Geschlecht und sexuelle Orientierung? Wo ist Folgendes einzuordnen?

3 Antworten

Jeder, der gefühlsmäßig davon überzeugt ist, in Wirklichkeit dem jeweils anderen Geschlecht anzugehören, beweist zwei selbst von Theologen bezweifelte Tatsachen: 1. die Realität der unsterblichen Seele und 2. die der Reinkarnation. Denn von woher sonst könnten sie das faktisch beglaubigen, sofern sie in ihrem gegenwärtigen Erdenleben nicht die Möglichkeit haben, in einen jeweils andergeschlechtlichen Körper hineinzuschlpüfen und nur auf diese Weise die Empfindungen dessen mitzuerleben, der naturgemäß in ihm wohnt...? -


LoneStar1981 
Fragesteller
 21.12.2023, 18:53

hhmmm, Reinkarnation, damit hat es wohl wenig zu tun.

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Geheymrath  21.12.2023, 19:43
@LoneStar1981

Ich kenne leider keinen Betroffenen persönlich. - Wenn Du jemanden kennst: Die Begründung der Herkunft seines/ihres Geschlechter-Gefühls würde mich interessieren...

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LoneStar1981 
Fragesteller
 22.12.2023, 11:18
@Geheymrath

Ich schon. Hat wohl was mit der Hirnchemie zu tun und ist genetisch bedingt - ADHS & Spektrum. Ich liebe (Natur)wissenschaften, mit Glaubensfragen tu ich mich ziemlich schwer. Reinkarnation ist ein Konzept, von dem ich nicht so überzeugt bin. In meinem Fall war mir lange Zeit nicht bewusst, dass für Neurotypische die Welt eine andere ist als für mich. Dass sie Dinge anders sehen, fühlen, bewerten als ich. Es ist alles Energie, aber scheinbar nicht in der selben Frequenz. Dadurch hat sich einiges erklärt. Und das wäre in meinem Fall auch die Erklärung für die Gefühle zu Geschlecht und Mitgeschöpfen - ich war schon immer so, aber wusste nicht, dass es bei anderen anders ist. Gibt halt Männlein und Weiblein, was du bist sieht man ja, sobald du auf die Welt kommst und so ist es dann. Oder eben homo oder bi. Recht viel mehr gab es nicht, also auch keine Erklärungen oder Erkenntnisse wie jetzt. Dass es andere nicht ganz so schwer haben in jeder Hinsicht mit Anpassen usw und dass sie sich wirklich wohlfühlen in ihren Rollen, das kann ich nicht nachempfinden. Wie gesagt, für mich war es immer, wie es eben ist - alles andere ist wie eine Fremdsprache zu lernen und in einer anderen Kultur zurechtzukommen. Wenn du von jetzt auf gleich in eine kleine Provinz nach Japan gezaubert werden würdest, müsstest du dich auch erst zurechtfinden. Die Ansichten, Gepflogenheiten, usw lernen. Irgendwann findest du dich halbwegs zu recht, du wirst aber nie dort zuhause sein. Es ist nicht deine Muttersprache und deine Heimat. Genau so fühlt es sich an. Das kannst du bei mir auf sehr viele Bereiche - auch was Identität/Gefühl von Geschlecht betrifft - umlegen. Funfact: Der IQ ist zwar vorhanden, aber ich kann nicht erwachsen werden. Ich bin in einer Zeitschleife bei 16 oder 17 hängengeblieben :)

Btw mit einem Gerücht kann ich jz auch gleich aufräumen: Dass Autisten nichts oder zu wenig fühlen, ist völliger Quatsch. Im Gegenteil. Es ist zuviel. Wenn du ungefiltert so viel wahrnimmst, Geräusche, Gerüche, Licht, einfach alles, jede Emotion, jedes Gefühl in einem Raum, jede Schwingung, hast du eine Vorstellung, wie anstrengend das ist? Du bist quasi permanent mit dir selbst überfordert, sollst aber mit den Mitmenschen interagieren, wo deren Reize, Gefühle auch noch hereinprasseln - wieder ungefiltert - das waren meine größten Schwierigkeiten, wo ich bis heute einiges zu tun habe. Darum sind Leute, va Kinder im Spektrum ein bisschen auffälliger und zurückgezogener - die haben genug Anstrengung die Welt mal für sich selbst kennenzulernen und damit umzugehen, da bleibt keine Energie mehr für den Austausch wie ihn neurotypische Menschen miteinander haben. Das überhaupt nichts damit zu tun, jemanden nicht lieben zu können oder so...

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Andro- oder Gynosexualität trifft es nicht wirklich, weil da kommt es ja nicht auf das tatsächliche biologische Geschlecht an, soweit ich das verstanden habe. In dem Fall aber schon, also Anziehung nur zu biologisch männlichen Personen, wobei die Androgynen mit weiblichen oder nicht ganz klar abgrenzbaren Zügen einen besonderen Reiz haben.