Automatikuhr als Einsteiger?
Ich spiele mit dem Gedanken mir eine Vostok Amphibia zuzulegen, habe aber keine Erfahrung mit Uhren an sich bzw. Automatikuhren. Als Alternative habe ich mir die Casio EFV-110D-AVUEF(Quartz) angeschaut, da sie mir optisch gut gefällt und ähnlich wie die Amphibia zum Schwimmen/Tauchen geeignet wäre. Ich hätte kein Problem damit, dass meine Uhr nicht 100% genau läuft und würde sie nur zum Schlafen ablegen. Andererseits habe ich aber keine Lust drauf , dass ich die Uhr mehrmals die Woche nachstellen muss.
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5 Antworten
Beide Uhren haben etwas für sich. Einen Batterieuhr geht immer genauer als Mechanik, braucht dafür öfter einen Batteriewechsel.
Eine russische Automatik neusten Typs - es gibt viele Amphibia-Modelle - geht praktisch immer, ohne, daß Du wohin mußt, um die Batterie erneuern zu lassen. Dafür geht sie nie so genau wie eine Quartz- oder Funkuhr.
Die Amphibia hat ein wasserdichtes Stahlgehäuse mit verschraubter Krone. Damit kannst du Schwimmen, Tauchen, Duschen, usw. Das Glas bricht nicht ist, ist Kunststoff, dick, nachschleifbar. Eine Sportuhr.
Aber wenn es dir um Sekundengenauigkeit geht, die man allerdings nicht braucht im Alltag, dann ist es vielleicht die falsche Uhr. Viele beklagen die mangelnde Genauigkeit einer russischen Uhr im Vergleich zu teuren Schweizer Luxusuhren.
Nachstelllen, ich mache es nicht, weil sowieso nichts genau läuft, auch nicht in den Medien. Irgendwann ist es fällig, da mache ich es doch gerne.
Besser eine Quartzuhr, wenn Du Nachstellen für unzumutbar hältst
Immer tragen mit Stahlband empfehle ich nicht. Amphibias gibt es auch mit Natobändern (habe ich) oder Milanaiseband, wenn man keine Armhaare hat.
Ist es denn schwer eine Automatikuhr richtig ein- und nachzustellen ? Wenn das Nachstellen eine Sache von wenigen Minuten ist, stört mich das nicht, dafür nehm ich mir gerne die zeit.
Man kann im Werk an der Unruhe die Einstellung verbessern. Muß ein Uhrmacher machen.
Wenn du einfach nur die Zeigerstellung korrigieren willst: Krone nach unten aufschrauben, dann Krone rausziehen, (nach Funkwecker oder was du hast, Radio, PC, usw.) stellen. Krone wieder reindrücken, einmal drehen, daß alles sitzt, dann zuschrauben, für die Wasserdichtigkeit. Dann geht sie wieder länger genau.
Ich mache das, sogar gerne, das Tun an der Uhr liebe ich.
Einstieg in was?
Die Vostok Amphibia hat eine Abweichung von bis zu einer Minute am Tag.
Ich hatte in den 80ern eine Automatikuhr, die ließ sich justieren, was fast einen Monat gedauert hat. Dann lief sie ein halbes Jahr auf die Sekunde genau. Noch besser justieren ging nicht. Für DDR-Verhältnisse war das Ding mit etwa 200 Mark eine schweineteure Uhr. Leider ist mir das gute Stück 1994 mal auf Steinfußboden gefallen, das war's dann leider.
Grundsätzlich plädiere ich für automatische Uhrwerke, da die Mechanik einfach fasziniert; doch um wirklich alltagstaugliche Qualität zu erhalten (bzgl. Ganggenauigkeit, Gangreserve, Langlebigkeit, …) muss leider einiges an Geld ausgegeben werden. Mit preiswerten Automatik-Uhrwerken wirst du (langfristig) wohl kaum zufrieden sein. In diesem Segment deshalb besser zu einem hochwertigen Quarzwerk greifen anstatt zu einem minderwertigen Automatikwerk.
Andererseits habe ich aber keine Lust drauf , dass ich die Uhr mehrmals die Woche nachstellen muss.
Alleine deshalb halte ich hier ein Quarzwerk für besser.
Ein gut justiertes besseres Automatikwerk hat schon eine Gangabweichung von 10-20 Sek/Tag. Wem das zu viel ist, muss für viel Geld ein Chronometerwerk kaufen oder eine Quartzuhr, bestenfalls funkgesteuert
Automatik ist die Zukunft weil ressourcensparend...
Danke für deine ausführliche Antwort, ist denn bekannt wie viel ein aktuelles Amphibia Modell an Ungenauigkeit pro tag/Woche hat. Wenn es unter 1 Minute bleibt bzw. Ich max. 1 mal die Woche nachstellen muss, ist das überhaupt gar kein Problem. Außerdem überzeugt mich das Nato/Stoffband der Vostok Uhren. Ich bin kein Fan von Metallarmbändern, da ich viel am Strand und im Meer unterwegs bin und zwischen den Gliedern gerne Sand zurückbleibt.