Assistenzkraft gleich Pflegeassistenz?
Hallo zusammen,
seit ein paar Tagen (!) arbeite ich als Alltagsassistentin für einen schwerstpflegebedürftigen Mann. Ich habe keine Ausbildung zur Pflegefachkraft oder Pflegehelferin, soll den Mann aber waschen, baden, lagern Nahrung und Medikamente über die PEG verabreichen... Dazu kommt, dass ich demnächst nach der Einarbeitung (knappe 2 Wochen) allein sein soll. Darf das überhaupt sein?
Vielen Dank schon Mal für eure Antworten
1 Antwort
Wow, ich bin immer wieder sprachlos, wie manches so gehandelt wird.
Nein, das ist natürlich so nicht zulässig.
Mal davon abgesehen, dass es einen ganz anderen Grund gibt warum Alltagsassistenten tätig werden...
Du arbeitest offensichtlich als Pflegehilfskraft, was auch ungelernt möglich ist.
Diese dürfen aber
- Nicht komplett eigenverantwortlich arbeiten d.h. eine Fachkraft muss prinzipiell mit anwesend sein (wenn es nur ums Waschen geht z. B. sind möglicherweise Ausnahmen zulässig)
- Keine Behandlungspflege durchführen. Und Medikamentengabe ist Behandlungspflege
Was Dein Arbeitgeber da fordert, ist mehr als grob fahrlässig. Dir gegenüber und dem pflegebedürftigen Mann gegenüber.
Angenommen, es passiert etwas... (wahrscheinlich kannst Du das korrekt ausführen, aber es geht ja auch um die Beurteilung, ob es Situationen gibt, wo die Medikamentengabe angepasst werden muss, die Einhaltung von Hygienevorschriften uvm. )
Bist Du dann überhaupt abgesichert, dass Du nur auf Anweisung gearbeitet hast? Ob und welche rechtlichen Konsequenzen allerdings auch Dich treffen könnten kann ich nicht sagen.
Aber Du solltest das aus meiner Sicht so nicht mitmachen.
Ja, ich war in der Probezeit. Mir war im Grunde auch klar, dass man die Gelegenheit nutzen würde mir zu kündigen.
Das dachte ich mir schon und habe mit der PDL darüber gesprochen.
Am Tag danach hatte ich die Kündigung im Briefkasten.