Wie soll man diesen Vers verstehen? Wortwörtlich?

3 Antworten

Ich würde als Vergleich eine Raupe nehmen. Es entsteht später ein Schmetterling. Die Raupe gibt es nicht mehr.

Wer an seinem Leben festhält, wird es verlieren. Wer aber sein Leben in dieser Welt loslässt, wird es für alle Ewigkeit gewinnen. 26 Wer mir dienen will, der soll mir nachfolgen. Wo ich bin, soll er auch sein. Und wer mir dient, den wird mein Vater ehren.«

Die weiteren Verse und der sonstige Kontext sagen aus, um was es Jesus hier geht. Der Mensch muss sich entscheiden, ob er weiter Weizenkorn bleiben will oder in der Nachfolge von Jesus "sterben" will. Durch die Bekehrung sagt ein Christ, dass es sein Wille ist, sich von seinem alten Leben zu trennen und ein neues Leben zu beginnen. Durch den Glauben an Jesus ist man ein neuer Mensch geworden. Noch in der alten Hülle, aber in Gedanken ein "Schmetterling".

Dazu passend Johannes 3,6+7 (Jesus im Gespräch mit Nikodemus

Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. 6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. 7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden

Kommt darauf an, was man unter "sterben" versteht. Aber es ist richtig, dass vom Samenkorn nichts mehr übrig bleibt, wenn die neue Pflanze gewachsen ist, ausser vielleicht möglicherweise die Spelze. Und auch die wird - denke ich - zu Kompost.

Bildlich gesehen und in Verbindung mit dem Bibelvers: Das Weizenkorn gibt sich auf, damit neues (und mehr, ein Vielfaches) entstehen kann. Ähnlich auch eine Kerze, deren Wachs verdunsten muss, damit Licht und Wärme entsteht (wie auch alles andere Brennbare).

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch
„Die Pflanze verliert sich nicht in der bloßen Veränderung. So im Keim der Pflanze. Es ist dem Keim nichts anzusehen. Er hat den Trieb, sich zu entwickeln; er kann es nicht aushalten nur an sich zu sein. Der Trieb ist der Widerspruch, dass er nur an sich ist und es doch nicht sein soll. Der Trieb setzt in die Existenz heraus. Es kommt vielfaches hervor; das ist aber alles im Keime schon enthalten, freilich nicht entwickelt, sondern eingehüllt und ideell. Die Vollendung dieses Heraussetzens tritt ein, es setzt sich ein Ziel. Das höchste Außersichkommen ist die Frucht, d. h. die Hervorbringung des Keims, die Rückkehr zum ersten Zustande.“

– GP I 41

Hegel