Wunschberuf oder Geld?

12 Antworten

Hallo Kreatin,

leicht ist das Ganze nicht. Es ist nun mal auch leider so, dass viele ihren Traumberuf nie erreichen werden.

Wenn du es aber willst, solltest du es auch durchziehen. Wenn dir der Beruf jetzt keinen Spaß macht (auch wenn er interessant ist, tritt irgendwann auch Routine ein!) ergibt es nicht viel Sinn, dort zu bleiben. Vergiss nicht, dass du einen riesigen Teil deines Lebens arbeitest. Deshalb finde ich, dass es wichtiger ist, Spaß am Beruf zu haben, anstelle hoch/höher zu verdienen.

Die Entscheidung liegt bei dir.

Viel Glück!

Mit freundlichen Grüßen

Dultus

Kreatin 
Fragesteller
 11.04.2018, 10:10

Hallo Dultus,

vielen Dank für deine Meinung.

Ich sehe das so wie du, bin aber gespaltener Meinung, da der Faktor "Geld" leider immer ein Teil des Lebens sein wird und das nicht gerade ein kleiner...

Deswegen fällt mir diese Entscheidung ja so schwer.

Mit der zweiten abgeschlossenen Berufsausbildung hätte ich halt die Möglichkeit zwei Berufe auszuführen. Aber das wären dann zwei Jahre meines Lebens (während der nächsten Ausbildung), die ich anders erleben könnte.

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Dultus, UserMod Light   11.04.2018, 10:14
@Kreatin

Trotzdem würde ich lieber zu deinem Traumberuf Friseur raten. Klar, du benötigst auch Geld. Aber glückliche Zeit empfinde ich besser, als mehr Geld. Das ist meine persönliche Empfindung dazu. Lass es dir noch mal durch den Kopf gehen. Wenn du als Friseur mal nicht zufrieden sein solltest, kannst du durch eine Ausbildung mit Glück immer noch wechseln.

Erfahrung ist wichtig. Spaß am Beruf ist ebenfalls wichtig.

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Bleib bei Deinem Beruf, der Geld bringt. Wenn Du entsprechend verdienst, kannst Du ja versuchen in Teilzeit zu gehen oder früher in Rente.

Der schönste Beruf ist nichts wert, wenn das Geld nicht stimmt, ist mein Ergebnis nach längerem Leben.

Am schlimmsten ist aber, wenn sowohl die Tätigkeit als auch die Bezahlung schlecht sind.

Ich persönlich hab von Industriemechaniker (abgeschlossen) und dem Ziel Maschinenbau zu studieren zu Sozialarbeit gewechselt und bin auch eher dem Interesse gefolgt. Allerdings verdient man als Sozialarbeiter auch nicht so schlecht wie viele glauben. Im Hinblick auf eine Friseurausbildung würde ich dir aber trotzdem nicht raten den Wechsel zu vollziehen. Friseur zählt meines Erachtens zu den wenigen Berufen, die tatsächlich ein absolutes No-Go darstellen. In allererster Linie aufgrund der Verdienstaussichten. Wenn jetzt hier geschrieben wird, dass man sich ja auch selbstständig machen kann bleibt immer noch zu berücksichtigen, dass viele kleine Friseurläden am Existenzminimum sind und man auch erstmal Kapital für eine Eröffnung benötigt- welches man in dem Beruf aber nicht verdienen kann- sprich fremde Geldgeber sind notwendig- wobei eine Bank aufgrund des geringen Verdienstes da auch eher nicht in Frage kommt. Und in vielen größeren Städten ist der Bedarf an Friseurläden auch schon gedeckt- hohe Konkurrenz durch Billigketten etc.. Es gibt doch so viele Berufe- da wird sich doch auch sicherlich noch etwas anderes als Friseur finden.

Vom "IT-Futzi" zum Friseur ist wirklich ein ungewöhnlicher Werdegang. Dein Vorteil ist natürlich, dass beide Bereiche in Zukunft immer vorhanden sein werden ;-)

Beende Deine Ausbildung, so wie Du es geplant hast und schieße dann die zweite Ausbildung zum Friseur hinter her. Wenn Du dann noch voller Motivation steckst machst Du den Meister im Anschluss, die einzige Voraussetzung ist der Gesellenbrief.

http://www.friseurwissen.de/Pages/msch_teilnv.aspx

Wenn Dir die Arbeit an Menschen viel Freude bereitet solltest Du den Weg einschlagen. Oft werden so genannte Aufstiegsfortbildungen (dazu zählt der Meister) durch den Staat gefördert, so das Du die Kosten nicht komplett tragen musst. Ich würde mich dann zu gegebener Zeit an Deine Stelle darüber informierren. Als Meister im Friseurhandwerk könntest Du auch Deinen eigenen Salon eröffnen und wer weiß wie sich das entwickt?

Ein guter Freund der Familie hatte vor einigen Jahren im Bereich der Wirtschaft eine Aufstiegsfortbildung zum Bilanzbuchhalter gemacht. Er hat dann nebenberuflich eine bis zwei Mandate angenommen für die er die Buchhaltung und Löhne machen sollte. Seine zuverlässige und gute Arbeit hat sich rumgesprochen und er bekam immer mehr Anfragen von anderen Betrieben. Letztlich hat er seinen Hauptjob gekündigt und sich als Bilanzbuchhalter selbstständig gemacht, da ihm aber durch das Steuerberatungsgesetz einige Tätigkeiten untersagt waren hat er sich mit einem befreundeten Steuerberater (in Anstellung) zusammen getan und die Beiden haben eine recht große Kanzlei mit einer weiteren Niederlassung.

Bleib Dir selbst treu und lebe Dein Leben nach Deinen Vorstellungen, dann wird sich der Weg in die Zukunft vor Dir auf tun ;-)

Hallo Kreatin,

da hatte ich Glück, ich konnte mein Hobby zum Beruf machen und mit Softwareentwickler geworden. Gut bezahlt, abwechslungsreich und der Arbeitsmarkt ist hervorragend für Arbeitnehmer.

Deine persönliche Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Es kann fast alles funktionieren, wenn Du nur den nötigen Einsatz bringst.

Welcher Beruf würde der denn als Traumjob vorschweben?

Gruß

Kreatin 
Fragesteller
 11.04.2018, 10:06

Wird nun komisch klingen aber die Story würde heißen "Vom ITler zum Frisör".

Hat alles spezielle Hintergründe.

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AldoradoXYZ  11.04.2018, 10:10
@Kreatin

Hallo Kreatin,

komisch klingt das nun nicht. Wenn dir Frisör gut gefällt, dann ist das nachvollziehbar.

Was Geld angeht hast Du natürlich recht. Auch andere Bereiche sind beim Firsör sicherlich "nachteiliger"- Arbeitszeiten, Arbeitsmarkt, etc.

Aber letztendlich kannst Du dich auch als Firsör selbständig machen, deinen eigenen Laden oder sogar mehrere betreiben. Also viel erreichen geht auch da. Ist das einfach? Nein.

Mir persönlich wäre Firsör nicht abwechslungsreich genug. Aber das sehen andere evtl. ganz anders.

Gruß

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Kreatin 
Fragesteller
 11.04.2018, 10:15
@AldoradoXYZ

Frisör gefällt mir aufgrund der Kreativitätsmöglichkeiten, dem Kontakt mit den Kunden und des Spaßes.

Leicht wird es nicht, da gebe ich dir recht. Aber es spielen so viele Faktoren eine Rolle, die das Leben ganz leicht (oder schwer) beeinflussen können.

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AldoradoXYZ  11.04.2018, 10:18
@Kreatin

Als ITler kannst Du auch kreativ sein und Kundenkontakt? Viele Arbeitgeber sind froh, wenn sich einer findet der gern mit Kunden redet. Da winken viele nämlich gern ab.

Nun liegt es allerdings bei dir wie Du dich genau entscheidet. Und ja, derartige Entscheidungen beeinflussen das ganze Leben.

Gruß

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Kreatin 
Fragesteller
 11.04.2018, 10:25
@AldoradoXYZ

Je nachdem, sagen wir es mal so, wo man arbeitet, denke ich, ist die Kreativität mehr oder weniger ausführbar. Aber ja, du hast natürlich im allgemeinen mit deinem Argument recht.

Es könnte natürlich auch derzeit noch daran liegen, dass ich in meiner jetzigen Firma nicht die Aufgaben erfüllen kann, die ich mir vorstelle. Ich denke, dass ich vom späteren IT leben ein verdammt schlechtes Bild habe, einfach aufgrund der derzeitigen Arbeitsumstände.

Aber wer weiß, was was alles noch mit sich bringen würde. Ich bin wohl derzeit in einem Zwiespalt drin.

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AldoradoXYZ  11.04.2018, 10:29
@Kreatin

Im IT Bereich hast Du halt den Vorteil, dass Du zwischen verschiedenen und verschiedensten Jobs auswählen kannst. Könntest ja mal schreiben was dir konkret nicht gefällt.

Wenn das sowas wie "Computer nutzen" ist, wovon ich nicht ausgehe, dann ist IT sicherlich nichts für dich. Aber schlechte Arbeitszeiten (Überstunden), schlechte Bezahlung, wenig abwechslungsreich, etc. ist bei einem anderen Unternehmen sicherlich anders.

Gruß

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Kreatin 
Fragesteller
 11.04.2018, 10:38
@AldoradoXYZ

Ich bin derzeit in einem Unternehmen, welches Lebensmittel herstellt (um es mal ganz ungenau auszudrücken).

Hier, ist derzeitig IT eine Sache für sich. Die Organisation ist meiner Meinung nach eine Katastrophe und die Ausbildung wird eher weniger gefördert. Ich sitze hier und bringe mir selber bei, wie man Server aufsetzt, diese oder jene Sprache zum Skripten verwendet, wie Virtualisierung funktioniert, das Active Directory und und und. Natürlich sind meine direkten Kollegen mir stets zur Stelle und erklären mir auch sachen, aber die grundlegenden Sachen wie z.B. eine kleine Netzwerkinfrastruktur aufbauen, lerne ich hier nicht. Ich habe hier nicht die Möglichkeit, mich mit der Systematik eines Servers zu beschäftigen, da das Unternehmen "sparen" will. Diesbezüglich habe ich für das spätere Leben bedenken, dass ich wirklich was gelernt habe und mich so in andere Firmen effektiv einbringen kann.

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AldoradoXYZ  11.04.2018, 11:25
@Kreatin

Meiner persönlichen Erfahrung hast Du mit Sicherheit eine ganze Menge gelernt.

Bei IT geht es nicht unbedingt um das wie, sondern darum Probleme/Aufgaben beurteilen und lösen zu können. Das "wie" ändert sich bei jeder Aufgabe, aber die Fähigkeit Problemlösungen zu beschaffen, das zeichnet einen guten ITler aus.

Gruß

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Kreatin 
Fragesteller
 11.04.2018, 11:45
@AldoradoXYZ

Jetzt bin ich doch leicht errötet :). Vielen Dank für deine Meinung!

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