Anzeige auf Lost Place wegen Sachbeschädigung?
Moin,
Und zwar um den Sachverhalt erstmal zu erläutern, ich und ein weiterer Kollege sind auf einem Lost Place gewesen und haben dort auch zum größten Teil nur Bilder gemacht und uns das angeschaut. Später sind wir dann über ein Fester im 1. Stock in ein Gebäude rein, haben uns alles angeguckt und als wir raus wollten haben wir an der vorderen Tür gesehen, dass diese am Schloss-halter gerade noch so mit 1 Schraube lose hing. Mit einem mäßigen Tritt war die Tür dann offen und wir sind dadurch dann auch wieder raus. Irgendwann kam der Sicherheitsdienst vorbei, da die Tür laut unserer Vermutung mit nem Bewegungsmelder ausgestattet war, oder irgendwo ne Kamera hing, wir wissen es nicht, und hat die Tür gesehen und natürlich die Polizei gerufen. Wir wurden nicht auf dem Grundstück entdeckt sondern erst als wir auf dem Parkplatz außerhalb des Geländes waren, kam die Polizei auf uns zu und hat uns "erwischt" in Begleitung vom Sicherheitsdienst. Es wurde ne Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung aufgenommen, es wurden Fotos von unserer Kleidung gemacht und dann sind die Polizisten wieder gegangen. Nun ist meine Frage: Was kann uns dort nun drohen wegen der Tür bzw ner Holzplatte mit 1 Schraube die das Schloss gehalten hat (und Scharnieren natürlich seperat an der Tür)? Das ganze ist im Mai passiert und es kam noch nichts von der Polizei / Strafanwalt... kann man bei der Kripo anrufen und fragen wie der Stand ist oder wäre das unangebracht? Sind nähmlich momentan in der Bewerbungsphase und das verfahren hält nun halt die Bewerbung auf.
Und ich weiß das einige sagen werden "öh, dieses ewige Kaputt gemache auf Lost Places", ja dem sind wir uns bewusst, es war tatsächlich das erste mal das wir sowas dummes auf lost places gemacht haben und den Rest haben wir nicht angefasst oder beschädigt.
Update zu dem ganzen:
Vor fast 3 Jahren kam die Anzeige, warum wieso ist ja dem Beitrag zu entnehmen.. Wir haben uns nach diesem Beitrag schließlich an einen Rechtsanwalt gewendet, welcher uns Empfohlen hat, wir sollen eine Stellungnahme / Entschuldigungsschreiben dafür fertig machen. Dadurch das er nur einen von uns legal vertreten konnte, wurden dem anderen bloß tips gegeben und vor dem Abschicken ein Blick drauf geworfen.
Wir hatten zum gleichen Zeitpunkt auch eine Akteneinsicht angefordert, welche auch nen paar Wochen später kam und die Beweislage war tatsächlich ein Witz. Auf dem Geläbde waren tatsächlich Wildkameras, die haben uns aber nie klar und deutlich gefilmt, lediglich 2 Siluetten in Schwarz/Weiß. Ebenso angehangen waren die Bilder, welche die Polizei vor Ort gemacht hatte, welche uns aber in anderer Kleidung gezeigt hat, da wir zum Tatzeitpunkt andere Jacken, Mütze und Rucksäcke auf hatten, welche auf den Polizeibilder halt gefehlt haben. Zudem haben die Zeitstämpel der Wildkamera überhaupt nicht gestimmt, und haben irgendwas vom Jahr 2010 angezeigt.
Anfang 2023 kam dann die finale Entscheidung, das Verfahren wurde fallen gelassen, mit der Begründung die summiert einfach gesagt hat "Ihr kriegt ein Klaps auf die Hände", es gab aber irgendwie einen Eintrag ins große Führungszeugnis über das Verfahren und das es fallen gelassen wurde.
Unser Anwalt meinnte auch, das mit der Beweislage die in der Akte vorhanden war, die ganze Sache so oder so fallen gelassen worden sei, da diese einfach nicht ausreichte um uns irgendwas nachzuweisen.
Am Ende kam also weder eine Geldstrafe, noch sonst irgendwas. Es war uns aber ne Lehre, sowas einfach zu lassen, und wir waren bisher auch nicht mehr auf Lost Places, da es sich ganz einfach nicht Lohnt.
2 Antworten
Man muss das ganze so sehen daher das es keine sehr große Sachbeschädigung war wird es wahrscheinlich mit einer Geldstrafe gut sein. Wie hoch die Summe ist wird von einem Richter festgelegt wobei die Beschädigungen (und ob der Täter vorbestraft ist) eine Rolle spielen. Im schlimmsten Fall kann das aber mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren enden.
Das ihr noch nie aufgefallen seit ist gut. Somit könnt ihr definitiv kein Wiederholungstäter sein. Naja das mit dem nachfragen ist dein Ding. Probieren geht über studieren (die werden dich schon nicht umbringen)....
Ne das sind wir auf jeden fall nicht und haben auch nicht vor zum wiederholungstäter zu werden. Mein Gedankengang mit der Kripo war dieser, das die einem dann versuchen fragen zu stellen oder das in irgendeiner weise sich mit in die Ermittlungen reinmischt.
Daher das ich noch nie bei der Kripo angerufen habe kann ich das jetzt nicht mit voller Sicherheit sagen. Ob sich das in die Ermittlungen einmischt. Schätze ich nicht. Du solltest aber nicht 110 wählen um dann die Polizei anzurufen, den die Nummer ist für Notfälle gemacht. Vielleicht Mal selbst zu einer Dienstelle gehen oder eine anrufen. Das sollte keine Probleme hierbei rufen...
Ganz so lost sind die Orte eben doch nicht. Hausfriedensbruch bleibt ja auch noch.
In wie weit das was mit deiner Bewerbung zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Wenn du nicht vorbestraft bist, wirst du dafür ja wohl kaum eingesperrt.
Hat in der Hinsicht was mit den Bewerbungen zutun da ich nach meiner Ausbildung die bald endet vor hatte bei der Bundeswehr eine Karriere zu verfolgen, welche gerade auf Eis gelegt ist wegen der Anzeige.
Wir sind beide noch nie bei der Polizei aufgefallen und haben daher noch ne weiße Weste. Wie ist das mit bei der Kripo nachfragen?