Kann man Nihilismus erlernen?
Nihilismus kommt von dem lateinischen Wort "nihil", welches so viel wie "nichts" bedeutet. Menschen, die dem Nihilismus folgen und nach diesem leben, lehnen sämtliche Ziele und Werte ab. Die Anhänger sind der Meinung, dass sämtliches Streben, Wollen und alle Bemühungen der Menschen nutzlos sind.
Ich stimme mit der Philosophie überein, aber schaffe es nicht Gleichgültig zu werden.
Wie kann man das ändern?
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3 Antworten
Ich denke, diese Philosphie kann man nicht erlernen, sie muss in der Persönlichkeit angelegt sein.
Nihilismus:
philosophische Anschauung von der Nichtigkeit, Sinnlosigkeit alles Bestehenden, des Seienden.
Das kann man ja durchaus so sehen. Aber die Konsequenz daraus ist schon etwas schwieriger:
weltanschauliche Haltung, die alle positiven Zielsetzungen, Ideale, Werte ablehnt; völlige Verneinung aller Normen und Werte.
Würdest Du dem in allem, auch unter Berücksichtigung Deiner Prägung und Erziehung, des Umfelds und der Lebensumstände zustimmen? Wäre es Dir überhaupt möglich, dies in der Praxis umzusetzen? Das würde ja bedeuten, dass Du nichts, aber auch wirklich nichts wollen dürftest.
Dann stellt sich die Frage, warum Du möchtest (also doch etwas willst!), dass Dir alles gleichgültig ist. Geht es darum, Schmerzen zu vermeiden oder darum, Leistungsansprüche zu vermeiden?
Völlige Gleichgültigkeit kann man nicht erreichen, so lange man Gefühle in sich hat. Was man erreichen kann ist, dass man nicht mehr in allem verwundbar ist. Gleichgültigkeit wäre ja auch wie eine Auslöschung seiner selbst. Das kann nicht das Ziel sein.
Außerdem muss man bedenken, dass Nihilismus eine Denktheorie ist und im praktischen Leben kaum umsetzbar ist.
Ich würde versuchen, das Ziel, das Du dir gesetzt hast, nicht in dieser Rigorosität umsetzen zu wollen. Die Motivation dahinter kann ich verstehen, nur die Konsequenz daraus nicht. Ich würde das Ganze noch einmal überdenken. Das wäre mein rein persönlicher Ratschlag.
Kann und braucht man nicht lernen. Warum auch ? Eine LMAA-Haltung stellt sich von selbst ein. Solange einem Denker noch irgend etwas wichtig ist, wenigstens das Denken selbst, ist es kein Nihilismus.
Indem man oft irgendwelche Drecks-Horrorfilme anschaut, kann man geistig schon so weit runterkommen, dass einen nichts mehr juckt.
Im eigenen Interesse solltest du das aber nicht tun.
Du lebst auf Erden laufend in "sozialen Kontexten". Indem du dich ständig charakterlos benimmst, verlierst du auch alle Freundschaften und keiner hilft dir, wenn du Hilfe brauchst.