Warum verändert Alkoholkonsum und Traurigkeit die Stimme?

2 Antworten

Weil Du in beiden Fällen innerlich offen bist und Deinen Gefühlen im Gesang freien Lauf lassen kannst. Das macht Deine Darbietungen überzeugender.

Es ist aber eine gefährliche Illusion anzunehmen, dass es eine bleibende ursächliche Verbindung gäbe. Hierin liegt eine häufige Ursache für Alkoholsucht unter Musizierenden. Alkohol trübt Deine Selbstwahrnehmung und schwächt Deine Kontrolle über Deinen Stimmapparat ohne, dass Du dies sofort wahrnimmst.

Traurigkeit wiederum kann Dich übermannen und ebenfalls hemmen, sie kann Dich auch in Depression führen und in innerliche Verkrampfungen.

So oder so ist es dann mit dem "besser Singen" schnell vorbei. Aber es ist leider ein bleibender und romantisierter (falscher) Mythos in vielen Szenen und Genres.

Egalohnename 
Fragesteller
 28.08.2023, 14:13

Ich verstehe was du meinst und in der Praxis würde ich genauso denken, da Alkohol ja als Hemmungslöser gilt, aber in der Theorie meinte ich nicht das als ich schrieb mit mehr "Kraft", sondern die Stimme klingt dann um einiges klarer und die Töne sind sehr viel genauer getroffen und das auch schon nach zwei drei Schlücken Rotwein (also wo sich der Zustand bei mir noch nicht wirklich verändert hat) ich würde es wie mit einer quietschenden Tür vergleichen, die wenn man Öl drauf macht nicht mehr qiietscht, so ungefähr fühlt es sich an. Und ich will noch etwas klarstellen, ich verstehe gut dass die Frage von mir vielleicht so rüber kommt als wären dass gute Mittel um seine Stimme zu verbessern, aber zum Punkt Alkohol will ich noch dazu sagen dass er auch den Gesang ruinieren kann, in dem man ab einen gewissen Pegel anfängt unglaublich zu lallen und oder sehr schief singt weil man keine Kontrolle mehr darüber hat. und danke für deine Antwort aber ich glaube wir haben ein bisschen aneinander vorbei geredet, vermutlich weil ich mich nicht sehr klar ausdrücken konnte was genau ich meine.

0
baucolo  28.08.2023, 16:58
@Egalohnename

Rein physiologisch gesehen gilt Rotwein allerdings als ungünstig für die Stimme...

0

Gefühle äußern sich in ganz vielen - teilweise sehr kleinen - Details in Atmung, Gestik, Mimik. Und da die Stimme, die du nur sehr schwer beeinflussen kannst, durch Resonanzen im Körper und Atmung sehr beeinflusst wird, kann man Stimmungen regelrecht hören. Und das ist es auch, was den Unterschied macht. Eine emotionale Stimme berührt einen. Eine emotionslose Stimme kann technisch brilliant sein, wird aber auch keine Emotionen hervorrufen. Ich glaube nicht, dass du das wirklich willst.