Werden Flüchtlinge unsere Arbeit wegnehmen?

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Tja, wie heißt es so schön:

Wenn ein ungelernter Mensch, der der deutschen Sprache eventuell nur mäßig mächtig ist, kein Geld hat und kaum Kontakte Dir Deinen Job wegnehmen kann, dann bist Du eventuell einfach ein Idiot!

Mal ehrlich, die ganze Diskussion gab es früher auch schon. Da waren es Menschen aus der Türkei, die angeblich unsere Jobs wegnahmen.

Außerdem dürfen Flüchtlinge erstmal gar nicht arbeiten. Erst anerkannte Asylbewerberinnen und -bewerber, die vom Bundesamt einen positiven Bescheid erhalten haben, dürfen grundsätzlich uneingeschränkt als Beschäftigte arbeiten und auch einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen.

Und selbst dann ist die Argumentation Deines Freundes völlig hanebüchen! Je besser die Qualifikation ist, desto besser die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Logisch wäre also zu argumentieren, dass man ein Spitzenabi machen sollte und einen Super-Master anschließen, um später nicht den Menschen auf der Tasche zu liegen, die ihr Geld mit Arbeit verdienen.

Alles andere sind faule Ausreden und dämliche AfD/*gida Propaganda.

Hardware02  01.02.2017, 16:56

Der zweite Absatz bringt es recht gut auf den Punkt ;-)

0
DerKleineRacker  01.02.2017, 17:32

Wenn ein ungelernter Mensch, der der deutschen Sprache eventuell nur mäßig mächtig ist, kein Geld hat und kaum Kontakte Dir Deinen Job wegnehmen kann, dann bist Du eventuell einfach ein Idiot!

Diese Aussage ist einfach nur zynisch und noch dumm dazu. Es gibt zahlreiche Jobs bei denen es nicht auf Bildung sondern Körperkraft ankommt, oder sonstige Tätigkeiten wie am Fließband zu stehen. Das hat auch nichts mit Kontakten oder Geld zu tun.

Darüber hinaus ist Bildung keine Pflicht, es gibt zahlreiche Menschen die begnügen sich mit einem Fabrikjob und haben andere Prioritäten im Leben. Du tust ja gerade so als hätte so jemand keinen Anspruch auf einen bezahlten Job wenn er sich nicht unheimlich dafür ins Zeug legt.

Menschen mit allgemein niedrigeren Lebensansprüchen und ohne soziale Verankerung werden da gerne mal bevorzugt da sie nicht rummeckern, oder Gott Bewahre irgendwelche Gewerkschaften bilden. Eventuell arbeiten sie dann noch schwarz, perfekt für den Arbeitgeber.

In den USA wurde der Niedriglohnsektor auch lange Zeit durch schwarz arbeitende illegale Mexikaner ausgehöhlt, da hättest du dich noch so sehr anstrengen können beim Zaun streichen, Dächer renovieren oder Putzen, gegen die Arbeitsleistung kann man einfach nicht ankommen als Einheimischer.


0
ohwehohach  01.02.2017, 20:19
@DerKleineRacker

Was dumm ist, ist die Aussage: Warum soll ich lernen und mich bilden, wenn mir doch eh alle Jobs weggenommen werden.

Zynisch ist in einem Land zu leben, wo es Jobs gibt, wo kein Krieg herrscht, wo die Mehrzahl der Menschen mehr als genug zum Leben hat und die Anzahl derer, wo das nicht so ist, im Verhältnis gering ist und sich dann darüber zu beschweren, dass Menschen, die alles zurück gelassen haben aus Verzweiflung, in deren Land Krieg herrscht, wo Kinder in Stücke geschossen werden, die hoffnungsvoll hierher kommen eventuell die Chance haben könnten, hier tatsächlich einen Beruf auszuüben. Das ist zynisch.

Weiterhin ist es zynisch, wenn ein Gymnasiastenbübchen, das hinter den Ohren noch nicht trocken ist und alle Chancen auf Bildung hat, allen ernstes erzählen will, wie der Arbeitsmarkt eventuell in 5 Jahren sein wird und lieber jetzt schon plant, mir und allen arbeitenden Menschen auf der Tasche zu liegen als seine Chancen zu nutzen.

Und was in den USA ist - sorry, aber das geht mir wirklich hinten vorbei. Wir sind nicht in den USA.

3
DerKleineRacker  01.02.2017, 21:26
@ohwehohach

Was dumm ist, ist die Aussage: Warum soll ich lernen und mich bilden, wenn mir doch eh alle Jobs weggenommen werden.

Das bestreite ich nirgends.



Zynisch ist in einem Land zu leben, wo es Jobs gibt, wo kein Krieg herrscht, wo die Mehrzahl der Menschen mehr als genug zum Leben hat und die Anzahl derer, wo das nicht so ist, im Verhältnis gering ist und sich dann darüber zu beschweren, dass Menschen, die alles zurück gelassen haben aus Verzweiflung, in deren Land Krieg herrscht, wo Kinder in Stücke geschossen werden, die hoffnungsvoll hierher kommen eventuell die Chance haben könnten, hier tatsächlich einen Beruf auszuüben.

Auch das ist ein anderes Thema, du willst hieraus eine Grundsatzdiskussion machen, wo ich bloß den von dir zitierten Satz kritisiert habe. Darüber hinaus sehe ich das etwas differenzierter als du, aber wie gesagt, anderes Thema.



Und was in den USA ist - sorry, aber das geht mir wirklich hinten vorbei. Wir sind nicht in den USA.

Du ignorierst die Tatsache dass ich die USA als Beispiel zitiert habe, wieso sich die Verteilung von Arbeitsplätzen gerade im Niedriglohnsektor häufig eben nicht nach den Richtlinien die du genannt hast orientiert, wer der Schlauste ist, oder wer am meisten Kontakte oder Sprachfähigkeiten hat. Schon klar dass wir nicht über die USA reden danke für den Hinweis.




0

dann spinnste das mal weiter. Ich brauch nicht  mehr arbeiten zu gehen, weil die Rente sowieso so gering ausfällt....

Hey Leute! Wer mit so einer Haltung rangeht, braucht sich nicht wundern, wenn er nachher echt keinen Job bekommt.

Übrigens...ehrenamtliche Flüchtlingshilfe kommt sehr gut bei Bewerbungen...

"Die Flüchtlinge nehmen uns die Arbeit weg" klingt halt besser wie "Ich habe keinen Bock auf die ganze Lernerei, Party macht doch viel mehr Spaß".

Für ehrgeizige Menschen, die bereit sind, ihr Leben lang zu lernen und sich weiterbilden wird es immer genug Arbeit geben. Und das unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Muttersprache.

Deinen Freund würde ich auch nicht einstellen. Liegt an seiner Lebenseinstellung. Wer von vornherein schon sagt, dass irgendwas sowieso nichts bringt, weil ... den könnte ich in meiner Firma nicht brauchen. Falsche Denke.

Alexius471 
Fragesteller
 01.02.2017, 17:01

aber es würde sich so natürlich nicht bewerben. Die Bewerbungen müssten ja immer schön sein und sehr positiv sein damit jeder dich nimmt. anstatt das man beim Vorstellungsgespräch z.b negativ auf etwas "reagiert" versucht man sich zu benehmen und nimmt alles positiv und sagt nur positives.

0

Armes Deutschland, wenn Abiturienten derartige Hohlköpfe sind, dass sie soetwas tatsächlich glauben! 

Möge Gott uns in der Zukunft beistehen. Und möge er beim ein oder anderen doch etwas großzügiger sein, wenn es um die Vergabe der Intelligenz geht...