Bin ich Homophob?

8 Antworten

Ich würde das nicht als Homophobie bezeichnen. Kenne auch einige Schwule, die so mädchenhafte Schwule furchtbar finden. An deiner Stelle würde ich aber versuchen herauszufinden, warum mich das stört, dass die so drauf sind. Das ist ja immer noch denen ihre Sache und macht dir ja nichts, kann dir ja egal sein, wie sich die Leute verhalten. Es zwingt dich ja auch niemand, was mit ihnen zu machen oder so. Aber wenn es dich wirklich stört oder du von den Leuten genervt bist, würde ich mir wirklich überlegen, was da für ein Grund dahinter steckt. Damit du nicht mehr genervt von denen bist und dein Leben mehr genießen kannst ;)

Na, auf jeden Fall hast Du die Geschlechterrollenklischees ziemlich verinnerlicht.

Warum genau nervt es Dich denn, wenn sich Jungs "wie Mädchen" verhalten?

Und nervt es Dich umgekehrt auch, wenn sich Mädchen "wie Jungs" verhalten?

jahman123 
Fragesteller
 02.09.2014, 19:01

"Und nervt es Dich umgekehrt auch, wenn sich Mädchen "wie Jungs" verhalten?"

Ja !

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jahman123 
Fragesteller
 07.09.2014, 16:22
@Gronkor

Keine Ahnung. In dein Leben gibt es bestimmt Menschen die du nicht magst, bei mir auch so. Ich glaube das Verhalten von diese Menschen mag ich nicht,

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Gronkor  08.09.2014, 01:03
@jahman123

Wenn Du nicht weißt, warum Du dieses Vorurteil hegst, ist es vielleicht an der Zeit, es mal zu überdenken.

Ich versuche das bei meinen Vorurteilen auch.

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Homophobie ist eine neu modische Erfindung um Menschen einer anderen Meinung zu diffamieren. Es ist Auslegungssache und kann so gut wie niemandem nachgesagt werden. Das ist heute Mode jemanden als Homophob abzustempeln, wahlweise auch als N. oder Sexist.

Mache dir keine Sorgen, du bist ganz dem Mainstream entsprechend, du missachtest Homosexuelle nicht, magst es persönlich aber nicht, wenn jemand sich jemand extrovertiert ekelhaft auslebt. Das ist die Ansicht der meisten auch wenn unsere Medien nur noch vom Regenbogen und der alleinerziehenden Hebammen Mutter faseln. Das ist deine persönliche Ansicht, Empfindung.

Dieses Gefühl zu unterbinden oder zu verurteilen bzw. abzustempeln wäre ein Verbrechen am gesunden Menschenverstand. Es geht in dem Falle nur um dich und deine Gefühle und Empfindungen, du wirst diesem Menschen der dich anwidert nichts antun oder ihn diskriminieren. Das hätten aber gewisse G. Parteien gerne, dich als Homophob darzustellen weil du nicht jeden C. Streetday Drogen tanzenden bunt angemalten nackedei hoch lobst.

akanthus  26.06.2014, 20:27

Auf der einen Seite kann ich Dich ja verstehen: Ich bin zwar nicht homophob (wäre als Schwuler auch etwas ungesund) aber wenn ich Männer sehe, die sich wie Frauen gebärden, habe ich oft spontan ein leichtes Unwohlsein. Nun ist die Frage, wie soll ich damit umgehen? Soll ich verdrängen, dass es diese Gefühle bei mir gibt? Nein, das wäre unehrlich. Aber ein Gefühl zu haben bedeutet für mich nicht , es überall und immer unkontrolliert rauszulassen zu müssen. Denn ich sehe es als meine Pflicht als Mensch an, anderen Menschen so zu begegnen, wie ich es von ihnen auch wünsche. Wenn ich nun vor einem Mitmenschen eine Abneigung oder einen Ekel empfinde, dann nehme ich das nicht einfach so hin, sondern sehe es als meine mitmenschliche Pflicht an, meine Gefühle zu hinterfragen mit ihnen entsprechend verantwortungsvoll umzugehen. Und eine Verantwortung kommt mir immer dann zu, wenn ich mich den anderen mit meiner Ablehnung verletzen oder ernsthaft beeinträchtigen kann. Besonders hoch ist die Verantwortung dann, wenn ich mich in der Position der Mehrheit und / oder des Stärkeren befinde und erst recht, wenn der betroffene Mensch einer Gruppe angehört, die in der Vergangenheit massiv diskriminiert oder gar verfolgt wurde. Dein Argument: "Deine Abneigung ist in Ordnung, weil die Mehrheit im Stillen das Gleiche empfindet" reicht mir nicht.

Natürlich ist das immer eine Gratwanderung. Ich bin dagegen, immer gleich mit der Homophobiekeule zuzuschlagen, wenn jemand zugibt, den erheblichen gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Homosexualität und traditionellen Rollenbildern innerlich nicht ganz mittragen zu können, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass gerade die heterosexuelle Mehrheit hierzulande unheimlich stolz darauf sein könnte, diesen gesellschaftlichen Wandel ganz wesentlich mit durchgesetzt zu haben. Aber ich finde auch, dass Dein Plädoyer für einen vorsichtigeren, weniger polemischen Umgang mit dem Begriff "Homophobie" sehr viel eindrucksvoller wäre, wenn Du nicht selber mit ganz schön herben Klischees wie dem vollgedröhnten bemalten Nackten auf dem CSD oder den "nur noch vom Regenbogen faselnden Medien" hantieren würdest. An meiner Lebenswirklichkeit gehen diese Klischees jedenfalls völlig vorbei.

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WillTell  29.06.2014, 00:03
@akanthus

Das Ding ist doch, jeder möchte so Leben wie er sich wohl fühlt und wie derjenige es für sich am besten findet. Dazu gehört auch die Homosexualität. Das Problem dabei ist, wenn Andersdenkende, auch konservative Menschen dadurch medial seit Jahren ins aus gedrängt werden. Man hat das Gefühl als heterosexueller am besten noch weißer, junger single Mann, der intoleranteste Trottel zu sein ohne Rechte und Aufmerksamkeit. Außer du bist ein sowieso schon ein Schwein, dann juckt dich das auch nicht mehr. Hier wären wir auch schon beim Punkt, umgekehrt gilt das selbstverständlich auch, "ernsthafte" Diskriminierung von Homosexuellen ist ebenfalls doof und diesen Menschen kann man im Einzelfall gerne die Grenzen aufzeigen.

Eingeladen war ich auf einer Homo-Hochzeit, hab DJ gemacht, war echt schön, Küsschen und so :-)

PS.:Wenns mir mal schlecht geht zieh ich mir vielleicht auch mal nen Frauenkleid an und lass mir meinen Bad extralang wachsen und mach dann einen Sonntagsbesuch beim Glöckchenverein welcher mich Tag und Nacht nervt.

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akanthus  26.06.2014, 20:30

Auf der einen Seite kann ich Dich ja verstehen: Ich bin zwar nicht homophob (wäre als Schwuler auch etwas ungesund) aber wenn ich Männer sehe, die sich wie Frauen gebärden, habe ich oft spontan ein leichtes Unwohlsein. Nun ist die Frage, wie soll ich damit umgehen? Soll ich verdrängen, dass es diese Gefühle bei mir gibt? Nein, das wäre unehrlich. Aber ein Gefühl zu haben bedeutet für mich nicht , es überall und immer unkontrolliert rauszulassen zu müssen. Denn ich sehe es als meine Pflicht als Mensch an, anderen Menschen so zu begegnen, wie ich es von ihnen auch wünsche. Wenn ich nun vor einem Mitmenschen eine Abneigung oder einen Ekel empfinde, dann nehme ich das nicht einfach so hin, sondern sehe es als meine mitmenschliche Pflicht an, meine Gefühle zu hinterfragen mit ihnen entsprechend verantwortungsvoll umzugehen. Und eine Verantwortung kommt mir immer dann zu, wenn ich mich den anderen mit meiner Ablehnung verletzen oder ernsthaft beeinträchtigen kann. Besonders hoch ist die Verantwortung dann, wenn ich mich in der Position der Mehrheit und / oder des Stärkeren befinde und erst recht, wenn der betroffene Mensch einer Gruppe angehört, die in der Vergangenheit massiv diskriminiert oder gar verfolgt wurde. Dein Argument: "Deine Abneigung ist in Ordnung, weil die Mehrheit im Stillen das Gleiche empfindet" reicht mir nicht.

Natürlich ist das immer eine Gratwanderung. Ich bin dagegen, immer gleich mit der Homophobiekeule zuzuschlagen, wenn jemand zugibt, den erheblichen gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Homosexualität und traditionellen Rollenbildern innerlich nicht ganz mittragen zu können, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass gerade die heterosexuelle Mehrheit hierzulande unheimlich stolz darauf sein könnte, diesen gesellschaftlichen Wandel ganz wesentlich mit durchgesetzt zu haben. Aber ich finde auch, dass Dein Plädoyer für einen vorsichtigeren, weniger polemischen Umgang mit dem Begriff "Homophobie" sehr viel eindrucksvoller wäre, wenn Du nicht selber mit ganz schön herben Klischees wie dem vollgedröhnten bemalten Nackten auf dem CSD oder den "nur noch vom Regenbogen faselnden Medien" hantieren würdest. An meiner Lebenswirklichkeit gehen diese Klischees jedenfalls völlig vorbei.

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Ich würde dich jetzt nicht als direkt homophob bezeichnen, aber ich glaube, du hast einen sehr eingeschränkten Horizont. Mal ganz ehrlich, ich würde auch nicht gerne wie Conchita Wurst rum laufen. Aber das heißt ja nicht, das ich sie deswegen verurteile. Ich finde jeder sollte so sein wie man will, sofern man niemanden schadet. Kann dir doch egal sein, dass dein Kumpel beispielsweise wie ein Mädchen aussieht. Einen Menschen nach dem Aussehen zu urteilen, ist SEHR kindisch und dumm. Aber vielleicht kommst du aus einer sehr konservativen oder religiösen Familie. Falls das der Fall sein sollte, dann rate ich dir, selber zu denken. 

Du magst die Art dieser Menschen nicht, das hat nichts mit Homophobie zu tun.

Homophobie ist eine aversion gegen Homosexuelle im allgemeinen, deine Abneigung ist auf ein spezielles Verhalten fixiert.

Ich hoffe das beantwortet deine Frage, Lg Xira