Alte Verschlüsselungscodes?

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Ein relativ alter, aber dennoch kaum zu knackender Code geschieht mit einem fremden Text, den man beliebig festlegen kann. Das kann ein Gedicht, eine Seite aus einem Buch oder ein Zeitungsartikel sein. Nur wer weiß, welcher Text zur Verschlüsselung verwendet wurde, kann codieren und decodieren.

Beispiel.

Dieser Text soll verschlüsselt werden:
"Ein Pferd frisst keine Eier."

Als Code nehmen wir das Grundgesetz. Das fängt an mit "Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Nun gehen wir her und übersetzen die Buchstaben des Textes in ihren Wert entsprechend des Alphabets:

Bild zum Beitrag

Das Leerzeichen codieren wir mit 24 (x) und den Punkt mit 25 (Y).

Damit wird aus dem Text:
5 9 14 24 16 6 5 18 4 24 6 18 9 19 19 20 24 11 5 9 14 5 24 5 9 5 18 25

Und aus dem Code wird:
4 9 5 24 23 21 5 18 4 5 24 usw......

Nun addieren wird die Zahlen:
9 18 19 48 39 27 10 36 8 29 30 usw......

Überall, wo mehr als 26 razuskommt, ziehen wir 26 ab:
9 18 19 22 13 1 10 13 8 3 4

Und wandeln nun die Zahlen in Buchstaben zurück, die man in 5er-Gruppen sortieren kann:
IRSVB AJMAJ MHCD....usw......

Dieser Code kann nun mit Hilfe des Codiertextes zurückverwandelt werden. Manche Buchstaben sind doppeldeutig, da man nicht weiß, ob 26 abgezogen wurden oder nicht. Für einen Codeknacker ist das eine zusätzliche Schwierigkeit, für den Entschlüsseler nicht. Der muss dann sinngemäß aus zwei möglichen Buchstaben den passenden auswählen. Dasselbe gilt für Leer- und Satzzeichen.

Nur wer weiß, welcher Text zur Verschlüsselung verwendet wurde, kann decodieren. Sämtliche mathematischen Methoden versagen, weil der Code nicht auf einem mathematischen Algorithmus beruht. Ebenso versagen sämtliche statistischen Verfahren zur Untersuchung der Häufigkeit bestimmter Buchstaben.

 - (Latein, Code)