Asiatischer Name für Kämpferin?

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Naga/Nagini

Nagas kommen nicht nur im hinduistischen Epos Mahabharata vor, sondern auch in der buddhistischen Literatur. Nagas und ihre Frauen, die Naginis, sind sonderbare oft menschenköpfige magische Schlangen, und können, wenn sie wollen, ganz menschliche Form annehmen.

Naga ist ein Sanskritwort, das Schlange bedeutet, speziell Kobra, eine besondere Art behaupteter Schlange. In der indischen Mythologie leben die Schlangenwesen Nagas im Meer. Von den Lenden aufwärts haben sie menschliche Form, abwärts sind sie wie eine Kobra geformt. Sie sind schieferfarben. Man hält alle Nagas für die Nachkommen des Weisen oder Rishi Kasyapa, dem Sohn Marichis. Der Weise Kasyapa hatte zwei Frauen, Kadru und Vinata. Kadru wollte viele Nachkommen, aber Vinata nur wenige, doch mächtige.

Kadru legte tausend Eier, die zu Schlangen ausbrüteten, und Vinata zwei, die sich zum Kutscher des Sonnengottes Surya und Garuda entwickelten. Durch eine dumme Wette wurde Vinata zur Sklavin Kadrus und ihr Sohn musste als Sklave für die Schlangen arbeiten. Als Garuda die Schlangen fragte, was er tun müsse, um dieser Knechtschaft zu entkommen, antworteten sie, er müsse ihnen "Amrita", das Elixir der Unsterblichkeit, bringen. Garuda stahl den Göttern das Elixir, und brachte es den Schlangen, ihre Forderung erfüllend, aber er hinderte sie daran, es zu verzehren und so unsterblich zu werden. Seit damals wurde der Riesenvogelmensch Garuda zum Erzrivalen der Nagas.

Im großen Mahabharata Epos werden Nagas als Geschöpfe mit negativem Charakter gezeichnet. Sie werden auch als angemessene Opfer für das in den Schriften, den Puranas dargestellte Schlangenopfer betrachtet, und als Beute des raubgierigen Vogelmenschen Garuda. Das Mahabharata beschreibt sie als "Verfolger aller Geschöpfe" und sagt: "die Schlangen sind von starkem Gift, großer Kraft und übermäßiger Stärke, und möchten immer andere Geschöpfe beißen." Die Schriften beschreiben sie auch als eine Mischung schlangenhafter und menschlicher Züge.

Es gibt viele Geschichten über die Nagas, und sie nehmen einen wichtigen Platz in der zeitgenössischen kulturellen Tradition der hinduistoischen Religion ein. Man hält die Nagas in Indien für Naturgeister und die Beschützer von Quellen, Brunnen und Flüssen. Sie bringen Regen und Fruchtbarkeit aber man glaubt, dass sie auch Unheil wie Überschwemmungen und Dürre bringen. In Südindien hält man sie als mit Fruchtbarkeit und Wohlstand verbunden und teure große Rituale wie das Nagamandala werden ihnen zu Ehren durchgeführt. Die nordindischen Nagavanshis halten sich für die Nachkommen der Nagas.

Manasa, Shesha oder Sesa und Vasuki gehören zu den prominenten Nagas des Hinduismus. Vasuki gilt als König der Nagas welcher den Göttern half, Amrita aus dem Milchozean zu gewinnen. Man glaubt, dass die Verehrung der Nagas von den urspruenglichen Bewohnern des Gangestales herrührt. Sie begann in nichtarischen Kreisen, denn die vedische Literatur hat nicht viel über die Nagas zu sagen. Der als monströse Schlange vorgestellte Vitra wurde in der klassischen Mythologie durch Shesha ersetzt, die mächtige siebenköpfige Kobra, auf deren Ringen Vishnu während der kosmischen Nacht schläft – eine durch und durch wohlgesinnte Gottheit, welche die endlose Zeit symbolisiert. Gemäß alten und moderneren Vorstellungen können Nagas gefährlich sein, aber wenn sie respektvoll behandelt und durch Milchgaben gewonnen werden, können sie ihren Patronen Wohlstand und Erfolg bringen. Auch heute noch werden Schlangen während eines speziellen Festes in der Monsunzeit vor allem auf dem Land verehrt.

In der buddhistischen Literatur hat Naga gewöhnlich die Form einer großen kobragleichen Schlange mit einem Kopf, aber manchmal mit vielen. Auf buddistischen Bildern wird Naga manchmal als menschliches Wesen mit über einem Kopf ausgebreiteter Schlange oder Drachen portraitiert.

Kopiert aus Wikipedia