AMA: Blickwechsel 18. Dezember 2024
AMA: Deine Fragen an eine angehende Tiermedizinische Praxisassistentin
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Behandlung abbrechen?

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Liebe Flauschy

Ja mussten wir, und das kommt sogar öfters vor als man denkt. Dabei denken viele das die TPAs die das Tier gerade haltet einfach unerfahren sind. Vor allem wenn man noch in der Ausbildung ist.

Doch meistens tragen diese keine Schuld und ich verüble es den Tieren nicht sich zu wehren. Ich meine, niemand geht gerne zum Arzt und noch weniger Haustiere da sie ja leider nicht wissen können das wir ihnen helfen wollen. Sie bekommen Panik und wehren sich mit allem was ihnen zur Verfügung steht: Beine, Zähne und Krallen.

Meistens ist etwas unangehnem oder tut ihnen weh wenn sie sich wehren. Manchmal ist es aber auch Ungeduld beim zB. Filzknoten ausscheren

Wenn wir abbrechen, ist das Tier entweder zu sehr gestresst, zappelt zu fest oder greift uns an. Da haben wir drei mögliche Lösung:

  • Leichte Sedation (sehr alte Tiere und andere Risikopatienten natürlich nicht)
  • Pause machen und dann weiterfahren
  • Ein anderes mal wiederkommen wenn es nicht zu dringend ist (ev. unter Beruhigungdmitteln) oder schnell einen Spaziergang machen (beim Hund logischerweise)

Wenn die Behandlung aber sehr dringend ist und so schnell wie möglich erfolgen muss, haben wir manche Optionen:

  • Beissfeste Handschuhe anziehen
  • Eine zweite oder sogar dritte Halteperson holen
  • Tuch über/um den Kopf
  • Kragen
  • Muzzle/Maulkorb
  • Manchmal geht es besser wenn die Besitzer ihr Tier selber halten oder wenn sie aus dem Zimmer gehen

In diesen Situationen sollte man möglichst die Ruhe bewahren und alles sollte möglichst schnell aber richtig ausgeführt werden

Ich hoffe ich konnte dir mit meiner Antwort behilflich sein

LG deine Lavendelmond