Wiedergeburt in einem anderen Körper, sinnlos?

17 Antworten

Von Experte Bodhgaya bestätigt

Eine sehr berechtigte Frage, die einerseits von tiefem und intelligentem Nachdenken zeugt, andererseits erkennen läßt, daß über den Buddhismus nur rudimentäre Kenntnisse vorliegen. Ich versuche mal, so knapp wie möglich auszuholen, was unser "Glaube" dazu aussagt:

Im Universum existiert eine nicht fassbare Anzahl von Wesen. Diese verteilen sich auf (je nach Zählweise) bis zu über 30 unterschiedliche Daseinsebenen - und eine davon ist der Menschenbereich. Die einzelnen Bereiche sind nicht hermetisch abgeschlossen, sondern die Wesen wechseln in diese je nach ihrem Wirken. (Kindlich gesprochen: Die Guten kommen in den Himmel, die Bösen in die Hölle). Auch eine Verkörperung im Tierreich (zum Trost: immer noch besser als die Hölle😉) wird gelehrt. Übrigens: Jeder Aufenthalt ist nie ewig sondern immer zeitlich begrenzt.

Es findet also immer nur eine Verschiebung statt.

Zur Frage nach dem Sinn und der Erinnerung: Du hast Recht, das wäre wirklich widersinnig. Aber der Buddhismus lehrt kein Endziel, das man stetig höher steigend erreicht, quasi von einer Vorsehung so gewollt - nein, bei uns ist es (hauptsächlich) eine Frage des Wissens bzw. der Unwissenheit, daß wir so lange im "Samsara" auf- und absteigen. Erst durch die Belehrung durch einen Buddha erfahren wir, welchen Weg wir gehen müssen, um zum "Ziel" zu gelangen.

Bei der Rückerinnerung wird's fast noch undurchschaubarer (obwohl es tatsächlich Berichte gibt, daß sich Etliche an ein vorhergehendes Leben zu erinnern glauben). Es gibt ja keine vorgegebene Erwartung, sich weiterzuentwickeln - jeder handelt nach dem, was er meint, daß es vorteilhaft für ihn sein (Wissen : Nichtwissen). Und hast du dir schon mal überlegt, wie belastend eine Erinnerung sein kann? Die Wartezimmer von Psychiatern sind voll mit derart Unglücklichen.

najadann 
Fragesteller
 12.03.2021, 18:41
Im Universum existiert eine nicht fassbare Anzahl von Wesen

Woher kommt dieser Überschuss, angefangen mit einem Paar und die Erd-Bewohner stetig zunehmen, hat es ja tendenziell immer zu wenig, es kann gar kein Überschuss geben.

Diese verteilen sich auf bis zu über 30 unterschiedliche Daseinsebenen.

Wer verwaltet diese Ebenen mit unlogischen Überschuss, soviel ich weiss glaubt der Buddhist nicht an einen Gott?

Aber der Buddhismus lehrt kein Endziel

ein zielloses im Kreise drehen, mit zunehmender Anzahl von Verirrten und was könnte der Buddha lehren, er ist doch auch nur ein sich im Kreise drehender Mensch ohne Endziel?

0
satian  13.03.2021, 11:04
@najadann

Vielen Dank für deine Rückfrage, diese zeugt von echtem Interesse und solche Fragen regen auch mich immer wieder zu weiterem Nachdenken an. Ich sehe - und das ist jetzt keineswegs ein Vorwurf - daß du dich vorwiegend im christlich-abendländischem Denken bewegst. Im Stammland des Buddha sah man damals schon Jahrtausende lang viele Dinge anders.

Etliches kann man isoliert begreifen, bis sich aber eine große Synthese bildet, dauert es oft sehr lang - und ohne Praxis geht es auch nicht.

Für uns Anhänger reicht es zu Beginn völlig aus, von uns noch Unverstandenes einfach als "Denkmöglichkeit" zu akzeptieren. Im Kanon gibt es einige Reden, die diese Vorgehensweise nahelegen.

  • Woher kommt dieser Überschuss

Innerhalb einer "Unendlichkeit" (diese ist im üblichen Sprachgebrauch zu verstehen) kann es keinen Überschuss geben, nur unterschiedliche (Mengen-)Gewichtungen

  • angefangen mit einem Paar

Auch hier kann ich nur eine Antwort geben, die nicht einmal mich selbst (in intellektueller Hinsicht) befriedigt: Buddha sagte "Ein Anfang ist nicht zu erkennen". Hätte er vielleicht doch noch einen Anfang gefunden, wenn er noch länger zurückgeblickt hätte? Würde das uns überhaupt "was bringen"?

Die Bezeichnung "mit einem Paar" bezieht sich zudem auf die "sinnlichen Bereiche", die insgesamt aber in der Minderzahl sind. Eine "Geburt" in dem uns bekannten Sinn gibt es nur im Menschen- und Tierreich.

Innerhalb einer definierten Zeit kann man selbstverständlich ein erstes Paar annehmen und - wie die Entwicklung der Menschheit - verfolgen. Das ist zwar korrekt, bezieht sich innerhalb der "Unendlichkeit" aber immer nur auf einen willkürlich gewählten Zeitpunkt. Ich weiß, daß all diese Ausführungen letztendlich unbefriedigend sein müssen, was aber für die Praxis (Samasara entkommen) ohne Belang ist.

  • Erd-Bewohner stetig zunehmen

Wie schon gesagt handelt es sich um eine Verschiebung innerhalb der Bereiche. Das "Erscheinen" innerhalb bestimmter Bereiche ist von den erworbenen "Qualitäten" des Wesens abhängig.

  • Wer verwaltet diese Ebenen

Wenn die Bedingungen für die Entstehung (z. B. des Planeten Erde) vorliegen, dann wird so ein Bereich entstehen. Wer dieses Ursache-Wirkungs-Prinzip "angeordnet" hat - keine Ahnung. Ein Verwalter - wie unser westlicher "Gott" - wird nicht postuliert. Buddha sagt, er habe das "Existenzgesetz" nicht selbst gemacht, sondern eben "nur" entdeckt (wie z. B. Newton die Schwerkraft).

  • ein zielloses im Kreise drehen, mit zunehmender Anzahl von Verirrten

Im Kreise drehen - damit triffst du es richtig, aber nicht nur die Anzahl der Verirrten nimmt zu.

  • was könnte der Buddha lehren

Er lehrt den Weg, wie wir diesem ziellosen Kreislauf entkommen können.

  • er ist doch auch nur ein sich im Kreise drehender Mensch ohne Endziel

War er nach eigener Aussage - und unserer Überzeugung - nicht, zumindest nach seinem "Erwachen" nicht mehr. Daß ein Mensch zu einer derartigen Sicht kommt, ist äußerst selten und der Endpunkt einer langen Entwicklung. Namentlich sind im Pali-Kanon bisher 28 Buddhas in den letzten 91 Weltzeitaltern (!) genannt.

Die Bezeichnung "kreisen" verdeutlicht schon, daß es keine zwingende Höherentwicklung gibt. Denk' an einen Schwimmer: Er muß sich dauernd anstrengen (schwimmen) um über Wasser zu bleiben. Hört er damit auf, geht er unter.

Das "Endziel" liegt nicht innerhalb des Samsara sondern wird als Nirwana bezeichnet.

2
najadann 
Fragesteller
 13.03.2021, 13:58
@satian

Ja, meine Erziehung war christlich, ich bin aber ein sehr kritischer Mensch gegenüber Religionen und unglaubwürdigen Vorstellungen.

Gut heraus geredet, deine Erklärungen. Sind sie doch alle sehr schwammig, fantastisch und wie auch bei anderen Formen des Glaubens, mit kaum einem Bezug zur Realität, oder wissenschaftlicher Erkenntnis. Danke, dennoch mit Stern.

1
satian  13.03.2021, 14:56
@najadann

Herzlichen Dank für deine Anerkennung . und auch für deine kritische Sicht, denn auch mir ging es vor etlichen Jahren, als ich mich für den Buddhismus zu interessieren begann, ähnlich und ich dachte mir "Nee, das ist nichts für mich"😉.

  • Gut heraus geredet, deine Erklärungen

Da will ich ganz sachte widersprechen: "Heraus geredet" wäre es, wenn ich wüßte, daß es eigentlich nicht stimmt - ich aber bin davon echt überzeugt (wobei ich natürlich weiß, daß es (bisher?) eben auch "nur" ein Glaube ist.

  • Sind sie doch alle sehr schwammig, fantastisch und wie auch bei anderen Formen des Glauben

Da hast du weitgehend Recht. Solltest du weitere Beiträge von mir gelesen haben, wirst du aber auch wissen, daß ich nie behauptet habe, daß ich gesicherte Erkenntnisse exakter Wissenschaft von mir gebe.

Wichtig ist vielmehr die Auswirkung auf unsere Lebensweise. Buddha hat gesagt (wieder eine fantastische Ausrede 😉), er habe nicht alle seine Erkenntnisse offenbart, wenn diese "nicht hilfreich für den Heilsweg seien".

  • mit kaum einem Bezug zur Realität

Das mag für diese speziellen Antworten zutreffen. Anderweitig ist die Lehre hilfreich sowohl für einen selbst als auch für andere. Was wäre so entsetzlich an einem Nachfolger, den du bei uns im Westen höchstens dann mit hinreichender Sicherheit erkennen würdest, wenn er mit gelbem Umhang und einer Almosenschale herumrennen würde😉?

  • oder wissenschaftlicher Erkenntnis

Hm, da kenne ich einen Naturwissenschaftler - mit mehr Patenten als mancher Haare am Kopf hat - der sich auch damit beschäftigt und gänzlich anderer Ansicht ist.

  • ich bin aber ein sehr kritischer Mensch

Bewahre dir diese Einstellung - schon in der Bibel heißt es "... Ach, dass du kalt oder warm wärest! So, weil du lau bist und weder kalt noch warm, so werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.“

1
najadann 
Fragesteller
 13.03.2021, 15:10
@satian
Wichtig ist vielmehr die Auswirkung auf unsere Lebensweise

und doch noch ne Frage: Was für Auswirkungen hat der Buddhismus auf die Lebensweise, oder die Realität des Lebens?

0
satian  13.03.2021, 17:48
@najadann

Vorbemerkung: "DEN" gleichsam monolithischen Buddhismus gibt es nicht (mehr), deshalb passieren ja auch Sachen wie die aktuellen Themen um die Rohingya. Ich stelle meine Antwort auf Basis der Inhalte des Pali-Kanon, also weitmöglichst an die ursprüngliche Lehre des Buddha angelehnt und auf Laien abgestimmt.

  • Was für Auswirkungen hat der Buddhismus auf [...] Realität des Lebens

Ein Buddhist sieht sich der gleichen Realität gegenüber wie ein Nicht-Buddhist.

  • Was für Auswirkungen hat der Buddhismus auf die Lebensweise

Wir "bemühen" und nach unseren Kräften und unseren Möglichkeiten, die Silas (ich traue dir zu, diese zu kennen) einzuhalten. Trotz deren geringer Anzahl könnte man über Einzelheiten ganze Folianten schreiben (bei speziellem Interesse würde ich selbstverständlich darauf eingehen).

Prinzipiell könnte man sagen, daß Buddha sinngemäß das formuliert hat, was wir von Kant als "kategorischen Imperativ" kennen, es ist also kein buddhistisches Alleinstellungsmerkmal sondern ist bei (fast?) allen Weisheitslehren ähnlich vertreten.

Im Zwischenmenschlichen Erscheinungsbild sollte eine gewisse Rücksichtnahme und Achtsamkeit vorherrschen, Aggressivität dagegen zurücktreten. Wir betrachten andere als gleichwertig, sehen auf niemanden herab. Gerne reden wir auch über unsere Lehre, versuchen allerdings, nicht allzu penetrant dabei zu wirken.

1
najadann 
Fragesteller
 13.03.2021, 18:13
@satian

Das Prinzip nach Ursache und Wirkung im diesseits, funktioniert auch ganz ohne Buddhismus. Es ist ein natürliches Grundbedürfnis des Menschen, geben/nehmen, "wer Gewalt säht wird auch Gewalt ernten" ,eben das positive zu bewirken/erhalten.

Ein Effekt bis über den Tod hinaus, erscheint mir unglaubwürdig.

0
satian  13.03.2021, 19:15
@najadann

Seufz - und wieder mal hast du mich mit einer Frage ertappt, wo ich keine bombensichere wissenschaftlich anerkannte Antwort geben kann😂.

  • funktioniert auch ganz ohne Buddhismus

Klar, wie könnte es auch anders sein? Sonst würden wir ja auch nicht "behaupten", Buddha hätte volle Erkenntnis erlangt.

Ursache und Wirkung bringt man ja oft mit dem Begriff "Karma" zusammen - und dieses Wissen war schon lange vor Buddha bekannt. Alles Mögliche stellt man sich darunter vor - von einem gewissen "Geneigtsein" bis zur eisenharten "Vorherbestimmung" bis ins letzte Detail.

Nicht Alles und Jedes ist Karma, ein gewisses bisschen freier Wille ist schon da, sonst wäre ja kein Ende des Samsara möglich.

Noch dazu ist Ursache-Wirkung nur ein simpler singulärer Begriff, während wir in Wirklichkeit einem gigantischen multidimensionalen Netz ausgesetzt sind (ist jetzt nicht so großspurig gemeint wie es sich anhört). Ein kleines Beispiel: Es reicht nicht aus, einfach Weizenkörner auszusäen um Weizen zu ernten. Die Körner müssen keimfähig sein, müssen in den passenden Boden kommen, dürfen nicht kurz nach der Aussaat von anderen "interessierten Wesen" aufgefressen werden, es darf weder zu kalt noch zu heiß noch zu nass noch zu trocken sein. Und man muß warten können. Und hier ist auch der Übergang zum nächsten Punkt:

  • ein Effekt bis über den Tod hinaus, erscheint mir unglaubwürdig

Setze mal für einen Tag eine Inkarnation, das ist im Prinzip das Gleiche. Das erklärt auch, warum es heute (also in diesem Leben) schlechten Menschen (scheinbar so unverdient) gut geht und andersrum. Ja, das kommt sogar dem "Gerechtigkeitssinn" näher als "Zufall" oder "Gott will dich damit prüfen".

Erinnerst du dich dabei vielleicht an das "Kreisen" im Samsara?

Ein bisschen bestätigt wird das auch durch inzwischen "moderne" Reinkarnationstherapien", wenngleich wir uns im Klaren darüber sind, daß dies keineswegs ein wissenschaftlicher Beweis ist. Aber wie gesagt - das Gesamtkonzept ist in sich konsistent, wenn man nicht willkürlich persönliche Vorlieben extrahiert und nicht Genehmes zurückweist.

0
ksa01  11.01.2022, 22:43

Der Buddhismus gibt hier im Wesentlichen eine wirklich gute Antwort! Danke dafür ;) ...ein Missverständnis existiert da allerdings, wie auch immer das sich historisch verbreitet hat: Das mit der Verkörperung im Tierreich funktioniert tatsächlich nicht so, dass das einem Menschen passieren kann. Das kosmische Gesetz dahinter ist, dass die Evolution niemals Rückschritte macht. Es gibt also im Rahmen der Inkarnation Evolutionssprünge zu immer komplexer werdenden Existenzformen, so auch irgendwann der Übergang vom Tier zum Mensch; jedoch nicht umgekehrt.

0
satian  12.01.2022, 09:56
@ksa01

Vielen Dank für deine interessante Ergänzung. "Das kosmische Gesetz" würde ich auch brennend gerne mal "durchlesen", aber leider gibt es das nicht als "offizielle" Druckausgabe😉.

Ich kann's also nicht beweisen, sondern nur sagen, was der (ursprüngliche) Buddhismus darüber lehrt - und daß das (der Tierbereich) keineswegs als der "schlimmste" Daseinsbereich gilt.

Der Buddhismus lehrt keinen "linearen Aufstieg", sondern nur ein "kreisen" innerhalb des Samsaro.

Eine gewisse Ausnahme könnte man aber dennoch dahingehend sehen, als wir einen "Point of no return" kennen, den sogenannten "Stromeintritt". Ab diesem Ereignis geht es nie wieder in die "unerwünschten" Bereiche.

0

Ja, die Wiedergeburt des Menschen in einem anderen Körper wäre sinnlos!

Warum? - Weil auch eine wiederholte Geburt den grundsätzlich fehlerhaften und "sündigen" Menschen nie perfekt machen würde, in dem Sinne, dass er vor einem gerechten Gott fehlerlos oder ohne Sünde Bestand hätte.

Ich hoffe, du kannst den tieferen Sinn dieser Antwort verstehen.

Der Mensch in seiner Gesamtheit neigt einfach dazu zeitlebens zu lügen, zu betrügen. Sein Egoismus und seine Habgier lassen ihn sogar andere Menschen Quälen und umbringen.

Wie es funktioniert kann ich dir nicht sagen dennoch belegen die vielen Aussagen von Kindern die sich an ein früheres Leben erinnern das die Reinkarnation stattfindet

najadann 
Fragesteller
 22.03.2021, 16:59

Ja klar, aber Kinder kann man nicht als Zeugen nehmen, die sagen das was die Erwachsenen hören wollen.

Ist es nicht interessant dass Erzählungen zu Wiedergeburten, Auferstehungen, Seelenwanderungen und ähnliches immer nur in der entsprechenden Religion statt findet? Eine Marien Erscheinung oder Wundmale Christi würden wohl nie im Buddhismus erlebt.

0
Phoenix2018  22.03.2021, 19:31
@najadann

wieso kann man Kinder nicht als Zeugen nehmen?

wenn Kinder von selbst Dinge berichten, die sie eigentlich nicht wissen können, gibt es Möglichkeiten als Wissenschaftler dort behutsam nachzufragen und zu forschen. natürlich muss man sehr aufpassen ob das Kind das nicht doch irgendwo gelesen haben könnte oder fantasiert. und dass man nichts selbst verrät oder suggeriert.

aber es gibt durchaus einige Kinder, die erzählen von Begebenheiten, die von Wissenschaftlern erst mühsam nachgeforscht werden müssen und sich dann als wahr herausgestellt haben.

und so ähnlich funktioniert auch die Erkennung einer Wiedergeburt eines Lamas (buddhistischen Lehrers). der Lama hinterlässt bei seinem Tod Hinweise per Brief und mündlicher Überlieferung, wo ungefähr er zu suchen sein wird.

und seine Schüler machen sich dann nach dem Tod auf den Weg und suchen nach dieser Wiedergeburt. suchen nach den Zeichen dass in einem Kind mehr Geist und Wissen steckt als zu erwarten ist, suchen nach Zeichen dass ein Kind Dinge tut oder kennt, die der vorherige Lama auch gekannt hat.

das kann man auch sehr schön in dem Film "little Buddha" sehen, wie dort die Erkennung abläuft:
die Kandidaten bekommen Trinkschalen, Malas (Gebetsketten) und andere Gegenstände des verstorbenen Lamas vorgelegt, vermischt mit anderen Gegenständen gleicher Art. und wenn das Kind die Reinkarnation (Wiedergeburt) dieses Lamas ist, wird es mit ziemlich hoher Sicherheit und auch Zielstrebigkeit die Gegenstände des Lamas unter den anderen herausgreifen. höher als es die Wahrscheinlichkeit und der Zufall erwarten lassen.

1
najadann 
Fragesteller
 22.03.2021, 20:45
@Phoenix2018
wenn Kinder von selbst Dinge berichten;

Von selbst ist eine Illusion mit der sich Gläubige manipulieren lassen. Was glaubst du was dem Kleinen alles erzählt wurde, noch bevor er sprechen konnte.

***

Ich ging an Ostern immer mit meinem Vater auf den Estrich, schaute durch die Dachluke um dem Osterhasen zu rufen. Meine Mutter richtete in der Zwischenzeit das Osternest in der Wohnung.

Das alles war für mich ein faszinierendes Erlebnis, und ich hatte den Osterhasen nicht nur einmal gesehen und es bestand kein Irrtum, ich war total überzeugt, den Osterhasen gesehen zu haben. Mann muss es einem Kind nur ein paar mal erzählen, es wird dir alles glauben und sehen wo es nichts zu sehen gibt.

0
Phoenix2018  22.03.2021, 21:10
@najadann

der Buddhismus ist keine Glaubensreligion wie die drei großen abrahamitischen Religionen, sondern eine Erfahrungsreligion, eher eine Philosophie. natürlich gibt es da auch religiöse Elemente, Traditionen und Riten, aber der Buddhismus ist mehr eine Lebenseinstellung und Lebenserfahrung als ein Glaube.

schon Buddha hat seinen Schülern gesagt, sie sollen nicht einfach glauben, was er ihnen erzähle sondern alles prüfen. sie sollen Fragen stellen und infrage stellen. aber sie sollen natürlich auch akzeptieren, was wahr ist, und ablehnen, was falsch ist.

und dazu gehört auch natürlich zuzuhören und andere Meinungen als man selbst hat zumindest zu tolerieren.
wenn man eine vorgefertigte Meinung hat, bringt die ganze Diskussion nichts.

auch ich ertappe mich oft, dass ich vorgefertigte Meinungen habe und andere als für mich nicht annehmbar sehe. und bemühe mich auch andere zu sehen und zuzulassen, aber halte auch dagegen wenn ich in meiner Meinung mehr richtiges sehe als in der des anderen.

das muss aber mit Argumenten untermauert werden und nicht nur aus dem Gefühl heraus.
daher kommt auch der Begriff Totschlagargument. das ist eine Aussage, die man nicht widerlegen kann und die damit die Diskussion zum Erliegen bringt.

auch bringt es nichts, mit jemandem zu diskutieren, der nicht von seiner eigenen Meinung abweichen will und eine Pseudodiskussion führt.

1
najadann 
Fragesteller
 23.03.2021, 09:53
@Phoenix2018
der Buddhismus ist keine Glaubensreligion wie die drei großen abrahamitischen Religionen, sondern eine Erfahrungsreligion,

auch der Buddhismus ist eine Glaubensreligion. Du prüfst ja auch nicht ob die Erzählungen eines früheren Lebens der Wahrheit entsprechen, wie sie noch anders erklärt werden könnten, oder ob es einfach ein grosser manipulierter Schwindel ist.

0
Kukuribo  23.03.2021, 20:43
@najadann

Da liegst du Falsch man kann sogar nur Kindern als zeugen nehmen sie sind die einzigen die noch nicht in der Lage sind zu Recherchieren. Das sie das sagen was die Erwachsenen hören wollen ist totaler Quatsch denn oft berichten sie sehr detaliert von früheren leben von denen die Eltern überhaupt nichts wissen. Zum Beispiel der Berühmteste Fall James der sich daran erinnert das er in seinen früheren Leben im zweiten Weltkrieg von Japanern abgeschossen wurde er hat zich Details genannt wie den Flugzeugträgern auf dem er diente. Welches Flugzeug er flog er konnte sogar ehmalige Kameraden mit Rang und nahmen nennen. und er wusste wie seine Ehemalige Schwester hieß und wo sie gewohnt hat. Erst durch die Recherchen des Vaters wurden die konnten diese Aussagen Verifiziert werden. Es konnte also keine Beinflussung der Eltern statt finden weil sie von all dem was James erzählte keine Ahnung hatten. Dieser Fall wurde Wissenschaftlich begleitet und auch viele sehen diesen Fall als Starken Beleg für die Reinkarnation. Ian Stevenson der Größte Reinkarnation Forscher konnte über 500 Fälle von Reinkarnation Wissenschaftlich belegen und das Welt weit.

1
najadann 
Fragesteller
 23.03.2021, 22:41
@Kukuribo

Mir sind keine wissenschaftliche Untersuchungen zu James Leininger bekannt, alles nur Erzählungen ohne Klärversuche.

Ein extrem seltenes Phänomen, was zur Zeit nicht erklärbar ist, oder ein überstrapaziertes Märchen, wer weiss was darüber aus wissenschaftlicher Sicht? Im Web findet man nur unseriöse Beiträge.

1
Kukuribo  25.03.2021, 09:24
@najadann

Dann lies das Buch von Ian Stevenson Reinkarnationsbeweise. Es belegt quasi mit Wissenschaftlichen Mitteln die Reinkarnation

1
Kukuribo  25.03.2021, 09:40
@Kukuribo

Was James angeht der wurde von einen Psychiater begleitet er wurde mehr mals von ihm einzeln befragt und er hat kein Einziges Mal seine Aussagen verändert weshalb hier eine Manipulation durch die Eltern auszuschließen ist. In der Netflix Serie Jenseits des Todes wird auch auf diesen Fall eingegangen und es kommt auch der Psychiater zu Wort der diesen Fall betreut hat. Also ja der Fall von James Leiniger ist Wissenschaftlich relativ gut belegt

1
najadann 
Fragesteller
 25.03.2021, 14:04
@Kukuribo

Das Buch umfasst gesammelte Berichte von einem Psychiater, nicht kritisch und ohne wissenschaftliche Untersuchungen. Solches und ähnliches findet man viele, über alles Mögliche und Unmögliche. Ich wünsche mir mehr Distance und kein blinder Glaube:

Zum Buch-Inhalt:

Ian Stevenson examined reports of people in different parts of the world who claimed to remember past lives, mostly young children. He explored the idea that "birthmarks and other skin lesions and abnormalities may provide evidence of cutaneous injuries sustained in a previous life, thus supporting the notion of reincarnation".

Where Reincarnation and Biology Intersect is "modest in its claims".Stevenson calls some cases investigated "unsolved," where no deceased person has been found to match the birthmarks and memories of the child. Excluding unsolved and questionable cases, about 90 cases remain where there is a "correspondence found between birth marks on the child and similar marks or distinguishing features present on the body of the reincarnated personality during their lifetime, such as wounds, injuries and other stigmata".

0
Kukuribo  25.03.2021, 14:40
@najadann

Blinder glaube wohl kaum über all das was über die Reinkarnation zu Tage gefördert wurde kann man schon von Fakten oder Indizien sprechen. Zu den Beweisen zählen nicht nur die Aussagen eines Kindes sondern auch dessen Verhaltensweisen, Ankündigungsträume und Wundmale die exakt an der Stelle liegen wo die Person aus dem vorherigen ihr tödliche Verletzung erlitt. All das zusammen schafft eine Beweislage die kaum zu widerlegen ist, doch leider bist du blind für diese Beweise. Ich hoffe das dir eines Tages deine Kinder oder Enkelkinder von einem vergangenen Leben erzählen denn was man selbst erlebt kann man nicht leugnen.

1
Kukuribo  25.03.2021, 14:48
@najadann

Um deine ausgängliche frage zu beantworten die Reinkarnation findet nicht nur auf der Erde statt sondern auch sondern auch auf anderen Planeten. Die Bevölkerung auf der Erde Spielt dabei also keine Rolle im weiten cosmos gibt es viel mehr Erdähnliche Planeten auf den man reinkarnieren kann. Und wenn die Physiker Rech haben und es parallel Universen gibt, Dann gäbe es Unendlich möglichkeiten wo man reinkarnieren kann

0
najadann 
Fragesteller
 25.03.2021, 14:50
@Kukuribo
All das zusammen schafft eine Beweislage die kaum zu widerlegen ist

Das ist das Problem bei allen Gläubigen sie verstehen das Wort Beweis nicht , ob beim Christentum, Islam oder Buddhismus, sie interessieren sich nicht wirklich für die Wahrheit, sondern belassen es bei Oberflächlichkeiten die ihre Meinung bestärken.

1

Der Fehler in diesem Gedankengang liegt darin zu glauben, dass es soetwas wie einen individuellen Kern gibt, der den körperlichen Tod überdauert - sowas wie eine einzigartige Seele.

Da ist keine individuelle Seele. Da ist auch kein reales abgetrenntes individuelles Bewusstsein als eine Person, die mit anderen individuellen Personen zusammen in einem toten Universum leben.

Wenn wir uns Nachts bei klarem Himmel die Sterne anschauen, was siehst du dort? Wenn du dich mit Astronomie auskennst würdest du sagen da ist der Große Bär, dort ist Orion und das ist der große Wagen. Diese Sternenbilder sind natürlich nichts weiter als imaginäre Muster die unser Gehirn willkürlich setzt. Es sieht Muster wo keine sind.

Auf ganz ähnliche Weise konstruiert unser Gehirn das Gefühl, eine Person im Kopf zu sein die abgetrennt vom Rest der Welt ist. Das ist aber tatsächlich eine Täuschung. In der echten Welt gibt es keine Trennungen, nichts existiert unabhängig voneinander, sondern alles ist ein einziger ungetrennter Prozess.

Da ist kein realer Unterschied zwischen dir und mir. Es ist derselbe Prozess der schaut. Und dieser ungetrennte Prozess ist es, welcher sich immer wieder neu gebärt und auch immer wieder stirbt. In dem Sinne ließe sich sagen, dass jedes Lebewesen das geboren wird, immer wieder du bist. Genauso wie du beide Hände gleichzeitig bewegen kannst, so kannst du auch all die verschiedenen Systeme gleichzeitig bewegen. Und es braucht keinen individuellen Wesenskern der den körperlichen Tod überdauert, vorallem da er genauso wie das Sternenbild Orion von Anfang an nur eine Fiktion war.

Es gibt die Theorie, dass es jetzt so viele Menschen gibt, weil alle Seelen, die jemals gelebt haben, gleichzeitig auf die Erde kommen am Ende der Zeiten. Gewissermaßen zum "Großen Finale"! In der Bibel steht das nicht!