Das lustige ist, dass es "den Fachkräftemangel" noch gar nicht gibt. In 2023 hatten wir den höchsten Stand an Arbeitnehmern in der deutschen Geschichte.

Funktionierende Marktmechanismen werden schlichtweg falsch bewertet. Bei einem Fachkräftemangel würde der Arbeitspreis in die Höhe schießen - dass passiert aktuell nur in der IT. Dort gibt es einen Nachfrageüberhang.

Bei Bäcker Lutz, Friseurin Heidi oder Maler Olaf herrscht ein ganz anderes Problem. Die sind Opfer des Systems unserer neoliberalen Wirtschaft. Hierbei handelt es sich um Geschäftsmodelle, die in ihrem Wachstum erheblich eingeschränkt sind und überdies deutlich stärker davon betroffen sind, dass die Einkommen der Kunden stagnieren. Bäcker Lutz oder Friseurin Heidi können nicht jedes Jahr 10% mehr Brötchen backen oder Haare schneiden. In strukturschwachen Einzugsgebieten gibt es für diese Betriebe schlichtweg keine Nachfrage. Der Maler in irgendeiner Premiumlage wird sicher prallgefüllte Bücher haben, gleichzeitig wird diese Premiumlage keine Nachwuchskräfte abwerfen.

Es sind ganz normale Marktmechanismen. Wenn ein Betrieb seinen Mangel nicht über den Preis entgegenwirken kann, weil er es sich nicht leisten kann, dann ist der Betrieb obsolet. Es macht keinen Sinn, den Bürgergeldempfänger aus Berlin in das Kuhdorf von Bäcker Lutz zu schicken, da sich an der Gesamtsituation von Bäcker Lutz nichts ändert. Man zögert das unvermeidliche nur hinaus und verbrennt weitere Existenzen auf dem Weg. Am Ende des Tages muss der zum Bäcker gewordene Bürgergeldempfänger noch aufstocken, weil Bäcker Lutz nicht genug Lohn zahlen kann.

...zur Antwort

Die aktuelle Situation wird von den meisten Menschen, insbesondere von den unselbstständig Erwerbstätigen, im erheblichen Maße unterschätzt.

Das Bürgergeld verschafft den Arbeitnehmern im Niedriglohnsektor eine Machtposition mit starker Lenkungswirkung. In Deutschland hat man nun einmal das Recht auf Existenzminimum. Wenn Politik und Arbeitgeber es nicht gebacken bekommen, die Preise für kritische Existenzgüter in den Griff zu bekommen oder die Löhne auf ein Niveau zu bringen, dass man sich vom Existenzminimum abhebt, dann ist das nicht die Schuld der Bürger.

Bei der Debatte um das Bürgergeld wird immer aus der unmittelbaren Gegenwart geführt, ohne die Folgen abzuwägen. Jeder, der sich für einen Lohn stark macht, der einen Verdienst auf Existenzminimum oder weniger verspricht und gleichzeitig gegen Bürgergeld wettert, sorgt direkt dafür, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich im erheblichen Maße, exponentiell vergrößert.

In einem funktionierenden Kapitalismus müssen die Unternehmen dafür sorgen, dass die Mitarbeiter mindesten immer über die gleiche Kaufkraft verfügen. Das bedeutet mindestens zeitlich versetzte Lohnzuwächse in Höhe der Inflation, besser noch zusätzlich gekoppelt an das Produktivitätswachstum. Komplikationen in dieser Hinsicht gehören zum unternehmerischen Risiko.

In großen Teilen der privaten Wirtschaft wird seit der 2000er kein bedingungsloser Kaufkrafterhalt an die Mitarbeiter weitergegeben. Seit den 2000ern muss man im Grunde für dieselbe Kaufkraft, sprich denselben Lohn, immer mehr leisten - insbesondere im Niedriglohnsektor sieht das Spiel noch dusterer aus. Hier muss man immer mehr leisten und erhält im Gegenzug immer weniger Kaufkraft. Das führt nun dazu, dass sich die Löhne auf Bürgergeldniveau entwickelt haben.

Natürlich spielen die ungerechtfertigt überteuerten Mieten einen erheblichen Anteil daran, dass sich das Existenzminimum auf ein relativ hohes Niveau entwickelt hat. Hier hat eindeutig die Politik versagt. In meinen Augen ist es kriminell, mit Existenzgütern, wo die normalen Marktmechanismen ausgehebelt sind, erhebliche Profite zuzulassen. Es ist ein Markt der Ausbeutung, Verarschung und Manipulation der Gesellschaft. Der Arbeitsmarkt, insbesondere der Niedriglohnsektor, bewegt sich moralisch auf demselben Pfad.

Sich am Elend und der Not anderer zu bereichern, spielt in der selben Liga wie die Sklaverei.

...zur Antwort

Geld wird immer eine Rolle spielen, da es als Tauschmittel wichtige Funktionen für eine moderne Gesellschaft erfüllt.

Jedoch lässt sich die Bedeutung von Geld gedanklich verändern. Die Vermögenden werden immer reicher, ohne dass daraus irgendein Zweck entsteht. Die Barvermögen in Deutschland sind inzwischen auf 7,7 Billionen Euro angewachsen und sie werden weiter steigen. Es ist einfach ein sinn- und zweckloses Spiel nach mehr. Wäre jeder Vermögende so eingestellt wie Musk und würde seine Kohlen risikoreich in Unternehmen investieren, wo nicht profit sondern technischer Fortschritt das Ziel wäre, sähe die Welt schon ganz anders aus.

...zur Antwort

Die Arbeitslosenstatistik ist für die Bevölkerung unbedeutend geworden. Gesellschaftlich wird doch nur auf die Zahl der Bürgergeldempfänger geschaut und die ändert sich nicht, durch deine Aufnahme in eine ABM.

...zur Antwort
Gefällt mir gar nicht!

Die guten Punkte gleichen die schlechten Punkte nicht aus. Als unselbstständiger Erwerbstätiger würde man, wie immer, zu den großen Verlierern gehören.

...zur Antwort

Merz kann dem ganzen eventuell einen anderen Namen verpassen, am Rest lässt sich auf Grund der bestehenden Gesetzgebung und Rechtsprechung nicht wirklich etwas unternehmen. Im Grunde ist es Wahlkampfgeplänkel.

Am aktuellen Elend sind die Bürgergeldempfänger am wenigsten Schuld. Nur lässt sich auf die Bürgergeldempfänger von Jedermann deutlich leichter eintreten, als auf Putin.

Keine Ahnung, ob es schon vergessen wurde, aber wir haben Putin zu verdanken, dass unser Einkommen 20% an Kaufkraft verloren hat und weder Politik noch die meisten Unternehmen etwas dagegen unternommen haben. Nur die Tarifbeschäftigten haben inzwischen etwas mehr Kaufkraft zurückerhalten. Der Median bewegt sich immer noch knapp 10% im Minus.

Bürgergeld ist überdies in erster Linie eine Subvention für die Wirtschaft. Die überteuerten Mieten werden anstandslos bezahlt. Der Gesamtbetrag des Bürgergelds fließt über den Bürger jeden Monat im vollen Umfang zielgerichtet in die Binnenwirtschaft. Kein Bürgergeld würde dazu führen, dass die Binnennachfrage im erheblichen Maße sinkt und die Binnenwirtschaft mit erheblichem Stellenabbau reagieren würde. Kein Bürgergeld = viel mehr Arbeitslose.

...zur Antwort

Bürgergeld, wenn man dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und mindestens 3 Stunden arbeiten kann.

Grundsicherung, wenn man dem Arbeitsmarkt grundsätzlich nicht mehr zur Verfügung steht, kein Anspruch auf andere vorrangige Sozialleistungen hat, kein Rentenanspruch besteht oder der Rentenanspruch zur Sicherung des Lebensunterhalts nicht ausreicht.

...zur Antwort

Das Thema ist deutlich komplexer.

In Amerika gibt es in der Regel für 26 Woche Arbeitslosengeld. Nur selten und in wenigen Einzugsgebieten wird es auf maximal 52 Wochen verlängert. Nur etwa jeder Dritte Antragsteller erhält Arbeitslosengeld. Jemand, der kein Arbeitslosengeld bezieht, wird nicht in der Arbeitslosenstatistik geführt.

Sozialhilfe ist auf 5 Jahre im gesamten Leben beschränkt und ist vergleichbar mit einem Aufstockerprogramm. Sozialhilfeempfänger werden nicht in der Arbeitslosenstatistik geführt. In Deutschland werden Aufstocker in der Bürgergeldstatistik geführt und somit im Volksmund als Arbeitslose abgestempelt.

Es gibt jedoch ein Lebensmittelprogramm namens SNAP. Dieses Programm kostet die USA bereits 120 Mrd. US-Dollar (das gesamte Bürgergeld im Vergleich: ~23 Mrd. Euro). Es ist eine Art Aufstockerprogramm. Es gibt etwa 50 Millionen Haushalte in den USA, die dieses Programm nutzen. Es handelt sich um Essensmarken. Anspruchsberechtig ist jemand, der höchstens über ein Haushaltseinkommen verfügt, dass unserem Bürgergeldsätzen entspricht (Regelsatz + Wohnkosten), über keinerlei Barvermögen besitzt (maximal 2250 Dollar) und mind. 30 Stunden arbeitet (als voll erwerbsfähiger Mensch). Als Single mit einem monatlichen Haushaltseinkommen von 1.200 USD, hätte ich, in Abhängigkeit zu Wohn- und anderen existenziellen Kosten, Anspruch auf bis zu 300 USD in Form von Essensmarken.

Weiterhin gibt es in den USA 650.000 Obdachlose, also Menschen, die Nachts draußen auf der Straße oder im Zelt übernachten müssen. In Deutschland beträgt diese Zahl 50.000. In Deutschland muss man sich überdies größte Mühe geben, um auf der Straße zu landen, da es extrem viele Auffangnetze gibt. In Amerika muss man sich größte Mühe geben, nicht auf der Straße zu landen.

...zur Antwort
Kritik ist nicht gerechtfertigt

Wir haben 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger. Das Bürgergeld ist Sammelbecken für zahlreiche Problemstellungen, die nicht direkt etwas mit Arbeitslosigkeit zu tun haben. Das hat auch etwas mit dem Versuch des Bürokratieabbaus zu tun, der allerdings nur rudimentär funktioniert.

Zu den 5,5 Millionen Kunden des Bürgergeldes gehören:

  • 1,6 Millionen tatsächlich Arbeitssuchende, die dem Arbeitsmarkt uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt ca. 16.000 Menschen wegen Arbeitsverweigerung sanktioniert. In der Regel wird man schon beim ersten Fehltritt sanktioniert. Etwa 1.600 Personen sind Totalverweigerer, also Personen, die über mindestens 1 Jahr hinweg Stellenangebote, Beschäftigungsmaßnahmen und Qualifizierungsangebote ignorieren.
  • 1,5 Millionen Kinder unter 15 Jahren. Diese werden bald über die neue Kindergrundsicherung aus dem Bürgergeld in eine andere Behörde/Statistik geholt. Damit sinkt die Zahl der Bürgergeldempfänger bereits um ca. 27,5%. Am Elend ändert sich nicht viel.
  • 1 Million Menschen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen und ihr Verdienst mit Bürgergeld aufstocken müssen. Als Erwerbstätigkeit gilt ein sozialversicherungspflichtiger Beruf, also keine Minijobs. Ein Bürgergeldbezieher, der einen Minijob ausführt, muss weiterhin nach einem richtigen Job suchen.
  • 1 Million Menschen, die arbeitsfähig sind, dem Arbeitsmarkt jedoch nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Es sind Personen, die auf jeden Fall in der Lage wären, mindestens 3 Stunden am Tag zu arbeiten bzw. handelt es sich auch um Personen, die aufgrund der Umstände Teilzeit arbeiten, jedoch auch mehr können und wollen, allerdings durch Kinderversorgung oder anderer Pflegeverpflichtungen örtlich und zeitlich unflexibel sind.
  • Der Rest setzt sich aus Personen zusammen, die kurzfristig oder chronisch Krank sind und dem Arbeitsmarkt eingeschränkt zur Verfügung stehen. Personen zwischen 58 und Rente und anderen arbeitswilligen Personen, die keiner mehr haben will. Aber auch Personen, die sich in der beruflichen Ausbildung befinden.

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Das herumhacken auf die Bürgergeldempfänger mobilisiert die ältere Bevölkerungsschicht. Diejenigen, die mit Fleiß und Schweiß unser Deutschland aufgebaut haben. Die Alten, die sich kaputtgearbeitet haben, von Ihrer Rente nicht leben können und nur nach unten treten können, weil sie die Beine nicht mehr hoch bekommen.

...zur Antwort

Die Unternehmen sind selbst schuld.

Durch das stetige Lohndumping und der damit verbundenen Annährung an das Existenzminimum, werden die Arbeitnehmer nun in eine Machtposition versetzt. Nun können wir wählen zwischen nichts tun und nichts haben oder extrem viel tun und nichts haben.

Unselbstständige Erwerbstätige, die noch immer das Machtwort zugunsten der Unternehmen ergreifen, sind Verräter an der eigenen Klasse. Es gibt nahezu keinen unselbstständigen Erwerbstätigen, außer irgendwelche Topmanager, die seit der Einführung des Euro nicht ausgebeutet wurden. Insbesondere die Beschäftigten ohne Tarifvertrag verfügen noch immer über einen Kaufkraftverlust von 10% im Vergleich zu 2019, wenngleich die Profite in der Regel gestiegen sind.

Und nein, wenn du als Bürohilfe in einem kleinen Handelsbetrieb arbeitest und du seit 10 Jahren keine Lohnerhöhung erhalten hast, sind die Gründe dafür obsolet. "Mein Chef will, aber kann nicht"- am Arsch. Wer als Unternehmer nicht für seine Angestellten sorgen kann, sollte die Bühne verlassen. Wer als Unternehmer bewusst seine Angestellten manipuliert und verarscht, sollte mal einen ordentlichen Latschen abbekommen.

...zur Antwort

Mit Bürgergeld kann man nicht sparen. Du musst für dich Prioritäten setzen. Dir stehen 563 Euro zur Verfügung, wovon du noch Strom, Mobilität, Telekommunikation und ggf. laufende Versicherungen zahlen musst (Geheimtipp: es wird nur Privathaftpflicht vom Amt übernommen). Von dem Geld was da übrig bleibt, musst du alles übrige bezahlen.

Wenn man bei Lebensmitteln sparen will, sollte man immer größere Mengen vorkochen. Beispielsweise zahlreiche Variationen an Reispfannen mit Gemüse mal mit und ohne Fleisch. Hier kann man sich für unter 10 Euro richtige Nährstoffbomben für 3 Tage sicherstellen (also 3,33 am Tag). Unterm Strich wird man kaum Geld für andere Dinge übrig haben, wenn man für 10 Euro am Tag Lebensmittel verbraucht. 10 Euro am Tag sind relativ wenig - man muss qualitätsverluste in Kauf nehmen.

...zur Antwort

Da man eh nur Staatsschulden für Investitionen und nicht für Konsumausgaben machen kann, ist die Illusion von Staatsschulden hirnrissig.

Bei einer Investition bleibt das eingesetzte Kapital in der Regel vorhanden. Zwar werden Investitionen über die Zeit abgeschrieben, jedoch verbleibt ein nicht verbuchter Realwert vorhanden. Dieser Realwert ist in der Regel stabil und zukunftssicher.

Investitionen in nachhaltige Infrastruktur kann nach der Abschreibung einen höheren verdeckten Wert aufweisen, als die Investition zu Beginn real gekostet hat. Nicht alle Investitionen verlieren ihren Realwert mit der Abschreibung. Der Wohlstand Deutschlands baut darauf auf, dass wir seit Dekaden abgeschriebene Infrastruktur nutzen, die noch einwandfrei funktioniert.

Man sollte bei Investitionen bloß nicht sparen. Für ein paar Prozentpunkte mehr Investitionsvolumen kann man deutlich nachhaltigere Leistungen erwarten (bspw. deutlich höhere Lebensdauer von Straßen, Brücken, Schienen etc.). Eine Brücke die nicht nur 10 sondern 200 Jahre hält, kostet nicht 20x mehr - sondern eventuell das doppelte.

Wir wissen heute schon, dass wir immer digitaler werden. Daher kann man jetzt schon sicherstellen, dass IT-Infrastruktur zukunftssicher hergerichtet wird und nicht nur der Gegenwart entsprechend.

...zur Antwort

Ganz einfach: Gewinnausschüttung.

Der neoliberale Weg wäre, auf möglichst hohe Gehälter zu verzichten und möglichst hohe Gewinnausschüttungen zu erzielen. Dadurch spart man Steuern und vor allem Sozialabgaben. Das schadet natürlich unserer Gesellschaft im erheblichen Maße.

...zur Antwort

Und was wollen die in der Freizeit unternehmen? So viele Gratisangebote gibt es da draußen nicht.

Das ist eine aus dem Hut gezogen Story, die an der Lebensrealität vorbei geht. Es mag sicherlich junge Leute geben, die auf Grundlage der Fehlinformationen für sich diesen Weg entscheiden, jedoch sehr schnell feststellen müssen, dass man im Bürgergeld der Bodensatz der Gesellschaft ist und sich eine Teilhabe am normalen Leben aus monetären Gründen nicht mehr leisten kann.

Und nein, ich würde auch nicht jeden Job annehmen, nur weil dieser zur Verfügung steht.

Ich würde jedem Menschen empfehlen, der weniger als 13,80 bzw. 14 Euro pro Stunde brutto verdient (Mindestlohn für Deutschland nach europäischem Recht), ins Bürgergeld zu wechseln. Bürgergeld als Protest gegen Lohndumping.

...zur Antwort
Ein bisschen

Die Frage des "Warum" beschäftigt mich seit jeher. Arbeiten gehen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ist ein Prädikat für Perspektivenlosigkeit. Einen Drive zu entwickeln, immer mehr Geld zu verdienen, zu horten und zu vermehren, aus irgendwelchen zukünftigen Existenzängsten, ist ebenso ein Prädikat für Perspektivenlosigkeit.

...zur Antwort

Richtlinien und Gesetzgebungen werden nicht modernisiert, verschlankt, umgeschrieben sondern immer weiter ergänzt. Das ging und geht nun soweit, dass sich dermaßen viele verschränkte Gesetzeskraken gebildet haben, dass fast kein Weg mehr zurückführt.

Um die Rechtssicherheit zu gewährleisten, ist entsprechend viel Bürokratie notwendig.

...zur Antwort

Deutschland ist eines der wenigen Länder, die ihre Rechtsstaatlichkeit wirklich auf das Penibelste ernst nehmen. Das größte Hemmnis bei der Digitalisierung ist Rechtsunsicherheit.

Weiterhin mangelt es in Deutschland generell an befähigten Denkern, die in der Lage sind, Arbeitsprozesse ganzheitlich zu durchdenken. Ich habe viele Digitalisierungsprozesse bei der öffentlichen Hand begleitet und der Erfolg steht oder fällt mit dem Detailgrad, der Vision der Umsetzung und der Menschen die hinter den Prozessen stehen.

Zwar mangelt es auch an IT-Fachkräften im öffentlichen Dienst, ist beim Thema Digitalisierung aber kein wirklicher Problemfaktor. Die Zukunft liegt eh in dezentralen öffentlichen Rechenzentren. Wenn eine Kommune oder Behörde IT-Fachkräftemangel beklagt, sind dass zumeist einfachste administrative / IT-handwerkliche Tätigkeiten - die sich mit der Verkabelung neuer Arbeitsplätze, Lizenzverteilung und 1st-Level-Support rumschlagen müssen.

...zur Antwort