Wieso tut der deutsche Staat so als hätte er grad kein Geld?

5 Antworten

Staatsschulden bei der EZB sind etwas ganz anderes, als Privat- oder Unternehmensschulden bei einer Hausbank.

Zinszahlungen oder Strafzahlungen an die EZB verschwinden im Nirvana. Es ist kein Geld, das in die Realwirtschaft fließt. Die EZB kann Geld aus dem Nichts schöpfen und in das Nichts zurückführen.

Wenn sich ein Staat Geld von der EZB leiht, steht das Geld zwar zur Verfügung, ist jedoch noch nicht ausgegeben. Bis das Geld von der EZB in die Realwirtschaft fließt, sind ziemlich viele bürokratische Schritte notwendig.

Zweckgebundene Neuverschuldungen landen nicht willkürlich in der Realwirtschaft, sondern genau da, wo es von besonderer Bedeutung ist. Beispielsweise Klima. Man könnte es auch für Bildung oder Soziales machen.

Jetzt kommt der Clue: Es wäre rein theoretisch möglich, dass die EZB die 2,5 Billionen Staatschulden einfach löscht. Grob gesprochen spielt es einfach keine Rolle. Aus der Sache selbst würde keine Konsequenz enstehen.

Eine Regierung stellt einen Haushaltsplan auf, in dem steht, wie viel Geld wofür ausgegeben werden soll. Dafür steht nur begrenztes Geld zur Verfügung.

Und nun ist aufgefallen, dass man mehr Geld verplant hat, als zur Verfügung steht. Und da muss nun geschaut werden, wie man das verwaltet.

Geld ist ja da, aber die Planung muss halt geändert werden. Die 60 Milliarden müssen nun halt aus einer anderen Quelle geholt werden (oder eingespart werden) als bisher geplant. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

lasdas  22.11.2023, 00:29

Sozialleistungen stehen auf den Prüfstand. Das wars noch nicht! Es kommt zum Koalitionskrach Wetten?

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Tja, die Realität tut halt weh. Aber in Berlin wohnen stumpft auch extrem ab. Da merkt man sowas einfach nicht.

Lt. Finanzminister Lindner hat der Staat kein Einnahmeproblem.

Das Problem wird aber sein, dass die Regierung bereits Gelder ausgegeben und verteilt hat.