Barometer: Wieso zeigt es Druckanstieg bei einem Bodentief?
Schönes Wetter heisst ja Hochdruck in der Höhe und Tiefdruck am Boden (Bodentief). Dann müsste der Zeiger des Barometers doch sinken, also nur dreistellige hPa-Werte anzeigen...
Oder ein Barometer umgekehrt skaliert um ein Höhenhoch auszuweisen?
3 Antworten
Ne da liegst du nicht richtig damit.
Barometer messen ja den Luftdruck am Boden in der jeweiligen Höhe wo man sich befindet. Um einheitliche Vergleichswerte zu haben werden die Messwerte der Wetterstationen auf Meereshöhe ausgegeben.
Es kann z.B. Tage geben an denen Hochdruckwetter herrscht, doch was ist der Fall? Es hat viele Wolken, teils stürmischen Wind und es regnet, teils können auch Gewitter dabei sei sogar im Winter.
Dies passiert, wenn sich ein Höhentief (oft auch begleitet von einer Kaltfront) sich nähert und über die Bodennahen Luftschichten schiebt. So kann es zum vorher genannten kommen. Die Höhentiefs sind recht unberechenbar, sodass eine zuverlässige Vorhersage schwierig ist. Selbst Hochleistungswettercomputer sind da mitunter überfordert.
Da kommt dann die Erfahrung ins Spiel wo so manche wetterkundige Menschen haben.
Wetterkundliche Grüße
Nein, das ist nicht so, wie du schreibst.
Das Barometer kann ja nur den Luftdruck am Boden messen und anzeigen.
Stelle dir jetzt mal vor, am oberen Ende der Troposphäre, also sozusagen an der "Oberfläche" der Luft zum Weltraum hin, bildet die Luft ebenso Berge und Täler, wie wir es von der Erdoberfläche kennen. Und unter so einem Luftberg ist der Luftdruck am Boden höher, einfach, weil mehr Luft drüber ist.
Ein Hochdruckgebiet ist also das Gebiet unter einem Luftberg.
Jetzt rate mal, was ein Tiefdruckgebiet ist?
Schönes Wetter heisst ja Hochdruck in der Höhe und Tiefdruck am Boden
Nein.
Warme, leichtere und damit weniger dichte Luft bedeutet einen geringeren Luftdruck. Strömt jedoch kältere, dichtere und damit schwerere Luft in eine Region, steigt der Luftdruck.
Hochdrucklagen gibts sowohl bei schönem als auch bei schlechtem Wetter. Du kapierst es einfach nicht. Es hat nicht mit schön oder schlecht zu tun.
Auf jeden Quadratzentimeter deines Körpers wirkt ein Gewicht von 1 kg. Je nach Luftdruck sinds ein paar Milligramm oder Gramm mehr oder weniger.
Wenn du liegst, sind das über 1700 kg. Davon merkst du aber nichts, weil unser Körper seit Millionen Jahren daran gewöhnt ist und der Zellinnendruck unserer Körper das ausgleicht.
Der Luftdruck wirkt von allen Seiten auf uns. Unsere Körperhaltung spielt da praktisch keine Rolle.
Mmh, ok, interessant, ich muss da mal drüber nach denken...aber wie ist es umgekehrt? Also bei einem Bodenhoch? Da kommt ja dichte nasse Luft an, was eigentlich den Druck erhöht.. Drucksenkung hiesse ja weniger dichte Luft....
Es gibt kein „umgekehrt”. Eine Luftsäule ist eine Luftsäule ist eine Luftsäule. Deren Gesamtgewicht drückt auf dem Boden.
Tut mir leid ich kapiers leider nicht... dabei bin ich technisch und wissenschaftlich recht versiert. Ich denke noch mal eingehend nach.
Stelle dir einen schweren Ziegelstein (Hochdruck) vor und eine leichte Feder (Tiefdruck). Drückt der Ziegelstein weniger , wenn unter ihm eine Feder liegt?
Zitat von meteoblue: Ein Bodentief entsteht, wenn die Dichte der Luft in Bodennähe sinkt, indem bodennahe Luft erwärmt wird. Die Warmluft löst sich vom Boden und steigt auf (Thermik), was zu einem Druckabfall in Bodenhöhe führt (in höheren Schichten steigt der Luftdruck durch die aus Bodennähe zuströmende Warmluft dagegen leicht an). Der Druckabfall in Bodennähe führt zu einem großräumigen Zuströmen fremder Luft (Winde).
Eben, dass meine ich .. so ganz verständlich ist das nicht. Dein gemeinter "Luftberg" fliesst ja seitlich weg in der Höhe...