nicht mehr in den Urlaub, sperren ihre Kinder und sich selber ein wie Verbrecher. Alles ohne absehbares Ende. Die Planungen von RKI und BMI gehen schon bis März 2021. Und wozu das alles? Ich komme gerade aus Tschechien wieder. Dort gibt es schon seit Mai keine Einschränkungen mehr. Man fühlt sich sofort ganz anders, frei. Die Leute erscheinen freundlich, fröhlich, locker, sitzen im Biergarten und freuen sich des Lebens.

Wenn das Leben keine Freude macht, wozu dann das Ganze Theater in Deutschland?