Wie könnte man Nihilismus mit Naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerlegen?

6 Antworten

Nihilismus ist ein weit gefasster Begriff. In der extremsten Form könnte man nihilistisch argumentieren, dass du unmöglich wissen kannst, ob deine Sinneserfahrungen einer echten Welt entstammen. Dieser grundlegenden Erkenntnis entspringt auch Descartes "ich denke, also bin ich". Das war für ihn der einzig gültige Ausganspunkt, von dem er sagte: dieser einen und einzigen Tatsache kann ich mir absolut sicher sein. Von dieser aus hat er sich mit Hilfe seines Gottesglaubens seine Welt wieder rekonstruiert. Aber grundsätzlich ist es schon richtig: wir wissen eigentlich nicht, ob die Welt real ist. Also lässt sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dieser auch keine nihilistische Weltsicht widerlegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du könntest ganz abstrakt werden. Es ist nicht möglich, die Existenz Gottes - oder eines anderen übergeordneten Sinns - wissenschaftlich zu widerlegen. Das hat Bertrand Russell mit seiner Teekanne demonstriert.

Demnach besteht die Möglichkeit, dass man mit dem Nihilismus falsch liegt.

Zu sagen, es könnte Gott geben, denn man kann seine Abwesenheit nicht logisch beweisen, ist allerdings so, als würde ich behaupten, die Welt wird von einem unsichtbaren Krümelmonster manipuliert. Vermutlich überzeugt diese Aussage nur die wenigsten.

Gar nicht, da es bei beiden um Grundverschiedene Dinge geht: Bei der Naturwissenschaft geht es um die Frage "was ist?"; während der Nihilismus eine Haltung zur Sinnfrage, also "was soll?" darstellt.

Das eine mit dem Anderen vermischen zu wollen führt in den sogenannten "Naturalistischen Fehlschluss" (man kann nun mal nicht vom Sein aufs sollen schließen)

Naja, man könnte sagen, dass alles in der Natur eine festgesetzte Funktion hat.

Nihilismus ist eine Geisteshaltung. Da gibt's nichts zu widerlegen. Du kannst doch auch keine gute Laune widerlegen.