"Adopt don't shop" wie denkt ihr darüber?

12 Antworten

Die Auflagen sind schon schwer, aber sie wollen halt sicher gehen, dass das Tier wirklich ein schönes Zuhause bekommt - es ist ja deren zweite Chance im Leben. Bei vielen Dingen hat das Tierheim meiner Meinung nach auch recht.

Ein großer Hund gehört nicht in eine 50 qm Wohnung, sondern sollte einen Garten haben.

Ein Hamster gehört nicht in einen Gitterkäfig mit Plastik, sondern in ein 1,0x0,5 m Nagarium bzw. Trockenes Aquarium.

Kaninchen sollten nicht alleine leben, sondern mindestens zu zweit.

Manche Züchter legen auch Wert darauf zu erfahren wie ein Tier untergebracht wird, aber viele wollen einfach nur Geld. Und bei Kleintieren von Zoogeschäften wird einem auch nicht artgerechte Haltung angedreht, nur damit sie Geld machen.

WyldesAlyyy 
Fragesteller
 31.07.2023, 18:13

Stimme dir vollkommen zu

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Konrad1910  31.07.2023, 18:32

Also meiner Meinung nach kann man auch große Hunde in einer kleinen Wohnung halten, wenn man den Hund im Alltag ordentlich auslastet. Dann pennen die meisten Hunde eh einen großteil des Tages.

Generell find ich es aber auch gut, das versucht wird dem Hund gute Bedingungen für seine 2. Chance zu geben.

Wobei halt eine Villa mit eigener Parkanlage dem Hund null bringt, wenn man den Hund nur als Statussymbol hat und entsprechend nicht vernünftig behandelt und fordert/fördert.

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Silanor  31.07.2023, 19:38
@Konrad1910

Nun das klappt aber eben nicht mit allen großen Hunden. Vorallem Züchter welche wirklich Ahnung haben werden gewisse große Rassen NIEMALS vermitteln an Leute aus der Stadt und/oder Leute mit wenigstens einem Garten von weniger als 1000qm². Das hat auch seinen guten Grund. Denn es gibt Rassen welche in kleinen Wohnungen den absoluten Knastkoller bekommen - egal wie viel man sie auslastet.

Natürlich bringt es nie etwas wenn der Hund nur als Statussymbol gilt. Das ist aber so oder so schlecht. Ob nun Villa oder kleine Wohnung.

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Portugesewd  31.07.2023, 21:42

Die die nur Geld wollen sind keine Züchter sondern nur Vermehrer...

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Sowohl meinen aktuellen Hund als auch seinen direkten Vorgänger habe ich über den Tierschutz geholt.

Manche Auflagen vom Tierheim machen die adoption aber auch echt schwer.

Und das ist auch gut so! Denn nicht wenige Leute entscheiden sich spontan für einen Hund, bedenken aber nicht, was das alles nach sich zieht - ich sage nur: Erziehung, Tierarztkosten, Betreuung während der Arbeit, Futter, Gassi,...

Mein aktueller Hund z.B. wurde als Weihnachtsgeschenk angeschafft und mit noch nicht mal 1 Jahr wieder abgeschoben...

Da ist es gut, wenn auf dem Weg zur Adoption die eine oder andere Hürde zu nehmen ist. So kann nämlich bereits im Vorfeld das eine oder andere potenzielle Herrchen/Frauchen, welches sich die Sache wohl doch nicht sooooo gut überlegt hat, aussortiert werden.

Kleine Ergänzung: Ich bin zwar kein Freund vom Hundekauf beim Züchter, aber wenn es sich dabei um einen wirklich seriösen und verantwortungsvollen Züchter handelt, kaufe ich lieber dort, als bei irgendeinem halbseidenen Fragment, welches illegal importierte Tiere aus Vermehrerstationen zu Dumpingpreisen anbietet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Hunden aufgewachsen, dritter eigener Hund in Folge

Der Verkaufsschlager für Billighunde von Vermehrern, Tierheime nehme ich davon nicht aus. Schliesslich leben und fördern die Tierheime Mischlingshunde. Sie sind der Ursprung dieser Hundeflut aus Osteuropa etc.

Ich zitiere gerne eine kürzlich über den Sender gegangene Stern TV Ausgabe.
Da haben sich Fachleute klar und deutlich dazu geäussert. Der krasse Satz, Tierschutz ist eine Gelddruckmaschine. 2 Prominente haben öffentlich ihr Engagement für den Tierschutz zurück genommen und sich entschuldigt..

Es ist natürlich viel leichter ein Tierheimhund zu bekommen, als, dass ein seriöser FCI anerkannter Züchter einen seiner Welpen heraus gibt.

Schau dir doch bitte die Hundefragen hier bei GF an. Der Allergrösste Teil stammt von Leuten die ihren Hund nicht von einem seriösen Züchter haben. Leider fast ganz so viele die aber so etwas von keine Ahnung von Hunden haben, noch über die nötige Zeit und Geld verfügen, einen Hund seriös zu halten.

Es wäre jetzt endlich an der Zeit, dass sich Hundekäufer endlich einmal zu Herzen nehmen würden, was Medien und Tierärzte schon lange eindringlich aussagen, keine solchen Hunde mehr zu kaufen.

Nur wenn diese Hundehändler keine Abnehmer mehr finden, kann das Hundeelend aufhören.

Die Käufer solcher Hunde sehen sich immer gern als Retter. Blenden aber aus, dass durch ihre Hundekäufe Tausende von absichtlich produzierten Hunden unter unterirdischen Bedingungen produziert werden. So viele von ihnen werden dann schon an der Grenze beschlagnahmt und getötet oder die Hunde sterben schon auf dem Transport oder wenige Tage nach der Ankunft weil die Wirkung von Antibiotikum nachlässt etc.. etc..

Nicht überall wo Tierschutz drauf steht, ist Tierschutz drin. Tierschutz ist ein höchst undurchsichtiges Geschäft.

Hunde grundsätzlich nur bei seriösen FCI anerkannten Züchtern kaufen ist aktiver Tierschutz!

Der Satz "Adopt don`t shop" ist irreführend denn auch einen Hund aus dem Tierschutz oder aus einem Tierheim kaufe ich und bezahlte für den Hund Geld an den Tierschutzverein/das Tierheim. Ich kann einen Hund nicht adoptieren, egal woher.

Ich gucke regelmäßig auf die Onlineseiten der Tierheime in meiner Nähe und die Tierheime sind voll mit Tierschutzhunden, die unüberlegt gekauft wurden und die wegen Überforderung oder nach einem Beißvorfall abgegeben wurden.

Der Kauf bei einem Züchter ist auch Tierschutz denn ein Züchter nimmt seinen Hund, auch nach Jahren, wieder zurück.

Ich bin aber dafür, dass man wenn man keine oder nur wenige Erwartungen an einen Hund hat immer zuerst im Tierheim vor Ort nach einem passenden Hund sucht.

Es darf aber nicht sein, dass man mit einem Tierschutzhund der „bessere“ Hundehalter ist. Ein Tierschutzhund ist nicht für jeden geeignet. Und die Interessenten, die einen Hund aufgrund eines Fotos ausgesucht haben, weil sie sich in den Hund „verliebt“ haben müssen sich einfach darüber im klaren sein, dass der Hund ein Überraschungspaket ist und man eigentlich nichts von dem Hund erwarten darf.

Auch ein Hund, der bereits in Deutschland auf einer Pflegestelle lebt oder in einem Tierheim kann nach einer gewissen Eingewöhnungszeit ein unerwartetes Verhalten zeigen. Tierschutzhunde sind, einfach kein unbeschriebenes Blatt wie ein Welpe vom Züchter.

Schlicht - die hälfte der Leute um uns herum hat Tiere die entweder übers Tierheim vermittelt wurden oder direkt aus dem Ausland (aus Tierheimen) eingeführt wurden. Die Rassehunde die hier rumlaufen sind entweder Qualzüchtungen mit hervorquellenden Augen oder irgend welche Besonderheiten, die aber i. d. R. keine besseren Charaktere oder eine bessere Erziehung aufweisen als die Import Tiere.