Wieso hatte Jesus eigentlich Gott gelästert?

18 Antworten

Hallo Rudigems,

vielleicht hatte viele Menschen in dem damalig von Rom anektierten Israel den Gedanken, dass da jetzt jemand kommt und Israel von Rom befreit. Es ist immer wieder mal zu lesen, dass es auch entsprechende Gruppen - und auch Terrorangriffe - gegeben haben mag.

Jesus hatte aber eine andere durchaus revolutionäre Message: seine Einheit mit Gott, die unter dem Religionismus, als Mensch Gott immer untergeordnet zu sein, ein absolutes No-Go war. Da war schnell der Begriff von Gotteslästerung im Raum.

Ich nehme Jesum nicht so wahr, dass er politisch oder auch militärisch eine Revolution erhoben hätte - auch wenn einige Menschen ihn möglicherweise gerne zur Führungsperson gemacht hätten. Es war ja vielmehr der Freiraum, den sich alle Menschen in der Einheit mit Gott erlaubt haben dürfen.

Das könnte auch ein Freiraum sein, der den politischen Dialog mit Rom in diesem Status Quo gesucht hätte: Freiraum für alle. Es wäre aber ein Freiraum gewesen, der einem religionistischen Establischment die Grundlage einer Herrschaft über die Menschen vor dem Karren einer Herrschaft Gottes über die Menschen genommen hätte.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Messiah (heb.) und Chrestos (grie.) bedeutet: Der Gesalbte

Damit wurden Könige benannt, weil ein Teil des Rituals der Krönung die Salbung ist. Da die frühchristlichen Schriften diesen Begriff verwenden, ist anzunehmen, das die Person von seinen Anhängern als legitimer König von Israel angesehen wurde. Ob das zu Lebzeiten so war oder er sich selbst so gesehen hat, kann man nicht mehr ermitteln.

Es war also keine Rede davon, daß er göttlich oder Gottes Sohn sei. Das ist eine spätere Erfindung.

Ich fasse dir hier mal was aus diesem Link zusammen:

Messias, Kyrios und Sohn :: bibelwissenschaft.de

Messias

"Christus" (χριστός/ christos) ist die griechische Übersetzung des aramäischen "Messias" (מָשִׁיח/ māšiaḥ). Beide Worte bedeuten "der Gesalbte". Ursprünglich ist das eine Art Ehrentitel, mit dem im Alten Testament der König bzw. der Hohepriester bezeichnet werden konnten, die bei ihrer Amtseinführung mit Öl gesalbt wurden. In nachexilischer Zeit entwickelt sich "Messias" zu einem Titel für Personen, auf die man Befreiungshoffnungen setzte.

Kyrios

Der Titel "Kyrios" (κύριος, gr. Herr) bezieht sich im Neuen Testament häufig auf Gott. Dieser Sprachgebrauch knüpft an einen auch im Frühjudentum nachweisbaren Brauch an, den Gottesnamen (JHWH) durch den Titel "(der) Herr" zu ersetzen.

Sohn/Sohn Gottes

Dieser Titel macht deutlich, dass an die alttestamentliche Königsideologie angeknüpft wird. Die Bezeichnung als "Gottessohn" bedeutet also die göttliche Bevollmächtigung bzw. die Übertragung einer bestimmten Aufgabe durch Gott.

Die neutestamentliche Verwendung des Titels für Jesus hat vor allem drei Aspekte. Zum einen wird das Verhältnis zwischen Gott und Jesus als eine enge personale Gemeinschaft bezeichnet (vgl. Mt 11,27 par Lk 10,22). Zum anderen wird Jesus als von Gott zum Heilsbringer eingesetzt verstanden (vgl. Mk 1,11 par Lk 3,22). Schließlich wird "Sohn Gottes" als Wesensbezeichnung interpretiert, die Jesus von den übrigen Menschen abhebt (vgl. Mk 9,2-7Lk 1,35). Der Titel wird schließlich mit Präexistenzaussagen verbunden (vgl. Joh 1,1-18; insbes. 1,14).

Man muss davon ausgehen, dass damals ein erheblicher Teil der Juden religiöse Schriften kannte und theologische Kenntnisse hatte. Als Jesus, Sohn Davids auftrat, und sich als der prophezeite Messias zu erkennen gab, war das erstmal nur ein Anspruch auf das Amt als Anführer/König/Retters der Juden in einer bedrückenden Zeit. Politisch schwierig, aber theologisch einwandfrei.

Aber als dieser Jesus sich dann immer wieder als Sohn Gottes bezeichnete, da wurde es kritisch. Er beanspruchte mit Vollmacht zu lehren, Sünden vergeben zu können, die Elemente zu beherrschen, schon immer da gewesen zu sein. Er benutzte Formulierungen, die eindeutig Gott vorbehalten waren, im Alten Testament. Zum Beispiel die ´Ich bin....´ Aussagen.

Er machte Aussagen wie in Matthäus 24:30:

Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Spätestens da wurde es jedem konservativen Juden einfach zu viel. Da war einer, der beanspruchte, nicht nur von Gott beauftragt und bevollmächtigt, sondern auch auf besondere Weise mit Gott verbunden, ja Gott gleich in seinen übermenschlichen Fähigkeiten zu sein. Herrscher nicht nur der Erde, sondern auch des Himmels. Ein Anspruch, der in einem streng monotheistischen Umfeld zwangsläufig zu Ablehnung führen muss.

So hat es denn auf beiden Seiten für die Hinrichtung gereicht: Auf Seiten der Römer wegen der politischen Probleme, einen im Volk mit Umsturzhoffnungen verknüpften Titelträger vor sich zu haben, auf Seiten der Juden, wegen der Blasphemie, dass einer sich gottgleich macht, und Dinge tut und beansprucht, die nur Gott zustehen.

Es gibt in der Situation nur zwei Wege: Entweder ablehnen, dass er Gott war, was Juden und Moslems konsequent tun, oder sich einfach auf die Logik Jesu einlassen. Was die Christen tun. Was dazu führt, dass die genauso gefährdet sind, wie ihr Religionsgründer, missverstanden und angefeindet zu werden.

Denn ein Gräuel und eine Narretei ist es allen Völkern der Erde, wenn Christen an Gott glauben, der in Menschengestalt bespuckt und blutend wie ein gemeiner Verbrecher vor aller Augen verreckt. Das war von Anfang an so, und daran wird sich nichts ändern, bis er zurückkommt in seiner Herrlichkeit.

Es braucht Mut und Überwindung, Jesus als das zu sehen, was er ist, und nicht einfach als Weisen, Lehrer, Propheten oder Wanderprediger. Der lebendige Gott, gekommen, um uns zu lehren und zu retten. Auch wenn Jesus es nie genau so gesagt hat.

Er hat es schon so klar ausgedrückt, dass zumindest die jüdischen Schriftgelehrten damals keinen Zweifel an seinen Ansprüchen hatten. Nur an ihrer Rechtmäßigkeit. Wenn man sich das neue Testament in Ruhe durchliest, findet man Hinweise genug, wer er ist. Der Kyrios. Der Messias. Der geliebte Sohn Gottes.

Rudigems 
Fragesteller
 07.08.2022, 19:01

Das heißt also, nicht die Behauptung das er der Messias wäre, wurde ihm zum Verhängnis, sondern das er behauptet hat, das er der Sohn Gottes ist. Hat er das denn bei den Verhören behauptet?

0
heikemargret  08.08.2022, 06:24
@Rudigems

Nicht im modernen Wortlaut. Er hat nie sowas gesagt, wie: Ich bin der Sohn Gottes. Aber ja, er hat es bestätigt. Der Sohn des Hochgelobten ist halt der Sohn Gottes. Mit den Wolken des Himmels kommt im jüdischen Glauben nur einer. Und weil es nur einen gibt, muss Jesus dann auch der Eine sein.

Markus Kapitel 14 ab Vers 60

Da stand der Hohepriester auf, trat in die Mitte und fragte Jesus: Willst du denn nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen? 61 Er aber schwieg und gab keine Antwort. Da wandte sich der Hohepriester nochmals an ihn und fragte: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? 62 Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.63 Da zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief: Wozu brauchen wir noch Zeugen? 64 Ihr habt die Gotteslästerung gehört.

Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben ihn praktisch vom ersten Tag seiner Lehrtätigkeit überwacht und beobachtet und in Gespräche verwickelt. Beim Prozess hat Pontius Pilates eigentlich gar nicht kapiert, warum er einen Mann, der gar nicht konkret ein Terrorist und Aufrührer ist, zum Tode verurteilen soll.

Man kann herauslesen, dass Pilates Jesus eigentlich nur schlagen lassen wollte, und erst auf Druck von Kaiphas, dem jüdischen Hohepriester, kreuzigen ließ. Kaiphas hat klar damit gedroht, die Sache vor den römischen Kaiser zu bringen, und den Ärger wollte sich Pilatus nicht wegen irgendeinem Juden antun. Die Religionsangelegenheit hat Pilates nicht wirklich verstanden.

Jesus hat nicht einmal direkt behauptet, Gott zu sein. Erste Hinweise geben einige Passagen, in denen Jesus Eigenschaften zugeschrieben werden, die eigentlich nur Gott zustehen. Dazu gehören Allgegenwart (Matthäus 28,20), Allmacht (Matthäus 28,18), Sündenvergebung (Markus 2,1-12), Auferweckung von Toten (Johannes 12,9). Auch die Erschaffung der Welt (Johannes 1,3) und der Vorsitz beim kommenden Endgericht (Johannes 5,27) gehören dazu.

Jesus selbst liefert die beste Zusammenfassung: „Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10,30)

Nach seiner Auferstehung ist er dann direkter, bei Johannes 14,9:

Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?

Das ist das direkteste, was ich gefunden habe. Aber offenbar haben die Apostel und die Kirchenväter Jesus alle als Teil der Gottheit aufgefasst. Bis dann Arius kam und die Szene aufgemischt hat. Arius – Wikipedia

Das Hauptproblem ist, dass ein dreieiniger Gott zwar logisch erfassbar ist, aber nicht aus der Alltagserfahrung heraus nachvollziehbar. Und Konzepte, die sich der Alltagserfahrung entziehen, lösen eine starke Ablehnung bei Menschen (auch bei mir) aus, auch wenn sie an sich direkt nicht schädlich sind. Jesus hat es vermieden, sein Umfeld direkt zu überfordern. Ihm war es wohl wichtig, eine gewisse Zeit zu lehren, und zu heilen. Sozusagen ein Senfkorn des Wissens pflanzen und es dann wachsen lassen.

Er hat sich den Aposteln zu erkennen gegeben, und diese mit Lehrbefugnis ausgestattet. Er hat ganz klar gesagt; dass er den Aposteln mehr Wissen gibt, als dem Rest der Menschen: Matthäus 13, 10-17 (Was ich übrigens für mich eine der schwierigsten Stellen im Neuen Testament finde, ich habe bis heute nicht verstanden worum es genau geht, und warum das genau so gesagt wird, aber es ist klar, dass er die Apostel privilegiert)

Die Apostel hatten das direkte Wissen und haben es genau so gelehrt: Jesus ist der Kyrios. Jesus ist der, der auf den Wolken kommen wird. Ohne Jesus geht gar nichts. Warum wohl? Wenn er nur ein Prophet oder König, oder irgendein Messias ist, warum geht ohne ihn gar nichts? Warum führt kein Weg an ihm vorbei?

Die Spekulationen um die Natur Jesu begann erst etwa 3 bis 4 Generationen später, eine ernstzunehmende Rolle in der christlichen Gemeinschaft zu spielen, und erst dann wurde es nötig, immer komplexere Glaubensbekenntnisse zu definieren, Konzile einzuberufen, Apologetik zu betreiben.

Die Gelehrten sind sich weitgehend einig. Man findet genug in den Schriften. Das Volk diskutiert immer noch.

 

0
Rudigems 
Fragesteller
 08.08.2022, 20:43
@heikemargret

Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?

Tatsächlich ich hab es sogar in der Zeugen Jehovas Bibel nachgeschlagen, es steht so drin. Das ist aber faul. Zu dieser Zeit war der Christus noch gar nicht definiert. Der Christus, der der Jesus sein sollte, wurde zum ersten mal von Paulus um Anno 50, definiert. Bis dahin war der Christos (Messias) der Christus. Der Messias war aber nicht der Sohn Gottes, sondern eine Erscheinung aus dem Himmel, der als Krieger die Juden zum Sieg führen sollte.

0
heikemargret  08.08.2022, 21:55
@Rudigems

Ursprünglich bedeutet der Begriff einfach einen von Gott eingesetzten Herrscher. Es gab mehrere Messiasse in der Geschichte, erst später kam dann die Bedeutung Heilsbringer dazu, im Verlauf der Prophezeiungen. Jesus bezieht sich dann ständig auf Jesaja und die Psalmen, und zitiert da immer wieder daraus.

Die leichte Uneindeutigkeit des Begriffs war ja anscheinend ein Thema, einige Juden hielten Jesus ganz konkret für einen irdischen Herrscher, der gekommen war, um sie anzuführen. Und er hat das nicht gemacht, sondern gesagt: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Was sicher nicht alle gut fanden.

Fast 10% der Evangelien sind Zitate aus dem Alten Testament. Es ist eine echt komplizierte Sache, da durchzusteigen, aber damals konnten viele Schriftgelehrte die Schrift komplett auswendig, und haben natürlich sofort gemerkt, wenn Jesus was zitiert hat.

Wer Paulus für unglaubwürdig hält, kann auf die Lehrbriefe des Simon Kephas/Petrus zurückgreifen, da wird Jesus doch auch ständig als Retter, Herr und Heilsbringer dargestellt. Man kann schon davon ausgehen, dass Petrus als direkt von Jesus beauftragter Apostel die höchste überhaupt mögliche Autorität hat, und Paulus nicht im Geringsten gegen Petrus hat ankommen können.

Petrus war immerhin der allererste aller Jünger und wurde vom Herrn noch nach der Auferstehung vor Zeugen bestätigt. Laut Apostelgeschichte ist Paulus ja auch für wichtige Rechtsentscheidungen brav nach Jerusalem gereist, und hat sich seine Ansichten da überprüfen lassen.

Ich sage mal: Entweder man nimmt die Evangelien an als das beschützte und wahre Wort Gottes, dann ist Jesus gekreuzigt, war tot, und ist auferstanden am dritten Tag. Dann ist er, bevor Abraham war, kann Tote auferwecken, dem Sturm gebieten und Sünden vergeben. Er hat alle Vollmacht, Gehorsam einzufordern, und richtet über uns. Weil das nur einer kann, erkenne ich ihn inzwischen als Teil Gottes an. Genauso wie den Heiligen Geist.

Dass Jesus gleichzeitig auch noch ein Mensch, ein Hohepriester, ein Lehrer, ein Engel, ein Opfer, der Richter, der Retter und der Herr der Herren ist, ist zwar leicht verwirrend, aber wer sagt eigentlich, dass es leicht sein soll, Gott zu verstehen. Der sagt ja selber, wir sollen uns kein Bild von ihm machen. Also hinnehmen, was er uns offenbart.

Ich habe Jesus jahrelang ignoriert, und gedacht irgendwie an Gott glauben, das reicht schon. Das ist etwas, was ich inzwischen echt bereue. Erst seitdem ich Jesus anerkenne, kann ich lernen und beten. Vorher war ich echt wischiwaschi.

Im Gebet spreche ich Gott abwechselnd als Vater/Gott, Herr/Jesus und Geist an. Und komme gut damit klar. Auch wenn es aller Alltagserfahrung widerspricht, dass eine Münze drei Seiten haben soll, und immer anders aussieht, je nachdem von wo aus man sie anblickt. Ist halt ein ganz besonderes Goldstück, der dreieinige Gott. Unvergleichlich und einmalig.

0
iqKleinerDrache  02.12.2022, 09:50

Ich habe da mal auch eine Überlegung angestellt. Basierend auf dieser Judas-Verräter Aussage die ja als unumstößlich zu gelten scheint. Aber: Warum haben die Römer einen aus den Reihen dieses Aufrührers stammenden Geld geben sollen, damit er ihnen verrät, wer der Gesuchte ist, wenn doch schon lange vorher die Juden seinen Tod fordern und den Römern ganz kostenlos bereitwillig gezeigt hätten, wer es den nun ist dessen Tod sie fordern.

Also: Die Juden haben nach dieser Überlegung nichts mit der Anklage zu tun. Sondern Jesus ist allein auf Römische Initiative verhaftet, verhört und hingerichtet worden. Was die Juden meinten interessierte dem römischen Stadthalter nicht.

0
SchakKlusoh  02.12.2022, 10:08
den Gottesnamen (JHWH) durch den Titel "(der) Herr" zu ersetzen.

Der Hausgott König Davids war zuerst ein Vulkangott (Elohim) und später ein Kriegsgott. Er wurde als "Herr der Heerscharen" (Adonai) bezeichnet. Was nach seiner Beförderung zum Allein-Gott später auf "Herr" verkürzt wurde.

0
RStroh  02.12.2022, 15:25

Das Beste, was ich seit Langem zu dem Thema gelesen habe. Danke!

0

Jesus hat es nicht behauptet, er wurde als solcher von Gott bestätigt, zum Beispiel bei seiner Taufe. Eine Information zu wiederholen, die ein anderer gegeben hat, ist keine Lästerung.

Jesus hat auch immer drauf bestanden, das Gott angebetet werden soll. Er hat auch gesagt, dass der Vater größer ist, als er. Insofern alles okay. Was die Menschen hinterher draus gemacht haben, liegt nicht in seiner Verantwortung.

Jesus hatte doch lediglich behauptet, das er der Messias (Kristos) wäre.

Der Vorwurf der Gotteslästerung in Joh 10 erfolgt auf die Aussage "Ich und der Vater sind eins."

Der Vorwurf der Gotteslästerung im nächtlichen Verhör erfolgt auf die Aussage "Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels." (Mk 14,62 u.par.)

Beides ist eine legitime Gotteslästerung. Zu behaupten man wäre der Messias, ist dagegen keine Gotteslästerung.

SchakKlusoh  02.12.2022, 09:55

"Messias" hat keine religiöse Bedeutung.

0
BillyShears  02.12.2022, 16:10
@SchakKlusoh

Gibt mehrere. Eine ist aus 4Q521:

[the hea]vens and the earth will listen to His Messiah ["anointed one"], and none therein will stray from the commandments of the holy ones.

Seekers of the Lord, strengthen yourselves in His service!

All you hopeful in (your) heart, will you not find the Lord in this?

For the Lord will consider the pious (hasidim) and call the righteous by name.

Over the poor His spirit will hover and will renew the faithful with His power.

And He will glorify the pious on the throne of the eternal Kingdom.

He who liberates the captives, restores sight to the blind, straightens the b[ent]

And f[or] ever I will cleav[ve to the h]opeful and in His mercy...

And the fr[uit...] will not be delayed for anyone.

And the Lord will accomplish glorious things which have never been as [He...]

For He will heal the wounded, and revive the dead and bring good news to the poor

...He will lead the uprooted and knowledge...and smoke (?)

Quelle

0