Wieso sind Sekten erlaubt?
Zum Beispiel die Zeugen Jehovas etc. wieso sind diese Gemeinschaften überhaupt erlaubt? Ich meine es ist offensichtlich, dass es sich dabei um Sekten handelt und Menschen da nicht mehr raus finden und enorm darunter leiden können. Geht ja zum Teil auch gegen die Menschenrechte. Was hält unser Gesetz davon ab, Sekten zu verbieten?
7 Antworten
Weil grundsätzlich jeder Mensch sich bewusst für eine Sache entscheiden darf, auch wenn sie entgegen der Allgemeinheit eher negativ bewertet wird.
Wenn ein Mensch sich dort wohlfühlt kann man das nicht verbieten. Auch wenn diese Gruppen die Gutgläubigkeit natürlich schamlos ausnutzen, darf ein Mensch sich ausnutzen lassen wenn er es nicht anders will.
Meist merken die Leute das gar nicht, denn ihr Bauchgefühl und mindset sind derart verändert worden, das sie ihre Illusionen mehr lieben als alles andere.
Das darf eine Regierung nicht verbieten.
Was sinnvoller wäre, und das dürfte auch die Politik, staatliche Aufklärung über psychologische Mechanismen innerhalb von Sekten zu betreiben.
Doch bisher scheiterte dies anscheinend an der Überlegung ob das tragbar wäre, zumal die meisten Mitglieder von fragwürdigen Gruppierungen sich ja, gemäß ihrem mental "schön eingerichten Aquarium", ja wohl zu fühlen scheinen, was nicht verboten werden kann.
Wohl sollte man die Art und Weise verbieten, mit denen man dort die Leute manipuliert. Aber das ist nur meine Meinung.
Dann müsste man auch Werbung verbieten. Die Politik würde das nicht durchsetzen wollen, zumal sie selbst Werbung betreibt.
Der eigentliche Knackpunkt ist die Unwissenheit der Sektenmitglieder, die nicht wissen wie genau psychologisches Wissen auf sie missbräuchlich angewendet wird, dies im Eigeninteresse der Führung/Gurus.
Dies betrifft eine Metaebene im Bewusstsein, der sich einmal die Mitglieder schlicht nicht bewusst sind, ebensowenig die Justiz, der man auch nicht immer leicht die Psychotricks nachweisen kann. Diese müsste man dann auch erstmalig wissenschaftlich fundiert nachweisen.
Doch kennt man die Suggestionstechniken, denen wissenschaftliche Evidenz zum Trotz, immerhin bei leichtgläubigen Menschen funktionieren, oder jenen die gerade eine Krise durchmachen und alles glauben wollen damit es einen besser geht, kann man diese zumindest vor solchen Methoden warnen.
Selbst wenn man sie dann aber nachweisen kann, könnten findige Anwälte diese als rhetorische Hilfsmittel bagatellisieren.
Was bleibt ist, zu warnen und Aufklärung zu betreiben. Dies würde ich mir im größeren Stil wünschen, auch mehr von staatlicher Seite.
Religionsfreiheit ist Teil des deutschen Grundgesetzes. Und genau deshalb sind Sekten erlaubt.
Veboten werden können lediglich gewisse Taten, die im Namen dieser Sekten/Religionen ausgeübt werden.
Es ist aber keine Religion. Religionen haben kein Bedürfnis daran, andere in ihre Gemeinschaft reinzuziehen. Ich denke das ist der entscheidende Unterschied.
Es ist aber keine Religion
Menschen dürfen glauben, woran sie wollen und ob ich nun in eine streng-katholische Familie hineingeboren werde und die Werte/den Glauben damit von Kleinauf "eingetrichtert" kriege oder ob ich freiwillig Scientologymitglied werde, macht meiner Meinung nach schon einen kleinen Unterschied. Nur das eine ist eben eine Weltreligion und das andere nicht.
Es ist aber keine Religion
Aber ein Glaube, womit die Glaubensfreiheit greift. Dann ist es eben keine Religionsgemeinschaft, sondern eine Glaubensgemeinschaft. Solange diese sich an die Verfassungen eines Landes halten, können sie nicht verboten werden.
Weil ....es gibt eine Glaubensfreiheit .
Wer sich dann also selbst in die Sklaverei begeben möchte ,den können wir nicht aufhalten.
Das müssen wir Aushalten können,es sei denn du möchtest ein Totalitäres System haben..Wo dann jeder Ausnahmslos zwangsweise versklavt wäre ..
wg. der Religionsfreiheit sind Sekten erlaubt, auch die von dir genannte(n).
Es ist aber keine Religion. Religionen haben kein Bedürfnis daran, andere in ihre Gemeinschaft reinzuziehen und dich in irgendeiner Weise abhängig zu machen. Oder zu bestrafen, wenn du kein Teil mehr davon sein möchtest. Ich denke das ist der entscheidende Unterschied.
befasse dich mal mit dem Religionsbegriff... dann dürftest du zu einem anderem Schluss kommen.
Dann informiere dich mal genauer damit, was passiert, wenn jemand dem Islam den Rücken kehrt.
Religionsbegriff hin oder her, in der Realität sieht es anders aus. Ich bin problemlos aus der Kirche ausgetreten. Man kann selber entscheiden, bei einer Sekte sieht das anders aus. Die bedrohen dich oder hetzen deine Familie gegen dich auf. Sie arbeiten mit psychologischen Mitteln um dich an der Angel zu behalten. Eine Kirche tut das soweit ich weiss nicht.
Sie sprechen von ReligionsFREIHEIT, ist aber widersprüchlich wenn man eine Sekte anschaut. Bei denen geht es ja um alles andere als Freiheit.
Gibt es ein islamisch regiertes Land, in dem man einfach so aus dem Islam austreten kann?
Oder zu bestrafen, wenn du kein Teil mehr davon sein möchtest. Ich denke das ist der entscheidende Unterschied.
Soziale ächtungist zwar unmenschlich aber keine Straftat ..
(Vielen Leuten scheint das Sicherheit zu geben..)
Ansonsten kann und müsste man die Polizeie und den Rechtsstaat einschalten.
So werden gewisse Sekten ja auchwie Scientology vom Verfassungsschutz beobachtet ..
Das Gesetz muss klugerweise immer einen Mittelweg wählen.
Man kann die harten Sekten verbieten, die erst vom Verfassungsschutz beobachtet werden und schließlich, wenn sie gegen unsere Verfassung agieren, verboten werden.
Viele niedrigschwelligere Dinge muss man zulassen, damit wir kein Polizeistaat werden. Schnell wäre man dabei, nur noch das Eine, Richtige zuzulassen. Dann haben wir bald eine Diktatur, und das Verbotene geht im Untergrund oder unter neuen Namen trotzdem weiter.
Und ist bewusste Manipulation keine Straftat?