Frage an die Raucher warum macht euch Rauchen spaß ,welches Gefühl gibt es auch ,bitte ernste antworten und keine Anti-Raucher Antworten?

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Ich rauche nicht mehr, aber davor war es so, dass ich gerne nach dem Essen geraucht habe, als 5 Minuten Füller, bei Nervosität um etwas in der Hand zu haben oder weil alle in der Gruppe geraucht haben. Später habe ich mir Gedanken darüber gemacht, dass ich nicht abhängig sein möchte.

Ich rauche gerne und viel.

Primär rauche ich wegen des sehr guten Gefühls beim Rauchen (das Belohnungszentrum im Gehirn schüttet durch das Nikotin eine Reihe von Glückshormonen aus), es fühlt sich dabei gut an den Rauch zu inhalieren, in der Lunge zu lassen und wieder auszuatmen. Es macht mir auch Spaß, dem Rauch dann nachzusehen. Rauchen ist für mich entspannend und gleichzeitig anregend.

Ich verbinde Rauchen mit vielen Tätigkeiten (Kaffee und Zigarette, Autofahren und Zigarette, Bier und Zigarette ...), hier gehört die Zigarette einfach dazu.

Ich mag den guten Geschmack und den Geruch (das empfinden fast nur Raucher).
Positiv ist auch die Geselligkeit mit anderen Rauchern, leider zunehmend irgendwo vor der Türe/im Freien.

Es ist inzwischen etwas verrucht zu Rauchen und gehört für mich inzwischen zu meinem Image. Für das Rauchen entschuldige ich mich nicht.

Jedoch stört mich, dass das Rauchen an immer mehr Orten/Gebäuden eingeschränkt ist, dass der Staat die Steuern so sehr erhöht hat und deshalb Zigaretten so teuer sind, dass es in der ganzen EU keine wirklich starken Zigaretten mehr gibt (Bevormundung) und dass die Anit-Raucher-Lobby so aggressiv auftritt, selbst wenn es sie nicht betrifft und sie gebeten werden, sich herauszuhalten, wie man an einigen Beiträgen hier sieht. Für mich ist das einfach ein Zeichen dafür, dass Raucher im Vergleich zu vielen Nichtrauchern einfach gelassener und toleranter sind.

Ich rauche jetzt schon mal vorsorglich zwei, damit ich ganz gelassen den Shitstorm der Anit-Raucher, der gleich mal wieder ausbricht, beobachten kann.

MalAhr  05.01.2017, 22:36

Ich kann mich nicht in dich hineinversetzen, allerdings kann ich dich auch bedingt nachvollziehen. Warum schon mit etwas aufhören, was mir Spaß macht? Dir muss ich sicherlich nicht erklären, dass rauchen schädlich ist und welche Folgen es mit sich bringt. Ist es dir egal, dass du zum Beispiel durch die Raucherlunge beeinträchtigt bist oder dass du eine wesendlich höhere Chance jast an Kehlkopf-/ Lungenkrebs zu erkranken als jeder Nichtraucher? Mich würde interessieren ob es dir egal ist oder ob du es einfach in Kauf nimmst. Wenn du es in Kauf nimmst würde es mich interessieren ob du sagen würdest, dass die Sucht dich dazu bringt weiter zu machen oder ob du selber sagen würdest, dass du unabhängig von der Sucht das Gefühl viel zu sehr magst um damit aufzuhören.

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HCS41  06.01.2017, 01:04
@MalAhr

Die Aufklärung über die Gesundheitsgefahren des Rauchens ist auch bis zu mir vorgedrungen, ich benötige sicherlich keine weitere Aufklärung über Sterblichkeitsquoten, kürzere Lebenszeit, Herzinfarktrisiko, COPD, ... . Rauchen macht mir einfach Spaß und ich mache dies auch nach einer persönlichen Kosten- und Nutzenabwägung ganz bewußt.

Natürlich bin ich auch süchtig danach. Doch ich möchte bestimmt nicht damit aufhören und (auch wenn es dir seltsam
erscheint), mir gefällt es auch das Gefühl nach längerem Schmachten endlich wieder eine rauchen zu können.

Vor 50 Jahren hat die Mehrheit der Erwachsenen geraucht, sicherlich nicht weil es so extrem ecklig war und es einem rein gar nichts bringt, wie heute überall behauptet wird.

Im Gegensatz zu anderen Drogen (Alkohol, Cannabis, illegale Drogen) leidet unter dem Rauchen beim Konsum nicht aktuell die intellektuele Leistungsfähigkeit oder die Fähigkeit ein Auto zu fahren/Maschinen zu bedienen/... .

Interessant ist, dass gerade Tabak überall total gebrandmarkt wird, aber das Kiffen sogar oft als gesund angeprießen wird (obwohl es bei allen Verbrennungen von Pflanzenteilen ziemlich ähnliche Schadstoffe gibt, das Kiffen die Psyche und den Antrieb verändert, ...). Dies ist dann so paradox, dass in einem niederländlischen Coffeeshop keine Zigaretten geraucht werden dürfen, aber fette Joints. Dies geschieht aus dem Nichtraucherschutz (den ich in weiten Teilen auch als sinnvoll ansehe), der aber inzwischen zu einem offenen Raucherhass bei einigen geführt hat und dabei anderen Rauch zulässt.

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Mal Abgesehen von der offensichtlichen Sucht die einen dazu treibt... Muss ich einfach sagen dass Rauch auszupusten Spaß macht! Außerdem mag ich das drückende Gefühl auf der Lunge (ein Gefühl der Völle).

Ob mir letzteres wirklich gefällt, oder ob es mit der Sucht zusammenhängt welche einem einredet dass es schön ist - kann ich nicht sagen.

Bin jedenfalls gerade bei Tag 296 ohne Kippen und das Gefühl ein normal funktionierender Mensch zu sein ist schöner.


Hallo, hier eine ehrliche Antwort von einer Raucherin: 

Wie habe ich angefangen? Ich hatte in der Schule viele Freunde die geraucht haben. Gerade die Freunde, mit denen ich die meiste Zeit verbracht habe und mit denen ich die Pausen verbracht habe. Diese Freunde haben in den Pausen immer das Schulgelände verlassen um zu rauchen, dies führte dazu, dass ich in den Pausen oft alleine war. Ich konnte mich damals schwer auf andere Leute einlassen und fand so auch keine anderen Leute, mit denen ich die Pause verbringen konnte. Also beschloss ich eines Tages mit das Schulgelände zu verlassen und stand mitten in einer Gruppe von Rauchern. Da ich mir auf Grund mangelnden Selbstbewusstseins doof vor kam, da als einzige ohne Zigarette zu stehen, habe ich mir ebenfalls eine Zigarette genommen und gepafft. Dies haben die Raucher natürlich sofort gemerkt und sich drüber lustig gemacht und wollten mir immer wieder zeigen, wie das Rauchen funktioniert. Als ich mich dann privat mit einigen der Mädels traf, habe ich es irgendwann geschafft nicht zu paffen und tatsächlich auf Lunge zu rauchen, ohne dabei fasst zu ersticken. Und weil ich so stolz war, dass ich es geschafft habe, rauchte ich an diesem Tag eine Zigarette nach der anderen. (Heute frage ich mich, wie kann man auf sowas stolz sein?) aber ich fühlte mich dazugehörig und wurde von meinen Freunden bestärkt. Da ich an diesem Tag so viele Zigaretten geraucht habe, hat mein Körper das nicht ausgehalten und ist bewusstlos geworden. Ich hatte tätsächlich einen Nikotinschock, der aber zum Glück keine medizinische Behandlung bedurfte. Die ersten Male wurde mir immer schwindelig und ich konnte überhaupt nicht verstehen, was andere daran so toll fanden. Aber ich habe trotzdem weiter gemacht und täglich die Zigaretten in den Pausen geraucht. Auch in meiner Freizeit habe ich mit meinen Freunden geraucht. Die erste Zeit brauchte ich zuhause keine Zigaretten und hatte auch kein Verlangen danach. Ich war immer fest davon überzeugt, nicht süchtig zu werden. Ich dachte ich kann jederzeit damit aufhören. Erst nach ca einem halben Jahr kam das Verlangen danach und das Gefühl von Schmacht. Schmacht hat sich bei mir nicht angefühlt, wie ein körperliches Bedürfnis, sondern rein weg im Kopf. Ich habe bis heute nicht mit dem Rauchen aufgehört und sitze gerade mit einer Zigarette in der Hand und verfasse diesen Text. Heute ist die Zigarette eine Art Stressbewältigung und hat sich in meinem Leben integriert wie das Essen und Trinken. Es wird nach der Zeit eine Art Ritual, welches sich fest im Leben verankert. Schmecken tun die Zigaretten nicht, das muss ich ganz klar sagen, auch der Geschmack im Mund nach der Zigarette ist alles andere als schön, so dass ich nach jeder Zigarette was trinken muss. Aber ich merke, wie die Zigarette mich entspannt und leider auch Glücklich macht. Dies ist das Gefühl was die Zigarette im Gehirn auslöst und wonach der Süchtige strebt. Es ist fast wie alle anderen Drogen,es löst was im Gehirn aus, was man als angenehm empfindet. Aufhören will ich ehrlich gesagt nicht, da die Zigarette eine Art Ventil für mich ist. Aber ich empfehle jeden gar nicht erst anzufangen. Es ist eine Menge Geld die man in die Luft pustet und für die Gesundheit auch nicht förderlich 

Es geht dabei nicht um Spaß, sondern um Sucht.