Werden künftig noch Autos mit Schaltung gebaut?
Ich finde es etwas seltsam: Die allermeisten Leute, die ich kenne bevorzugen definitiv Autos mit Schaltung. Trotzdem werden zum Beispiel bei Mercedes viele neue Autos überhaupt nicht mehr als Schaltung angeboten, sondern nur noch als Automatik.
Werden denn künftig überhaupt noch Autos mit Schaltung gebaut werden oder wird das in den nächsten Jahren aussterben?
13 Antworten
Werden künftig noch Autos mit Schaltung gebaut?
Ich persönlich beobachte die Situation seit Jahren sehr genau. Meine Prognose: Günstige Fahrzeuge (zum Beispiel Kleinstfahrzeuge) und Exoten (zum Beispiel Ford Mustang) wird es, zumindest mit Verbrennungsmotor, noch länger mit Handschaltung geben. Während man noch in den späten 90er Jahren selbst in der Oberklasse (zum Beispiel beim BMW 7er als E38, oder bei der Mercedes S - Klasse als W140) auch handgeschaltete Motoren bekam, sind sie aktuell selbst in der Mittelklasse sehr rar. Beispiel BMW 3er, einer der meistverkauften BMW - Modelle überhaupt. Dort gibt es nur noch den 318d mit Handschaltung.
Diese Lenkradwippen habe ich auch schon mal getestet. Irgendwie, ich weiß nicht mal, weshalb genau, lassen die mich völlig kalt. Ist einfach nicht das gleiche, als die Kupplung zu drücken, und genussvoll einen Gang mechanisch einzulegen. Könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass es mich an meine Jugend erinnert, in der ich, in Vorfreude auf den Führerschein, mit meinem Lenkrad ds Rennsspiel "Gran Turismo" auf der SONY Play Station 24/7 gespielt habe, oder auch damit, dass ein Handschaltgetriebe eine Art Herausforderung darstellt. Denn nur die Besten der Besten können damit perfekt fahren, also mit Zwischengas und ruckfreien Schaltvorgängen hoch / runter. Vielleicht ist es auch deshalb, weil man kann und nicht muss. Ich habe jedenfalls ganz schnell wieder die Automatik ihre Arbeit selbständig machen lassen.
Anmerkung: beim Fiat 500 bekommt man den kleinen nur als Automatik oder als Hybrid. Auch ein Trend....
Aha, gut zu wissen. Ist mir bisher entgangen. Naja, der Fiat 500 interessiert mich sowieso nicht mehr, seit man die legendären und äußerst soliden "Fire" - Vierzylindermotoren, welche eine in der Kleinstwagenklasse bemerkenswert gute Laufkultur aufweisen, durch die übliche dreizylindrige Rappelware ersetzt hat.
Automatik ist in der Oberklasse schon selbstverständlich.
Automatik in der Unterklasse ist kaum vermeidbar, denn wer will schon ein manuelles Getriebe mit 9 Gängen schalten? Das ist die Folge der immer kleineren Motoren mit immer kleinerem nutzbaren Drehzahlbereich.
Dazwischen?
Für die paar echten Fans von Sportwagen - ob sich da wirklich noch ein extra manuelles Getriebe lohnt?
Automatik in der Unterklasse ist kaum vermeidbar, denn wer will schon ein manuelles Getriebe mit 9 Gängen schalten?
Da machst Du ein Faß auf. Die relevante Frage lautet: Braucht man wirklich 9 oder 10 (Honda, Ford) Gänge? Ich stelle die Behauptung auf, dass 6 gut abgestimmte Gänge völlig ausreichend sind. Ich selber fahre sogar mit nur 5, und mir fehlt - außer vielleicht manchmal ein etwas kürzerer erster Gang, weil ich die Gesamtuntersetzung zwecks Drehzahlreduktion verlängert habe - nichts.
Den aktuellen BMW 318d gibt´s mit 6 handgeschalteten, und mit 9 automatisch geschalteten Gängen. Fahrleistungen und Verbrauch sind jeweils so gut wie identisch laut Werksangaben. Meine Vermutung scheint also nicht von ungefähr zu kommen.
Ich kann nichts für/gegen den Unsinn der Autohersteller immer kleinere Motoren per TUrbolader aufzuladen.
Je nachdem, wo der Weg bezüglich Elektro- oder Hybridautos hingeht. Die gibt es nur als Automatik, weil der Elektromotor die komplette Bandbreite an Geschwindigkeiten abdecken kann, ohne unterschiedliche Gänge zu brauchen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass in einigen Jahren ein "Verbrennerverbot" kommt und man z.B. innerorts nur noch elektrisch fahren darf. Wenn es so weit ist, werden keine neuen Autos mit Schaltgetriebe mehr gebaut werden.
Es wird abnehmen. Aussterben aber wahrscheinlich nicht.
Der Grund für die Zunahme von Automatikgetrieben liegt 1. an veränderten Antrieben, E-Auto ist ohne Automatik kaum umsetzbar, da ein E-Motor ein völlig anderes Verhalten als ein Verbrenner hat.
Zudem benötigen Systeme wie Abstandskontrolle, Bremsasistenten, Autopilot etc. ein Automatikgetrieben. Denn nur so können die Systeme den Antrieb vom Fahrwerk selbstständig trennen, bzw die Geschwindigkeit regeln.
Beides wird zunehmend nachgefragt, daher nimmt die Anzahl von Automatikgetrieben zwangsläufig auch zu.
Salue
Tatsächlich sind Schaltgetriebe eine "aussterbende" Technik. Sie produzieren zuviele Emissionen, sind weniger effizient und die meisten Autofahrer können sie nicht recourssensparend bedienen.
Bei Lastwagen gibt es kaum noch Versionen mit Handschaltungen.
Alle zukünftigen Antriebstechniken, Elektro-, Wasserstoff und Vollhybrid arbeiten ohne mechanische Getriebe.
Manche Herteller, nicht nur in der Luxusklasse, verkaufen heute mehr als 2/3 ihrer Fahrzeuge ohne Handschaltung.
Der Schweizer Gesetzgeber kann bereits die Konsequenzen gezogen. Seit dem 1. Februar gibt es keinen Automatikführerschein mehr. Die Prüfung wird mit einem Automaten absolviert und nachher darf man auch, ohne weitere Prüfung, Handschaltungen fahren. Also so wie in den USA, wo die Automaten seit jeher praktisch Standard sind.
Schliesslich verlangt ja auch niemand eine spezielle Prüfung, wenn jemand mit einem nicht synchronisierten Oldtimer fahren will. Man lernt das dann halt noch freiwillig dazu.
Tellensohn
Die Beobachtung hab ich auch gemacht. Bei BMW isses so, das man die Karren auch hervorragend im M mode fahren kann. Die Automatik macht was man ihr sagt und das flugs und mit Wippen ein Traum. Die Kupplung vermisst man da nur noch an der Ampel zur Kompensation des Turboladerlochs