Ablauf einer Meiose

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Eine Meiose besteht aus zwei Teilungsschritten. Ausgangspunkt ist eine Zelle, in der jedes Chromosom doppelt vorhanden ist (je ein Chromosom eines Paares stammt vom Vater, das andere von der Mutter).

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Im ersten Teilungsschritt werden die doppelt vorhandenen Chromosomen, die je ein Chromosomenpaar bilden, auseinander gezogen und auf zwei Tochterzellen verteilt. Diese Zellen haben jetzt also nur noch den halben Chromosomensatz. Beim Menschen werden so aus den 46 Chromosomen (23 Paare) 23 Chromosomen (von jedem Paar eines).

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Im zweiten Teilungsschritt wird jedes der 23 verbliebenen Chromosomen in den beiden Tochterzellen in zwei identische Hälften aufgetrennt (jedes Chromosom hatte sich dazu bereits längst vorher in zwei Chromatiden umgewandelt, man erkennt einen Längsspalt in der Mitte jedes Chromosoms) und wiederum auf zwei Zellen verteilt.

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Jetzt haben wir also vier Zellen mit je 23 Chromosomen, die je aus einer Spalthälfte (Chromatid) der ursprünglichen Chromosomen bestehen. Diese Zellen wandeln sich in die befruchtungsfähigen Keimzellen (Spermien bzw. Eizellen) um.

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Ich habe versucht, es für Euch Ärmsten etwas einfach zu formulieren, aber noch einfacher geht es fast nicht, aber wenn Ihr Fragen habt, gerne....

Wirsindda 
Fragesteller
 27.01.2010, 17:11

Danke für Deine Hilfe. Deine Antwort ist wirklich sehr, sehr, sehr hilfreich. Und verlass Dich drauf ^^ wir werden uns melden wenn wir nicht weiter kommen ^^

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MissWunderlich  13.10.2012, 14:53

du bist echt mein Retter in Not. Was hätte ich beim nächsten test nur ohne dich getan?

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Teilt sich eine Zelle, so muss zunächst die gesamte DNS im Zellkern verdoppelt und auf zwei verschiedene Zellhälften verteilt werden. Dazu öffnet sich die Kernmembran und nach der Replikation bilden sich mehrere stark aufgeknäuelte und verdickte DNS Portionen, an die sich noch Eiweiße anlagern. Eine solche Transportform der DNS erleichtert die gleichmäßige Verteilung des Erbgutes auf die beiden Tochterzellen. Sie ist in einem Lichtmikroskop sichtbar und wird Chromosom (anfärbbares Körperchen) genannt. Anzahl und Gestalt der Chromosomen sind für jedes höhere Lebewesen charakteristisch. Der Mensch besitzt 46 Chromosomen in jeder Zelle. Diese sind durch die Vereinigung von mütterlichem Erbgut in der Eizelle und väterlichem Erbgut im Spermium zu Stande gekommen (in diesen Geschlechtszellen liegen nur jeweils 23 Chromosomen vor, die zur kompletten chemischen „Beschreibung“ eines Menschen ausreichen) .

Durch die Vereinigung der beiden Zellen entsteht allerdings ein quantitatives Problem, denn das Erbgut würde sich bei erneuten sexuellen Vereinigungungen ja immer wieder verdoppeln. Es muss also geklärt werden, was geschehen soll, wenn der neue Organismus, erwachsen geworden, nun seinerseits Nachkommen haben will. Das Problem wird dadurch gelöst, dass in speziellen Keimdrüsen, den Hoden und den Eierstöcken, normale Zellen mit doppeltem (diploidem) Erbgut so umgeformt werden, dass ihre Kerne nur noch einen einzigen (haploiden) Satz an Chromosomen (also die 23 statt der 46)enthalten. Die Erbinformation dieser zur Vereinigung bestimmten Ei- und Samenzellen wird dabei sowohl aus mütterlicher als auch aus väterlicher DNS jeweils neu zusammengemischt. Der ganze Vorgang wird als Reduktionsteilung oder Reifeteilung, aber auch als Meiose (von griech. meion = weniger) bezeichnet. Er verläuft wegen der notwendigen Neuverteilung der Chromosomen komplizierter als eine normale Zellteilung. Oberflächlich betrachtet handelt es sich bei der Meiose um eine doppelte Zellteilung, und wie bei der Mitose verdoppeln und verdicken sich die Chromosomen zunächst. Dann geschieht jedoch etwas, das bei der Mitose nicht vorkommt: die Chromosomen väterlicher- und mütterlicherseits suchen einander auf und lagern sich paarweise zusammen, so dass ihre entsprechenden (homologen) Abschnitte genau gegenüberliegen. Bei diesen Paarungen werden einzelne Chromosomenabschnitte umgruppiert, d. h. es kann beim Aneinanderschmiegen der homologen „Arme“ väterliches Erbgut auf das mütterliche und umgekehrt mütterliches auf das väterliche übertragen werden. Die „Arme“ überkreuzen sich nämlich oft. Geraten sie zufällig in diese Position, so zerbrechen sie leicht und werden oft auf der „falschen Seite“ wieder zusammengeklebt. Die Paarung der Chromosomen wieder anschließend wieder rückgängig gemacht. Das „genetische Roulette“, der zufällige Verteilungsmechanismus bei der sexuellen Vermehrung, erhält durch diese Überkreuzungen – auch „Crossing over“ genannt - eine zusätzliche Komponente: Es kommt dann zu Rekombinationen, zu einer teilweisen Umverteilung von normalerweise zusammenhängenden Vererbungsabschnitten. Nun werden die immer noch nahe beieinander liegenden Paare (wohlgemerkt: die Paare und nicht, wie bei der Mitose, die Einzelchromosomen!) auseinander gezogen. Sobald die Chromosomen die beiden Seiten der Zelle erreicht haben, wird eine neue Teilungsebene senkrecht dazu aufgebaut und die Chromosomen werden endgültig getrennt. Es entstehen vier Geschlechtszellen (Gonen), die jeweils nur einen einzigen Chromosomensatz besitzen. Welche von ihnen das väterliche oder das mütterliche Erbgut erhält, lässt sich nicht vorhersagen.

Ich hoffe, euch damit eine einfache Form der Erklärung geliefert zu haben. Schaut euch auf Wiki aber unbedingt noch die Bilder dazu an!

Wirsindda 
Fragesteller
 27.01.2010, 16:16

Sehr lieb von dir, aber leider ist das für uns ein bisschen zu komplex ^^ :P ;) Wir sind ein bisschen verplant was dieses Thema angeht :S :P

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Wirsindda 
Fragesteller
 27.01.2010, 16:17

Danke. Sehr nett von dir, du hast uns echt geholfen und uns unser erbärmliches Leben gerettet ^^ :P

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