Wie habt ihr euch geoutet und wie soll ich das machen?
Ich bin 14 Jahre alt und trigender. Ich hab totale Angst vor meinem Outing und hab auch noch keine Idee wie, wem, wann und wo ich es tun soll. Ich wollte mal fragen wie ihr es so gemacht habt. Wenn ihr Lust habt, mit Story. LG und Danke im Vorraus. Erisachan 😊
4 Antworten
Du solltest auf Nachfragen gut vorbereitet sein: also auch genügend Zeit einplanen. Was ändert sich für die anderen? Anderer Name, andere Pronomen? Was hast du vor? Ob und welche Behandlung? Was ist trans? Was sind die Ursachen?
Bereite dich darauf vor, Begriffe leicht und verständlich zu erklären.
Oft ist ein Brief einfacher, da man lange an der Wortwahl formulieren kann. Und die Reaktion der Person nicht sofort direkt mitkriegt. Man kann zB den Brief in der Küche hinterlegen und ein paar Stunden später über das Outing reden. Dann hat sich auch die Person auf das Gespräch vorbereitet.
Vielleicht hilft diese Seite?
https://de.wikihow.com/Dich-als-Transgender-outen
Fang mal mit einer Person an und lerne aus möglichen Fehlern. Bei jeder weiteren Person hast du mehr Erfahrung.
Du bist in einem Alter, in dem so manches völlig unklar ist und sich noch eine Weile entwickelt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man sich mal zum eigenen oder anderen Geschlecht hingezogen fühlt. Wird man älter, stabilisiert sich das meist und dann erst ist eine Eingruppierung besser möglich.
Im Grunde ist das aber völlig unwichtig, denn mich persönlich interessiert es überhaupt nicht, mit wem oder was Du sexuelle Spiele treibst. Und es ist auch keine Information, die die restliche Welt von Dir einfordern kann. Warum solltest Du also Deine Präferenzen in die Welt hinausblasen? Wenn Du mit jemand aus eigener Initiative darüber sprechen willst, dann steckt da kein Drang zu einem "Outing" dahinter. Du machst es einfach, weil Du das Gefühl hast, der Person soweit vertrauen zu können, dass sie keine blöden Bemerkungen dazu macht.
Und der Rest der Weltbevölkerung ist diesbezüglich so unwichtig wie ein chilenisches Sandkorn in der dortigen Wüste.
was Du sexuelle Spiele treibst.
darum geht es nicht. Und das weißt du auch.
Nix, es geht doch nicht nur um den Namen, sondern um die Aufmerksamkeit die so häufig erwartet wird. Wenn, dann ist die Klassifizierung allenfalls etwas, das die entsprechenden Behörden benötigen, um das im Ausweis passend einzutragen.
Das will aber ICH nicht wissen. Ich mache jedenfalls keinen Wind darum, dass ich morgen diese oder jene Ausweisänderung vornehmen lassen will.
Alles, was man an die Öffentlichkeit trägt, scheint mir nach Deiner Auffassung dann ein Outing zu sein. Ich kenne den Begriff nur in Zusammenhang damit, dass sexuelle Orientierungen gewollt oder ungewollt veröffentlicht werden.
Ich oute meinen Nachbar: Der hat morgens Hunger auf Semmeln mit Nutella und er liest die Bild dabei. Das hat doch eine ganz andere Qualität, als wenn er sich täglich mit Männlein, Weiblein und Vierbeinern aller Art zum Gruppensex trifft.
Ich rate davon hab, bei einem Outing das Wort "trigender" zu benutzen.
Leider haben die meisten Menschen mehr oder weniger starke Vorurteile gegenüber LGBTQ, besonders gegen Transgender und ganz besonders gegenüber Nicht-Binären. Ich glaube, dass viele Menschen den Satz "Ich bin trigender" nicht ernst nehmen würden. Weil sie es noch nie gehört haben, weil es albern klingt.
Gerade Jugendlichen wird da besonders wenig geglaubt und sich nur "der/die will einfach was besonderes sein" gedacht.
Was bringt es dir auch, "ich bin trigender?" zu sagen? Höchstwahrscheinlich wird niemand, dem gegenüber du dich outest, wissen wie es ist, trigender zu sein (dazu müsste man es ja selbst sein und das trifft nun mal nur auf sehr wenige Menschen zu).
Mein Vorschlag: Verzichte auf Begriffe und erkläre stattdessen einfach genau, wie du dich fühlst :) Ein einzelner Begriff kann doch gar nicht zeigen, was DU, ganz speziell DU fühlst. Schon gar nicht ein Begriff, bei dem sich jeder etwas anderes dazu denkt.
Wenn du Mitmenschen beschreibst, wie du dich fühlst, können sie dich viel besser verstehen. Sich einfühlen und sehen, dass deine Gefühle auch ganz normal und menschlich sind.
Wie ich das gemacht habe, ich kann mich nicht mehr erinnern.
Ich finde, man sollte sich überlegen, aus welchem Grund man sich outet.
Z.B. man ist ein Junge und möchte seiner Familie den Freund vorstellen, oder man möchte das Papa einen zum Treffen der schwulen Jugendgruppe fährt, oder man möchte einem Jungen sagen, dass man ihn mag, ect.
Dann stellt sich die Frage des wie eigentlich nicht mehr.
Bei Trigender wüsste ich gar nicht aus welchem Grund man sich outet. Wenn man sich als alles identifiziert, kann man doch alles sein, welche Art der Aufklärung benötigen Mitmenschen dann?
Ein Außenstehender wird das ohnehin nicht nachvollziehen können. Das ist ja eine Gefühlssache und Gefühle lassen sich schwer bis gar nicht vermitteln, wenn man nicht in der Lage ist die selben Gefühle zu empfinden.
In welcher Situation wird es denn relevant wenn man Trigender ist?
In welcher Situation wird es denn relevant wenn man Trigender ist?
ZB Name und Pronomen könnten sich ändern.
Gut, das wäre dann ein Grund für ein Outing und damit wird dann auch klar, wie man sich outet, nämlich in dem man zu der entsprehenden Behörde geht oder es den Eltern sagt, wenn diese dafür benötigt werden.
Meine Fantasie ist allerdings da etwas begrenzt, weil ich nicht wüsste in welcher Form man das ändern kann, dass sowohl männlich, weiblich und non-binär angesprochen würde.
Danke, fürs Mut machen, aber es geht nicht um meine Sexualität sondern um mein Geschlecht.