Wie Pferd zurückhalten wenn es zu schnell wird?

9 Antworten

Ich würde diese Frage an denjenigen richten, der dafür verantwortlich ist, dass du das Pferd im Gelände reitest (Besitzer, RL etc.). Der sollte das Pferd kennen, um dir nützliche Tipps zu geben.

Allerdings verstehe ich nicht, warum du im Gelände keine Volten reiten kannst ? Und ganz ehrlich, Zügel sind zwar nicht als Bremsmittel gedacht, aber bevor ich das Pferd überhaupt nicht mehr zu stehen bzw. langsamer bekomme, würde ich sie doch einsetzen. Und dann eben daran arbeiten, dass ich nicht noch einmal in diese Lage komme.

Ansonsten würde ich empfehlen, dieses Pferd im Gelände so lange nicht zu reiten, bis es zuverlässig auf deine Hilfen reagiert.

Was du jetzt treibst, ist so, als ob du wissentlich mit einem Auto ohne Bremsen auf die Straße fährst. Würdest du ja wahrscheinlich auch nie tun. Warum also als Reiter ?

Dahika  31.01.2018, 14:47

Allerdings verstehe ich nicht, warum du im Gelände keine Volten reiten kannst ?

Kann man schon. Aber es gibt nichts Ungesünderes für Pferdebeine als in hohem Tempo Volten gehen zu müssen.

0
LyciaKarma  31.01.2018, 16:02
@Dahika

Es ist aber noch ungesünder, in ein Auto zu laufen...

7
WinniePou23  31.01.2018, 17:28

Auf vielen Wegen ist das aber einfach nicht möglich. Bei und im Wald zum Beispiel gibt es kaum Stellen, wo man so eine "Brems-Volte" reiten könnte.

1

meine etwas arg hoch gezüchezüchtete Islandstute war heim wärts auch sehr eilig,

also wurde nur Schritt geritten, der meist ein dezzenter Tölt war... Abwenden? unmöglich, dann fing sie an zu steigen. also bin ich 10 m vor der Ecke abgeessen und habe sie geführt: 3-5 Tritt vorwärts, 2-3 Tritte zurück, und waaaarten für mind 3 tiefe Atemzügen, ich bin über 6 Monate nie auf geradem Weg heim geritten und kam auch sztets zu Fuß, also führend daheim an - ABER immer auf MEINEM weg und in meinem Tempo. denn ich bin immer abgesessen, bevor sie aufmüpfig wurde. Für rabiatere Maßnahmen fehlte mir Kraft und Miut, außerdem direkt an der Straße KANN man keine Experimente wagen, deren Ausgang nicht vorhersehen kann!

eshat geklappt

und im Winterquartier habe ich dann mal allen Mut zusa mmen genommen und hab sie laufen lassen: 3km vom Stall entfernt gab es einen 4km langen Grasweg, denn "durfte sie" laufen (Galopp) mit nur 2 kurzen Schrittstücken wo Schotter war. danach ging es heimwärts: immer noch sehr aufmerksam auf jede kleine Hilfe zum Bechleunigen hoffend, aber artig am hängenden Zügel und auch njederzeit aus dem Trab oder galopp rückholbar - es waren nette weite 4 km zurück zum Stall

DANACH war das Thema erledigt - zum Glück!

sie war immer noch schnell aber ansprechbar und kontrillierbar

jedoch hat sie e niemals in ihren 30 Lebensjahren fertig gebracht unter dem reiter an der Straße vernünftig stille zu stehen - du glaubst nicht WIE klein volten ausfallen können, wenn's sein muß....

geführt war sie stets ein Engelchen

beim Reiten trug sie einen Maßsattel, physio fand sich auch nix - war im Kopf, bzw in den Hormondrüsen, denn wenn sie tragend war, war sie ein anderes Pferd

homöopatisch ließ es sich leider nur dezent bessern

zuviel Testosteron....

langer schreibe kurzer Sinn: du brauchst GEDULD GEDULD GEDULD !!!!

vor allem mit dir selbst und deinen noch überzogegen Ansprüchen und dann natürlich mit dem Pferd

und

besser zu zweit aureiten!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Es gehört zu den Grundregeln des Reitens, dass man in Richtung Heimat grundsätzlich nicht galoppiert - genau aus diesem Grund!

Und wenn ein Pferd da auch im Trab schwer zu kontrollieren ist, reitet man eben nur Schritt.

Im unkontrolliertem Galopp Volten zu reiten, ist sowieso absolut nicht ratsam. Da kann dich leicht die Fliehkraft zu Fall bringen. Die Volten mußt du vorbeugend im Schritt reiten, um das Pferd daran zu hindern, loszurennen. Und dazu sind dann normale Wege auch breit genug 😄

Viele Pferde lassen sich auch bremsen, indem man Seitengänge reitet. Ob Du das gelernt hast, und ob das Pferd das kann, wissen wir nicht.

Auf jeden Fall sprich bitte mit dem Besitzer de es Pferdes über die Schwierigkeiten. Niemand möchte gern, dass eine Reitbeteiligung sich im Internet Rat holt, statt offen darüber zu reden.

Frag das den Besitzer. Wieso gehst du mit einem Pferd ins Gelände und dann auch noch im Trab und Galopp, wenn ihr euch überhaupt nicht kennt?

Du solltest mit dem Pferd erstmal in Ruhe auf dem Platz reiten, bis du es in jeder Gangart ohne Gewalt kontrollieren kannst.

Wenn vorhanden, dann geh bitte erstmal auf den Platz und versuche da , das Pferd ordentlich an den Zügel zu bekommen.

Ich selbst war mangels Platz auch mit einem mir unbekannten Pferd im Gelände. Allerdings nur im Schritt und maximal etwas Tölt/Trab vom Stall weg.

Mittlerweile haben wir viel geübt, auch in der Halle etc. Ich kann ihn jetzt auch Mal im Galopp Richtung Stall reiten und hab immer noch ein aufmerksames Pferd unter mir, das sich auch am langen Zügel durchparieren lässt. Hat zwar fast 2 1/2 Jahre gedauert, dass er nicht einfach so losstürmt, aber mit GEDULD klappt das.

Jetzt zu der Technik: Sobald das Pferd schneller wurde, anhalten. Wenn es nicht sofort reagiert hat: Anhalten und rückwärts richten.

Das machst du ein paar Mal und dann ist es deinem Pferd einfach zu blöd. Natürlich hab ich das nicht nur gemacht, sondern habe parallel dazu Reitunterricht genommen und mir zu dem Geländeproblem auch Tipps bei meiner RL geholt.

Übrigens: Einmal kurz richtig in die Zügel greifen ist angenehmer, als ewig so halb in den Zügeln zu hängen und das Pferd abstumpfen lassen.