Wäre Nihilismus obsolet, wenn wir wissen würden, dass ein Gott (kein religiöser Gott) das Universum, die Erde und das menschliche Leben erschafft hat?
Es wäre ja dann mit einem Sinn behaftet
Vielleicht würde man ja das eigene Leben sinnlos finden, wenn man diese Antwort hätte, weil man in diesem Kreislauf nicht mitspielen würde, aber wäre das dann noch Nihilismus?
Albert Camus Antwort auf Nihilismus lautet ja Absurdismus.
Sein bekanntes Beispiel war: "Soll ich mich umbringen oder eine Tasse Kaffe trinken"
Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen
6 Antworten
Der Nihilismus ist in sich selbst ja schon absolet! denn er stellt ja schon einen Wert da!
Und zu wissen, dass es Gott, den Erschaffer der Welt gibt, bringt eine Wertigkeit mit, die ich gar nicht mehr ignorieren könnte! Insofern wäre der Nihilismus im Verbund mit Gott nicht möglich!
Die Leugnung des Übernatürlichen ist ja nur ein kleiner Teil des Nihilismus und bloß, weil man weiß dass irgend so ein Gottdingsda das Universum geschaffen hat, gibt dem Ganzen ja noch keinen Sinn, Wert, Moral....
Wobei ich persönlich Nihilismus per se sowieso nicht wirklich nachvollziehen kann. Die Naturwissenschaft liefert tolle Erkenntnisse wie das Universum funktioniert und der Humanismus legt einen Werte- und Erkenntnissatz vor, der den Menschen offensichtlich weiterhilft. Götter braucht es dazu nicht unbedingt und Religion sowieso nicht.
Widerlegen kann man Glaubensansichten/Dogmen nie, weil Glauben und Naturwissenschaft keinen Bezug zueinander haben. Insofern kann man das Grundlegende im Nihilismus, die Annahme der allgemeinen und allumfassenden Sinnlosigkeit der Existenz/des Seins nicht widerlegen (genausowenig wie beweisen). Aber es gibt einen Teil im N der eben auch Erkenntnis per se verneint und damit macht er eine Aussage, die auch das naturwissenschaftliche Erkenntnismodel betrifft und das ist eben evidenzbasiert und nicht zu leugnen. Ein Nihilist könnte z.B. die Idee und das Modell der Massenanziehung, der Gravitation, dummdreist verneinen und als sinnlos ablehnen, aber die physische Realität ist eben nicht zu leugnen.
Ich weiß nicht mehr welcher Physiker in einem ähnlichen Kontext feststellte, dass auch die Philosophen, die jede Realität und damit auch die Gravitation nur als soziales Konstrukt und damit als beliebig oder sinnlos erklären, sich hüten im Hochhaus das Fenster zu nehmen statt des Treppenhauses.
Auch wenn es einen tatsächlichen Schöpfer gebe, löst das nicht die Sinnfrage, da zum einen immer noch der Naturalistische Fehlschluss vermieden werden müsste und man zum anderen einfach nur die Sinnfrage eine Ebene weiter nach hinten verschieben würde (Münchhausen Trilemma)...
Den Absurdismus und Existentialismus sehe ich übrigens weniger als Antwort, als als moderatere und/oder erweiterte Form des Nihilismus.
Eigentlich sagt uns das der gesunde Menschenverstand, dennoch wehrt man sich dagegen. - Eine Natur mit aller Vielfalt und Gesetzen muss einen Schöpfer haben!
Eine einzellne Quelle ist doch interessant für Manipulationen. Und wenn auf jeden Erstgeborenen X nachzügler geboren werden, die sich mit dem Waffen der schwächeren an die Spitze kämpften... Hast du zu dem Thema ein gutes Zitat?
Um mich an die biblische Wahrheit zu halten, ja! Es ist der Teufel, der unsere Ureltern irreführte, und damit alle ihre Nachkommen.
Selbst dein Beispiel zu deiner Frage würde im Nihilismus hier in den Antworten, mit bedeutend beseren Antwort in beide Richtungen korrekt beantwortet worden sein.
Nietzsche meinte das sich alles schon in jedem ablauf bei einer unendlichen & gleich bleibenden ausbreitung von Zeit, schon mehrere Male abegspielt haben muss!
hast du eventuell ein gutes Beispiel welches naturwissenschaftlich den nihilismus widerlegt?