An die beschnitten Jungs: Wie stumpf ist eure Eichel?
Hallo,
wie stark ist bei euch (beschnitten oder Eichel dauerhaft frei) die Eichel abgestumpft?
Wie lange ist eure Eichel bereits frei?
Findet ihr es besser als vorher?
60 Stimmen
22 Antworten
deUtlich abgestumpft, fast wie leicht betäubt. Es fehlen mir vor allem die feinen Gefühlsnuancen. Ohne viel Druck und Reibung geht gar nichts, wodurch die Verhornung immer weiter getrieben wird und auch so ist es nicht wirklich erfüllend.
Finde es ziemlich mies, fühle mich verstümmelt damit.
Hat 7 Monate gedauert bis es komplett abstumpft,denn mit VH zurück. Von vor und Nachteile habe ich keine Erfahrungen. Was wäre so die Nachteile dauerhaft freizuhalten? Ob es medizinisch in Ordnung ist?Einbußen hat man mit lustminderung bei der Sexualität aber ich weiss nicht ob man sich daran gewöhnt und besser wird. Weiss wer ob man den Vorgang wieder Rückängig machen kann indem man sie wieder mir der VH bedecken würde? Grüsse
Ich wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie: alles glatt und faltenlos). Das ist inzwischen mehrere Jahrzehnte her.
Bis zur Beschneidung war meine Eichel extrem sensibel. Die Ursache dafür war vermutlich ein Zusammentreffen wiederkehrender Entzündungen (dazu unten mehr Infos) mit dem Umstand, dass sie erst wenige Wochen vor der Beschneidung überhaupt erstmals freigelegt wurde (durch den untersuchenden Arzt). Bis dahin hatte ich also keine Erfahrung mit ihrer unmittelbaren Empfindlichkeit sammeln können; ich empfand sie lediglich als ständig unsichtbares, stark juckendes, ziemlich dickes „Ding“ unter meiner fleischigen, sehr langen Vorhaut.
Nach der Beschneidung, durch die mehr als die Hälfte des entzündeten Hautbereichs wegfiel (ich hatte eine Entzündung von Eichel und Vorhautinnenblatt) blieb meine Eichel noch kurze Zeit weiterhin entzündet, heilte aber nach und nach ab. Sie blieb nur noch diese Heilungsphase über sehr überempfindlich, also einige wenige Wochen, was mich extrem nervte; danach reduzierte sich diese sehr irritierende Sensibilität rasch auf ein sehr angenehmes „normales“, also sehr gut „zu allen Lebensäußerungen passendes“ Maß. Das blieb nahezu auf dem gleichen Level bis heute so, ohne dass ich meine Eichel auch nur ansatzweise als „abgestumpft“ bezeichnen würde.
Im Ruhestand kann ich sie (schon seit etwa einem Jahr nach der Beschneidung) zwar sogar mit einer harten Borstenbürste schrubben, ohne dass es schmerzt - aber es ist dann ein äußerst stark „triggerndes“ Gefühl. „Soft“, also im Normalzustand in der Hose baumelnd, im reibenden Kontakt mit dem Hosenstoff (ohne Unterhose) merke ich meine Eichel deutlich - es ist ein sehr positives, leicht kribbelndes Gefühl, als will sie sich mir ständig, aber unaufdringlich ins Bewusstsein bringen („Hey, hier bin ich, Deine frei liegende Eichel!“). Da ich das Gefühl sehr mag, trägt es dazu bei, dass ich so oft wie möglich keine Unterhose trage (unter Shorts z. B. nie) oder aber weite Boxershorts, in denen ebenfalls alles frei baumelt und sich reiben und bemerkbar machen kann.
Erigiert ist meine Eichel demgegenüber allerdings auch Jahrzehnte nach der Beschneidung noch immer äußerst sensibel, sodass ich bei „trockener“ SB den Orgasmus zwar sehr lange steuernd hinauszögern kann (mehrere Stunden). Mit Gleitmittel („feucht“ - Spucke genügt oft schon; Lusttropfen, die ich sehr viel produziere, sind besser; künstliche Gleitmittel brauche ich selten) führt eine Berührung der erigierten Eichel bei mir aber zur äußerst intensiven „Explosion“; bei der SB extrem schnell und kaum zu verzögern (auch schon nach Sekunden); bei der Penetration aber durchaus steuerbar und je nach „Feuchte“ mehr oder weniger rasch (zwischen wenigen Minuten und bis hin zur beiderseitigen physischen Erschöpfung: „Jetzt ist’s lang genug, nun komm mal“ - dann kann ich das auch sofort auslösen).
Mit dem Zustand des Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich.
Warum ich beschnitten wurde:
Ich hatte wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig in meine Beschneidung ein. Sie fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).
Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:
Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.
Physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses. Und damit meines individuellen Stolzes.
Das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Die unten stehende Angabe zu „Woher ich das weiß“ (dass ich Urologe bin), wurde automatisch ausgefüllt. Sie ist für meine hier ansonsten gegebenen ärztlichen Ratschläge vorformuliert. Auf diese Frage trifft es so nicht zu; hier müsste „eigene Erfahrung“ stehen. Denn es geht nur um meine ganz individuelle Geschichte. Dass diese Erfahrung so gut ist, wirkt sich nicht etwa so aus, dass ich als Arzt Beschneidungen generell befürworten würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe jeden einzelnen Fall hochdifferenziert.
Wenn "sehr stark abgestumpft" bedeutet, dass man da so dran packen und reiben kann, ohne dass es sich empfindlich anfühlt oder auch die freie Eichel in der Unterhose nicht spürt, dann bin ich auch stark abgestumpft.
Das muss aber nicht heißen, dass man gar nichts mehr fühlt und deswegen keinen Sex mehr haben kann. Ich spüre definitiv immer noch genug.
Wurde bei mir gleich nach der Geburt gemacht liegt also seit 17 Jahren komplett frei. Weiß nicht ob es besser ist als vorher, da ich das vorher nicht kenne.