Da werden keine "Widersprüche im Christentum" erklärt, sondern das Christentum wird abgelehnt und Gott als nicht existent betrachtet. Das ist schon mal eine ganz andere Glaubensrichtung, die den Unterschied zeigt zwischen der christlichen Botschaft und der Esoterik. Denn der Betreiber des Videos bekennt sich klar zur Esoterik und Wiedergeburten. Die Esoterik kennt keinen personalen Gott, wohl aber gibt es Bezüge zum Okkultismus und damit auch zu dämonischen Einflüssen.
Der Video-Macher findet esoterisches Gedankengut bequemer und macht davon abhängig, dass es den Gott der Offenbarung nicht geben kann. Ewige Zustände wie Himmel und Hölle sind undenkbar für Leute, die Schuld vor Gott nicht zulassen wollen und damit auch nicht das Gericht und dessen ewige Folgen. Stattdessen erscheinen ihm die vielleicht endlosen Wiedergeburten und der Glaube an Karma eine bessere Alternative. Für mich und viele andere dagegen wäre sie ein Horror. Ohne Gott sind wir alle Zufallsprodukte eines anonymen Schicksals, ungewollt, ungeliebt, aber voller göttlicher Energie, die zwar auch ewig existiert, aber wie sich das vollziehen soll, wissen Esoteriker auch nicht.
Der Esoteriker stört sich daran, dass Freiheit im Christentum nicht möglich sei, wenn die Entscheidung gegen Gott (und damit für jeden Freibrief in diesem Leben) ja nur ewige Qualen bedeuten würde und man gar keine Alternative hätte, als sich für Gott zu entscheiden. Das haben Gesetze so an sich, auch die weltlichen. Wenn man sich über weltliche Gesetze hinwegsetzt, landet man auch im Gefängnis, wenn nötig, lebenslänglich. Trotzdem brauchen wir Gesetze, um Menschen zu schützen.
Auch Gott will nur das Beste für uns. Und natürlich hat er uns bestimmt für die ewige Seligkeit mit Ihm im Himmel. Dass damit die Liebe zu Gott verbunden sein muss und ebenso der Wille, auf Seinen Wegen zu wandeln, ist doch einsichtig. Wie soll denn jemand, der Gott nicht liebt, seinen eigenen Gesetzen und Genüssen folgt, ewig bei Gott sein wollen? Er könnte Seine Liebe und Herrlichkeit gar nicht ertragen. Deshalb schickt Gott keinen in die Hölle, sondern der Mensch selbst tut es, indem er im Lichte Gottes erkennt, wer Gott ist und wer er ist und das ist das Gericht. Er erkennt und sieht, was gerecht ist. Die Liebe Gottes wird ihm zum Ärgernis.
Weil Gott selbst die Ewigkeit ist, gibt es in der Ewigkeit keine Zeit mehr. Deshalb sind auch die Zustände Himmel und Hölle ewig. Es wäre ja auch fatal, wenn man im Himmel noch befürchten müsste, ihn wieder verlieren zu können. Und was nun die Zeit an betrifft, müssen Esoteriker stattdessen notfalls ewige Wiedergeburten über sich ergehen lassen - aber wer verfügt die, wenn es Gott nicht gibt. Ein Schicksal ist keine Person und nur ein Wort.
Das Ganze ist wert, sofort vergessen zu werden.