Wie sind eure Erfahrungen mit dem Umzug zu einem neuen Stall?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Auch wenn Pferde Gewohheitstiere sind sind sie sehr anpassungsfähig.

Pferde versuchen instinktiv sofort neue „Freundschaften“ aufzubauen, weil sie in der Natur nur so überleben können. Also mach dir darüber nicht zu viele Gedanken.

Wichtig finde ich bei einem Stallwechsel kein Drama wegen der neuen Umgebung zu machen. Ich bin kein Fan davon das Pferd erstmal überall hinzuführen. Erstmal alles zeigen klingt für dich vielleicht wie eine gute Idee, kann das Pferd aber überfordern. Natürlich kannst du das Pferd auf dem neuen Reitplatz erstmal herumführen bevor du dich drauf setzt, aber das Pferd muss nicht in der ersten Woche jede Ecke der Reitanlage „kennen lernen“!

Außerdem halte ich es für falsch, dem Pferd nach der Ankunft erstmal „Pause“ zu geben. Ich würde genau so oft reiten oder anders mit dem Pferd arbeiten wie im alten Stall. Du bzw die Besitzerin und die gewohnte „Arbeit“ sind schließlich das Einzige, was dem Pferd noch vom alten Leben geblieben ist! Warum sollte man ihm das nehmen? Wenn du also zum Beispiel regelmäßig Bodenarbeit machst, dann mache das! Und zwar schon am ersten Tag!

Die Besitzerin wird sich wahrscheinlich auch um die Futterumstellung gekümmert haben. Trotzdem kann es natürlich sein, dass das Pferd sich daran gewöhnen muss. Koliken kann man auch wegen dem Stress nicht ausschließen! Noch ein Grund mehr, das Pferd zu bewegen!

Ein weiteres mögliches Risiko sind Infektionen. Meistens sind es harmlose Geschichten wie Mauke. Ich erlebe oft, dass Pferde damit nach dem Stallwechsel Probleme haben, weil das Immunsystem sich an die neuen Keime gewöhnen muss.

Zuguterletzt glaube ich, dass so ein Stallwechsel deine Beziehung zum Pferd stärken wird. Also immer positiv denken!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also der Turnierrenter meiner Mutter hat sich schnell in den neunen Stall eingewöhnt der stand auch nach 2 Wochen schon in der Gruppe mit den anderen zusammen, weil er sich selber integriert hat. Der ist tatsächlich mit seinen Spatt Sprunggelenken über den Zaun. Keiner weiß wie. Nur stand er dann in der Gruppe und knabberte genüsslich an der Raufe rum.

Jedes Pferd ist da anders, aber man sollte halt schnell Alltag reinkommen lassen.

Ich denke auch nicht das er dad andere Pferde meiner Mutter großartig vermisst. Der meiner Mutter steht auch mit meinem neuen Pferd zusammen, auch das hat wunderbar geklappt.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde
Von Experte Hjalti bestätigt

Jedes Pferd reagiert da anders, und das selbe Pferd reagiert bei mehreren Umzügen jeweils anders. Genauso wie wir: mancherorts findet man gleich Freunde und fühlt sich wohl. Es kann aber auch passieren, dass man sich irgendwo nie so richtig einlebt.
Am besten hilft man dem Pferd, indem man möglichst wenig Aufhebens macht, sondern einfach alles so weiter macht wie bisher im alten Stall. Dabei natürlich berücksichtigen, dass das Pferd durch Rangeleien mit den neuen Kumpels Blessuren haben könnte; blaue Flecken sieht man ja nicht. Also beim Putzen besonders auf empfindliche Stellen achten.

ShadowTaking  08.04.2021, 08:19

Oh ja, da kann ich ein Lied von singen :D Mein Kleiner war am Anfang in der neuen Herde auch ein bisschen gerupft und hatte mal hier eine Schramme, mal dort einen blauen Fleck. Aber er musste ja auch gucken, ob er sich mit dem Kaltblut anlegen kann und ob man auf Eis galoppieren sollte :D

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Vernünftige Integration, wird der Stallbesitzer schon machen.

Nicht zu viel Rücksicht, mehr Routine.

Keine Panik wenn das Pferd mal gerupft wird. Es darf blaue Flecken und Schrammen haben und auch austeilen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut