Was müsste getan werden, um Geschlechtskrankheiten unter Schwulen zu verhindern?

Männer, die Sex mit Männern haben (kurz: MSM), sind quasi in allen erdenklichen sexuell übertragbaren Infektionen (kurz: STIs) überrepräsentiert:

HIV dürfte das Musterbeispiel schlechthin sein. Anfang der 80er von amerikanischen Medizinern noch als "GRID" (Schwulen-bezogenes Immunodefizit) bezeichnet, "eliminierte" AIDS förmlich große Teile schwuler Subkultur in westlichen Großstädten. Und auch in absoluten Zahlen waren die meisten Betroffenen oftmals tatsächlich Männer, die Sex mit Männern haben — wie in Deutschland, den USA und vielen weiteren westlichen Staaten zum Beispiel.

Aber das ist noch längst nicht alles: die allermeisten Syphilis-Infektionen in Deutschland gehen auf Männer, die Sex mit Männern haben, zurück. Genauso wie Affenpocken — hierzulande stellten eigentlich nur sie die signifikant betroffene Gruppe dar. (Anteil in vielen Ländern der Welt weit über 90%.)

MSM sind auch bei bestimmten Formen von Hepatitis, HPV, Gonorrhoe etc. teils stark vertreten — und haben bei Analkrebs ebenso eine erhöhtes Risiko gegenüber der Allgemeinheit.

Nicht selten ist es so, dass jemand mehrere dieser Infektionen in sich trägt — und alles erstmal vergleichsweise symptomfrei bleibt. Dies sorgt bei fehlender Behandlung oft für schwere Konsequenzen.

Zugleich sorgt der zu häufige Gebrauch etwaiger Medikamente im Laufe der Zeit für Resistenzen, die in Zukunft die Behandlung nachhaltig beeinträchtigen könnten.

Was müsste getan werden, um diesem verherrenden Status quo (der schon seit Jahrzehnten andauert) ein Ende zu setzen?

Andernfalls wird dies wohl oder übel auch Auswirkungen auf uns als Allgemeinheit haben — allein schon, wenn ich an die jüngsten Lockerungen beim Blutspenden denke!

Liebe, Medizin, Männer, Deutschland, Sex, Sexualität, Blutspende, Gesellschaft, Homosexualität, Infektionskrankheit, Meinung, LGBT+
Meinung des Tages: Wie steht Ihr zu den geplanten/diskutierten Erleichterungen bei Krankschreibungen?

Die Temperaturen sinken, das Husten nimmt zu. Die Zeit der Atemwegserkrankungen hat erneut begonnen. In einigen Bereichen ist das schon spürbar: In Mitteldeutschland ist die Situation in Pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten bereits sehr angespannt.

Erleichterungen bei Krankschreibungen

Die Kassenärztlichen Vereinigungen plädieren für die Möglichkeit der Krankschreibung via Telefon. Bis Anfang April 2023 war dies aufgrund der Corona-Pandemie möglich, diese Regelung wurde dann aber aufgehoben. Nun wird darüber diskutiert, ob die telefonische Krankschreibung 2024 wieder eingeführt werden soll, um Arztpraxen zu entlasten und unnötige Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Generell wurde dem Vorschlag eigentlich bereits zugestimmt. Doch wann genau eine erneute Einführung der telefonischen Krankschreibung stattfinden soll, ist noch unklar.

Lauterbach plädiert für Erleichterungen beim Kinderkrankengeld

Wird das Kind krank, muss häufig ein Elternteil von der Arbeit fern bleiben. Es besteht dann Anspruch auf das sogenannte Kinderkrankengeld. Dafür muss allerdings bereits ab dem ersten Krankheitstag des Kindes ein Attest eingereicht werden. Somit unterscheidet sich diese Art der "stellvertretenden" Krankmeldung von der persönlichen, gemeint ist damit, wenn der Arbeitnehmer direkt betroffen ist - denn hier muss je nach Vertrag häufig "erst" ab dem vierten Krankheitstag ein Attest eingereicht werden. Selbiges Vorgehen möchte Lauterbach nun auch für das Kinderkrankengeld einführen. Auch hier soll die Bescheinigung künftig erst ab dem vierten Tag notwendig sein.

Von Ökonomen und Ärzten wird dieser Vorschlag gut aufgenommen. Allerdings fordern letztere sogar noch einen weiteren Schritt: Am besten sei es, gänzlich auf die Krankschreibung für das Kinderkrankengeld durch einen Arzt zu verzichten und den Eltern zu vertrauen. Die Argumentation dahinter ist simpel: Die Ärzte erläutern, dass die Eltern zu ihnen in die Praxis kommen, die Symptome des Kindes aufzählen und anhand dessen, also quasi auf Vertrauensbasis, eine Krankschreibung erfolgt. Denn auch Ärzten ist es nicht möglich, nachzuweisen, ob Aussagen der Eltern wie etwa, dass das Kind nachts erbrochen hat, Fieber hatte, o.Ä., korrekt seien. Deshalb fordern sie, dass der in ihren Augen unnötige Zwischenschritt des Arztbesuches für Kinderkrankgeld künftig gänzlich entfallen sollte, um so auch die Arztpraxen zu entlasten.

Unsere Fragen an Euch: Was denkt Ihr über die geplanten Erleichterungen? Ist eine telefonische Krankschreibungsmöglichkeit sinnvoll oder führt das zu vorschnellen Entschuldigungen auf der Arbeit? Wie sollte mit dem Kinderkrankengeld und den -tagen verfahren werden? Wäre eine Vertrauensbasis hier zielführend? Sollte vielleicht sogar in den Branchen, in denen es möglich ist, während der Grippesaison ein Recht auf 100% Homeoffice eingeführt werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße und bleibt gesund!
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/krankheitswelle-infektionen-corona-erkaeltung-kita-pflege-100.html#dramatische-lage
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/lauterbach-kinderkrankengeld-kinderarzt-100.html#:~:text=Wenn%20Eltern%20mit%20ihrem%20kranken,nach%20vier%20Tagen%20f%C3%A4llig%20wird.
https://www.br.de/radio/bayern1/krankmeldung-telefonisch-100.html

Schule, Pflege, Arbeitsplatz, Winter, Arbeitsrecht, Krankheit, Krippe, Arztpraxis, Atemwegserkrankung, Betreuung, Grippe, Homeoffice, Infektionskrankheit, Kindertagesstätte, Krankheitsfall, Krankmeldung, Risiko, Ansteckungsgefahr, Infektion, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, Coronavirus, Infektionsgefahr, Infektionsrisiko, Kinderkrankengeld, Risikogruppe, Lauterbach, Meinung des Tages
HIV Übertragung möglich / ständig Angst vor HIV?

Hallo an Alle!

Ich (W/18) hab in letzter Zeit andauernd Angst vor einer HIV Infektion. Ich weiss nichtmal warum,nur dass es so ist.

Ich benutze eigentlich nach Möglichkeit nicht mal mehr eine Toilette, die nicht in meiner Wohnung ist.

Heute musste ich aber unbedingt mal im BSZ auf die Toilette... Normalerweise hab ich in letzter Zeit immer Desinfektionstücher dabei gehabt, aber heute leider nicht. Deswegen habe ich mich nicht hingesetzt, sondern nur über den Sitz gehockt. Ich hab auch eigentlich keine Flüssigkeit auf dem Sitz gesehen oder Blut.

Danach hab ich mir Hände gewaschen und einmal desinfiziert, dann bin ich zurück in den Raum gegangen und hab mir nochmal die Hände desinfiziert.

Als ich dann nach Hause gekommen bin, hab ich ein paar mal Hände gewaschen, mir die Hände nochmal mit Desinfektionstüchern desinfiziert, mich kurz abgeduscht und dann, naja, hab ich mich selbst vaginal befriedigt.

Ich weiss, dass es absolut irrational ist und ich hab auch gelesen, dass HIV sehr schwer übertragbar ist, aber ich hab trotzdem Angst.

Denkt ihr es besteht auch nur der Hauch einer Chance sich zu infizieren???

Medizin, Gesundheit, Hygiene, Virus, Sex, Krankheit, AIDS, Bakterien, geschlechtskrankheit, Geschlechtskrankheiten, Gesundheit und Medizin, Gynäkologie, HIV, Infektionskrankheit, Liebe und Beziehung, Übertragung, Erreger, Infektion, aids-hiv, HIV-Infektion, HIV-Test
Ist meine Angst vor Tollwut gerechtfertigt?

Hallo Liebe Community,

ich bin eigentlich kein ängstlicher oder besorgter Mensch, aber gestern ist etwas passiert, was mir Sorgen bereitet. Ich bin zurzeit in Norddeutschland mit Freunden wandern und mein Hund hat sich gestern Abend unter einem Baum im Wald gewälzt. Daraufhin ist sie wieder zu uns gelaufen und ich habe sie kurz darauf gestreichelt. Als mein Hund daraufhin wieder zur selben Stelle gelaufen ist, um sich dort zu wälzen, habe ich nachgeschaut und entdeckt warum und in was sie sich gewälzt hat. Es war eine tote Fledermaus. Sie war noch nicht lange tot, hat noch nicht gerochen usw.

Ich dachte eigentlich immer Deutschland ist tollwutfrei und Tollwut lässt sich nur über Bisse übertragen. Trotzdem sind wir dann zur Unterkunft und ich habe meinen Hund unter die Dusche gestellt und selbst geduscht. Ich habe inzwischen rausgefunden, dass Deutschland zwar was Wildtiere wie Füchse, Wildschweine, Dachse usw. angeht tollwutfrei ist, aber Fledermäuse insbesondere in Norddeutschland immer noch ein Überträger von Tollwut sind und einige Fledermäuse Tollwut haben. Ich bin jetzt etwas besorgt und weiß auch gar nicht, ob meine Sorge berechtigt ist. Ist es denn überhaupt möglich, dass (angenommen die Fledermaus war infiziert) mein Hund sich in ihr gewälzt hat und den Speichel indirekt auf mich übertragen hat und ich mich daraufhin infiziere? Ist so etwas überhaupt möglich? Oder sollte ich vielleicht am Mittwoch bei meinem Hausarzt anrufen?

Ich wurde vor meinem Südostasien Reise 2017 3x gegen Tollwut geimpft, habe 2018 aber die Auffrischung verpennt. Bin ich dennoch etwas geschützt durch das ,,Impfgedächtnis", oder ist der Schutz mach 4 Jahren vollständig weg, als wäre ich nie geimpft worden?

Entschuldigung für den langen Text, ich bedanke mich schonmal, falls sich jemand sie Zeit nimmt zu lesen und zu antworten. Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen und mir sagen, dass ich überreagiere. Liebe Grüße

Medizin, Tiere, Virus, Gesundheit und Medizin, Infektionskrankheit, Tollwut, Fledermaus
Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis) durch Pickel-Ausdrücken übertragbar?

Hallo zusammen,
meine Frage klingt vielleicht etwas schräg, aber lautet tatsächlich wie oben im Text beschrieben. Zum Hintergrund:

Ich war gestern bei einer Thai-Massage (traditionelle Thai-Massage, keine Erotik) und hatte eine andere Masseurin als üblich. Irgendwann war ich irritiert, weil ich keinen Massagedruck mehr merkte, sondern ihre Fingernägel auf meinem Rücken, die irgendwo reinpiekten. Ich fragte, was sie machte - offenbar hat sie mir einen Pickel ausgedrückt. Ich fand das natürlich sehr, sehr unhygienisch und mit der Entspannung war es vorbei.

Im Nachgang stelle ich mir nun die Frage, wie hoch das Infektionsrisiko bei solchen Sachen ist? Vielleicht ist das etwas hypochondrisch, aber ich weiß nicht, ob sich die Dame vor der Massage die Hände gewaschen hat. Vor dem Kontakt mit der "Wunde" hat sie aber einige Zeit meinen Rücken mit Massage-Öl bearbeitet. Da gibt es vermutlich so etwas wie einen Abwisch-Effekt, falls irgendetwas infektiöses an ihren Händen gewesen sein sollte, oder?

Um den Ekel nun auf die Spitze zu treiben: Ich konnte nach der Massage in das kleine Schlälchen schauen, in dem das Öl für die Massage-Anwendung aufbewahrt war und konnte dort wohl den kleinen Eiter-Pfropf, der mir entfernt wurde, erkennen. Ich hoffe jedenfalls, es war meiner.

Ende vom Lied: Ich gehe da nicht mehr hin. Dennoch bleibt ein ungutes Gefügl.

Wie schätzt Ihr das Risiko ein?

Medizin, Gesundheit, Pickel, Gesundheit und Medizin, HIV, Infektionskrankheit

Meistgelesene Fragen zum Thema Infektionskrankheit