Wie läuft das so ab, wenn man einen Hund aus dem Tierheim holt?

8 Antworten

Du kannst ihn nicht einfach mitnehmen im normalfall kannst du alleine mit dem Hund gehen

Das Tierheim beauftragt im Normalfall einen Mitarbeiter vom Tierschutz, sich das neue Zuhause für den Hund anzusehen, danach wird ein Vertrag gemacht und man muss eine Schutzgebühr zahlen für die Impfungen und Kastration (ich habe 200,-- bezahlt). Dann kann man den Hund mitnehmen. Es ist auch möglich, den Hund sofort zur Probe für einige Wochen mitzunehmen, danach wird dann erst der Vertrag gemacht. Bei einem Spaziergang mit dem Hund sind keine Mitarbeiter dabei.

bikerfan73  18.07.2019, 12:44
Das Tierheim beauftragt im Normalfall einen Mitarbeiter vom Tierschutz, sich das neue Zuhause für den Hund anzusehen

Das hatte ich noch nie. Nach ein paar Wochen, wenn sich der Hund eingelebt hat, das ist normal. Hatte ich bei 3 Hunden. Nur bei einem nicht. Vorher ist noch keiner bei mir gewesen

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Sandkorn  18.07.2019, 14:32
@bikerfan73

Ich kenne es auch nur so, daß der Platz vorab kontrolliert wird. Was würde es denn für einen Sinn machen wenn der Tierschutzmitarbeiter nach 3 oder 4 Wochen feststellt, daß die Lebensumstände der Familie bzw. des Hundes Mängel zeigen (z. B. Haltung im Zwinger, unzureichende Pflege und Versorgung) und das Tier dort nicht belassen werden kann?

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Sandkorn  18.07.2019, 14:42

>>>> Es ist auch möglich, den Hund sofort zur Probe für einige Wochen mitzunehmen, danach wird dann erst der Vertrag gemacht. 

Sorry, das 'Hilfreich' war ein Versehen!

Einen Hund auf Probe mitzunehmen habe ich noch nie gehört! Ein Hund ist doch kein Auto das man für eine gewisse Zeit ausprobieren/probefahren kann und dann je nach Gefallen/Nichtgefallen behält oder wieder zurück bringt!

Eine Schande, wie Tiere teilweise behandelt werden - und das in Tierheimen.

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Raubkatze45  18.07.2019, 20:06
@Sandkorn

Auf Probe bedeutet, bevor man einen Vertrag macht. Das Tierheim möchte sicherstellen, dass Hund und Familienangehörige bzw. evtl. schon vorh. andere Tiere gut harmonieren und er nicht später nach Einwöhnung zurückgegeben wird. So habe ich es jedenfalls in 3 Tierheimen im hiesigen Raum erlebt und ging davon aus, dass es auch in anderen Tierheimen so ist.

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Das ist von Tierheim zu Tierheim völlig unterschiedlich.

So wie der Nutzer Hosus hier Erfahrungen mit ganz besonders bürokratischen Leuten gemacht hat - so kann ich genau vom Gegenteil berichten.

Meine Schwester hat auf der Internetseite eines Tierheims in unserer Nähe einen Welpen gesehen - hingefahren - kurz mit den Mitarbeitern gesprochen - und dann konnte sie - natürlich gegen Zahlung der Gebühr - den Welpen direkt und sofort mitnehmen.

Ausnahme? Ne, einige Zeit später suchte meine Tochter einen Hund - gleiches Tierheim - gleiches Procedere. Sogar Unverständnis und "Überredungsversuche", weil Tochter nebst Mann noch eine Nacht darüber schlafen wollten! (Am nächsten Tag haben sie den Hund dann geholt) ....

Zum Glück für die Hunde sind sowohl Schwester als auch Tochter überaus verantwortungsvolle Menschen - aber an die armen Hunde, die an andere Interessenten geraten, wage ich kaum zu denken!

Also, bei dem Tierheim nachfragen, wo du einen Hund "adoptieren" möchtest - und im Interesse vom Hund und auch von dir selbst - besser mehrfach hinfahren, mit dem Hund spazieren gehen, Kontakt aufbauen - dann nochmals gut und gründlich überlegen - und dann erst entscheiden.

Also, ich habe diesbezüglich sehr unangenehme Erfahrungen mit meinem nächstgelegenen (sehr überbelegten) Tierheim gemacht:

Obwohl ich vorhatte, meinen zukünftigen Hund wieder als Therapiehund auszubilden, entschloss ich mich, einem jungen Abgabetier eine Chance zu geben!

Alleine bei meiner ersten Anfrage musste ich gleich ein zweiseitiges Formular ausfüllen, das neben der Auskunft über sämtliche Personalien auch meiner Meinung nach viele deutlich zu privaten Fragen stellte, wie z. B. "Wie viele qm hat ihre Wohnung?" "Wie viel Personen (Alter) leben in ihrem Haushalt?" "Haben Sie Vorerkrankungen?" "Wer könnte sich in Ihrem Krankheitsfall um das Tier kümmern?" "Wer wird sich um das Tier kümmern, wenn Sie auf Urlaub fahren?" "Was haben Sie vor, mit dem Hund zu unternehmen?" "Welche und wie viel Haustiere haben oder hatten Sie bisher?" "Sind Sie mit einer Kontrolle Ihrer Wohnung einverstanden?"... Nicht, dass ich etwas zu verbergen hätte! Aber Leute, die etwas zu verbergen hätten, würden dieses Formular ja höchstwahrscheinlich ohnehin kaum wahrheitsgemäß ausfüllen!

So geht man doch mit Leuten, die einem Vergabetier eine Chance geben wollen, nicht um! Noch dazu, wenn man händeringend nach Plätzen für die vielen abgegebenen Tiere sucht!

Wird jedem potentiellen Tierhalter unterstellt, er habe sich zuvor über solche essentiellen Fragen wie Haltung, Ernährung, Pflege, Versorgung, Beaufsichtigung, Ausbildung,... seines zukünftigen Haustiers noch keinerlei Gedanken gemacht?

Mir ist es klar, dass es sinnvoll ist, wenn sich das Tierheim Personen, die ein Tier aufnehmen wollen, im persönlichen Gespräch genau anschaut. Aber auch die persönlichen Kontakte mit den Tierheim-Mitarbeitern verliefen, als ob ich eine bedürftige Bittstellerin wäre, und ich wurde trotz meiner Erfahrung als Therapiehundeführerin wie eine absolute Anfängerin und sehr herablassend behandelt.

Ich habe mit mehreren anderen Tierbesitzern aus der Gegend gesprochen, und denen ist es genau so wie mir ergangen!

Ich habe letztendlich kein Tier aus diesem Tierheim zu mir geholt, denn so eine Behandlung hat niemand verdient.

Ich weiß auch nicht, was sich das Tierheim davon verspricht, potentielle Bewerber so zu behandeln:

  • Jene, die wirklich nur einem verlassenen Tier eine Chance geben wollen, werden dadurch abgeschreckt!
  • Und jene, die wirklich zur Tierhaltung nicht geeignet sind, werden sich nach der Ablehnung im Tierheim ohnehin ein Tier aus anderer (Illegaler) Quelle besorgen, das dann womöglich erst recht im Tierheim landen könnte!

Alles, was ich hier geschrieben habe, gilt jedoch selbstverständlich nur für dieses eine Tierheim!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Sandkorn  18.07.2019, 14:21

Meine Erfahrung ist, daß das leider nicht nur für dieses eine Tierheim gilt. Auch ich habe mit dem hier in der Nähe ansässigen Tierheim eine solche Erfahrung gemacht wie Du sie beschreibst. Die haben sogar die Vorlage einer Lohnbescheinigung verlangt und die Einverständniserklärung des Vermieters (falls man in einer Mietwohnung wohnt). Ich bin mir ehrlich gesagt vorgekommen als wollte ein Kind adoptieren.

Daraufhin habe ich mir durch eine Tierschutzorganisation einen Hund aus einer spanischen Tötungsstation geholt und ich muß sagen, ich würde es immer wieder tun. Das ging ohne große Schreiberei und ohne lange Diskussionen, es kam vorab eine sehr nette Dame vorbei die eine Platzkontrolle gemacht hat (was ich auch gut und richtig finde) und zwei Wochen später konnten wir die Hunde (inzwischen sind es 3) in Empfang nehmen, ohne Wenn und Aber".

Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, was die Tierheimleiter durch dieses geschwollene Getue erreichen wollen. Warum wohl sind die deutschen Tierheime ständig überfüllt?

Ich kenne inzwischen schon mehr als 10 Familien, die sich genau aufgrund dieser Erfahrung auch einen Hund aus dem Ausland geholt haben und dies, wie sie selber sagen, auch immer wieder tun würden.

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Neeeeehhhh.

Erst mal Bewerbung schreiben, dann Hund aussuchen, dann kommt jemand und guckt, ob alle deine Angaben auch richtig sind.

Garten ist meistens Pflicht, Einkommen muß angegeben werden, wie du gedenkst das Tier zu halten und wie du mit Wartezeiten umgehst (wer kümmert sich um Hund wenn du mal nicht kannst).

Nach der Besichtigung kann es sein sie sagen Ja oder Nein zum Hund vom Tierheim.

stowaway  23.07.2019, 12:32

Genau, wie von Dir beschrieben, laeuft es hier in meiner Stadt auch ab! - Mit einer zusaetzlichen Einschraenkung: - wenn Du ueber 60 Jahre alt bist, kriegst Du ueberhaupt keinen Tierheimhund mehr.

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