Wie kann ich Rinderbraten vor der Zubereitung einlegen oder marinieren damit er schön zart wird?

5 Antworten

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Einlegen bringt bis auf sauer einzulegen, nichts. Oder zumindest nicht viel. Und sowieso nicht das, was du dir wünschst.

Um schön zarten, saftigen Braten zu bekommen, musst du richtig braten. Das kann man lernen.

Gehen wir mal von 1 kg Rinderbraten aus. Reibe den gut mir Salz und Pfeffer ein.

In einen nicht zu großen Topf gib Bratfett oder Öl. Nicht Butter, nicht Margarine, das wird nicht heiß genug. Bratfett oder Öl. Erhitze das. Wenn das Öl oder Fett heiß ist (ein reingehaltener Holzkochlöffel lässt Blasen aufsteigen), lege den Braten ins Fett. Lass ihn nun braten. Auch wenn du Angst hast, er würde ansetzen: Nicht rütteln, nicht wackeln. Wenn der Tiopf gut ist und das Fett richtig heiß ist, brät der Braten sich von selbst frei. Dann drehen und die andere Seite auch anbraten. Du kannst beim Drehen auch eine kleingeschnittene Zwiebel dazugeben.
Wenn der Braten auch auf dieser Seite angebraten ist und sich freigebraten hat, auch noch die anderen zwei Seiten anbraten. Dabei musst du insgesamt auf die Hitze achten. Eventuell kann es zu heiß werden und das Fett verkokelt oder der Braten brennt an. Du musst aslo dabei stehen und aufpassen. Hitze etwas runterdrehen wird nach dem ersten Wenden meist eine gute Idee sein. (Falls mal eine Stelle etwas zu scharf anbrät, macht das nichts. Das schmort weg und gibt gutes Aroma).

Wenn der Braten rundum braun angebraten ist, nimm ihn aus dem Topf. Drehe die Hitze runter und lass das, was im Topf ist, etwas abkühlen, sodass es nicht mehr wie irre brutzelt. Dann schüttest du da ein Viertel Liter Rinder- oder Gemüsebrühe rein und rührst den Bratsatz mnit einem Kochlöffel auf. Alles gut verrühren, du hast jetzt so eta ein Zentimeter Schmorflüssigkeit im Topf.

Jetzt den Braten wieder reinlegen, Hitze so einregeln, dass es leicht köchelt und Deckel drauf. Eine Stunde schmoren. Ab und zu nachschauen, ob eventuell Flüssigkeit nachgegossen werden muss, wenn ja, gib etwas Brühe rein. Nach einer Stunde den Braten drehen, Deckel wieder drauf. Eine Stunde schmoren lassen.

Dann den Braten rausholen und aus der Flüssigkeit eine Soße ziehen (entweder auf Profiart oder auf Hausfrauenart. Es ist echt kein Verbrechen, in die Bratenflüssigkeit ein Viertel Liter Wasser und ein Päckchen Instantsoße zu geben. Da kommt keine Kochpolizei! Wer es anders kann, macht es anders, auch schön).

Den Braten aufschneiden und auf eienr Platte servieren. Die Soße entweder separat reichen oder auch die aufgeschnittenen Bratenscheiebn mit etwas Soße übergießen.

So macht man einen ganz normalen, leckeren Rinderbraten. Als Fleisch empfehle ich dabei ein schönes Stück vom Bug. Wer aufs Geld achten muss, nimmt das Rindfleisch, was es gerade beim Fleischer im Angebot gibt. "Heute Sonderpreis: Rinderbraten 5,90€/kg". :-)
Nimm bitte kein Filet, das wird bei obigem Rezept trocken.

Dazu Rotkohl (wem die Zubereitung von Rotkohl zu viel ist, nimmt Rotkohl aus dem Glas) und Salzkartoffel oder Semmelknödel (gerne auch hier ein Fertigprodukt, das ist alles kein Verbrechen).


redlady4545 
Fragesteller
 22.12.2016, 09:21

Vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort, dafür bekommst Du natürlich ein Sternchen !

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Damit ein Rinderbraten saftig und zart wird, muß man ihn nicht unbedingt einlegen. Es kommt vor allem auf die Qualität des Fleisches an. Rindfleisch vom Discounter kann ich qualitativ nicht empfehlen. Das Fleisch sollte aus der Hüfte, Schulter, Wade oder aus der Ober- und Unterschale sein.
Weiterhin gelingt ein Rinderbraten immer, wenn Du ihn bei Niedrigtemperatur garst. Rezepte dazu findest Du sicherlich im Internet.

wenn du fleisch welches eiweis enthält (was immer der fall ist) zart machen willst, musst du immer mit säure arbeiten!  wie mit wein, essig oder citronensäure, orangen , oder andere sachen die säurehaltig sind. oder du lässt es von anfang an läner lagern. da das lagern eine veredlungsprozess ist welches das eiweis im fleisch natürlich denaturiert zu milchsäure.

Rotwein

Oder

Buttermilch 

Oder 

COLA

Woher ich das weiß:Hobby – Kochen ist meine Leidenschaft - Gutes Essen ist eine Wohltat

Wenn du auf das Einlegen über Nacht in Buttermilch o.ä. verzichten willst, dann kannst du den Braten nach dem Braten noch zum Ruhen eine halbe Stunde in Alufolie eingewickelt im Backofen bei 100 Grad liegen lassen. Das macht das Fleisch zart.

Guten Appetit.