Weniger Druck beim Reiten?

5 Antworten

Gut, dass du es selbst merkst!

Nimm dir einen festen Zeitraum, in dem du nur und ausschließlich ausreiten gehst. Und zwar lediglich ein fleißiges vorwärts über den Rücken, mehr nicht. Setz dir das fest.

Mach den Kopf frei von Erwartungen und komm wieder zurück an den Punkt, an dem du mental warst, als du das Pony gekauft hast. Einfach der Genuss gemeinsamer zeit.

MilleW 
Fragesteller
 08.03.2022, 19:00

Über den Rücken läuft sie bei mir leider noch nicht... Und ich habe leider noch keinen Ausreitpartner gefunden...

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verreisterNutzer  08.03.2022, 19:11
@MilleW

Dann ist genau das Gelände dafür eine super Sache. Die allermeisten Pferde laufen dort entspannter, flotter und damit wir es einfacher für dich, den Rücken zu kriegen.

Verlege doch sonst mal eine Reitstunde ins Gelände? Dein Trainer kann dir zeigen, wie du die HH am besten aktivierst und dein Pferd über den Rücken bekommst.

Ihr könnt so auch zusammen das alleine rausgehen üben.

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pony  08.03.2022, 19:20
@MilleW

sobald das pferd mehr als eine handbreit über die stapfe der vorderhand übertritt, geht es über den rücken.

es ist wie mit der ölmalerei - alle machen ein scheiss-geheimnis daraus - dabei ist es das einfachste von der welt.

ich neige hin und wieder auch dazu, völlig verkopft zu reiten - dementsprechend bescheiden läuft dann das pferd. wenn ich das bemerke, mach ich noch irgendwas, was immer klappt und höre dann auf. verkopfte reiter sind für pferde lästig. ich möchte aber dem pferd nicht lästig sein.

hör deinem pony zu - und hör sofort mit der hilfe auf, wenn es tut, was es soll. lasse seine mitarbeit zu.

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MilleW 
Fragesteller
 08.03.2022, 19:44
@verreisterNutzer

Danke! Ich werde fragen, wir haben eine Geländestrecke am Stall, dann werde ich erstmal da reiten und etwas entspannen. Ist genug platz um allen Sprüngen auszuweichen, vielleicht geht da eine Reitstunde. :)

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MilleW 
Fragesteller
 08.03.2022, 19:46
@pony

Danke, ich versuche es :)

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pony  08.03.2022, 19:50
@MilleW

und fang nebenher mit der ölmalerei an.

pinsel, farben und leinwände vom discounter genügen vollkommen für tolle ergebnisse. dazu ein fingerhut voll sonnenblumenöl aus mamas küche, falls du lasieren üben möchtest. naja - oder zwei oder drei fingerhüte voll...

ein haufen alter baumwollshirts oder alte bettwäsche brauchst du auch.

während des malens konzentrierst du dich aufs reiten und während des reitens aufs malen. natürlich nicht im unterricht - aber beim ausreiten.

wenn du wissen willst,, wie lasieren geht, frag einfach. du weisst ja, wo mein postfach ist.

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Hey,

ich kenne das Gefühl.

Man möchte etwas schaffen oder sofort umsetzen bzw. richtig machen ist dann, aber traurig oder geärgert über einen selbst, weil man das sofort richtig machen möchte.

Es ist wichtig das die Verbindung zwischen dem Pferd und dir nicht kaputt geht.

Du hast genügend Zeit alles zu erlernen.

Mach dir keinen Druck. Du hast aller Zeit der Welt.

Du kannst gut reiten und nur, weil etwas noch nicht so gut klappt heißt es nicht das du es nie schaffen wirst. Überlege mal was du schon alles kannst.

Du kommst immer weiter und darfst dich nicht so unter Druck setzen.
Dein Pony macht alles mit und kann auch mit dir gemeinsam weiter lernen.

Du hast Zeit und das wichtigste ist das du mit dem Herzen reitest. Egal, ob du mehr von dir erwartest, das wichtigste ist das du dir die Zeit nimmst das gemeinsam mit deinem Pferd zu erlernen ( auch wenn es dein Pony schon kann).

Du musst einfach daran denken das du aller Zeit der Welt hast und das du dich jedes Mal verbesserst. Auch, wenn man mehr von sich erwartet, durch jedes Mal Training verbesserst du dich. Oft merkt man es nicht, aber man verbessert sich. Vielleicht nicht in großen Sprüngen, aber mit genügend Geduld und Herz schafft man das. Glaube daran. Dann gehts schneller als man glaubt.

Du wirst es schaffen.

Mach dir keine Sorgen.

Das wichtigste ist das du mit Herz reitest und Spaß daran hast. Wie du schon meintest, wenn man sich unter Druck setzt verliert man irgendwann den Spaß, aber das darf niemals passieren, denn das macht das Reiten doch aus. Das man Spaß dran hat und mit Herz reitet.

So macht das Reiten viel mehr Spaß und man ist eins mit seinem Pony. Dadurch lernt man viel schneller zusammen und hat gleichzeitig Spaß.🥰💕.

Ich wünsche dir viel Spaß 😉 und du schaffst das.
Glaub an dich.
Übung macht den Meister.

Mit deinem Pony wirst du schneller ans Ziel kommen, wenn ihr eins seit anstatt dich selbst unter Druck zu setzen.

Liebe Grüße 🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite schon sehr lange und habe 3 eigene Pferde
Von Experte pony bestätigt

Das ist eigentlich eine ganz einfache Sache: Vergiß erst mal die Turniere,Mund als zweites arbeite alleine überhaupt nicht nicht dem Pony. Die Tage, an denen du keinen Unterricht hast, gehe möglichst einfach ausreiten, oder bummle locker auf dem Platz herum. Was du bereits verinnerlicht hast, machst du sowieso ohne nachzudenken. Was du noch nicht verinnerlicht hast, und noch dran arbeitest, tu das nicht allein.

Beim verinnerlichen und erarbeiten helfen „Trockenübungen“ wie Lehrvideos, Affirmationen, Mentaltraining und Gymnastik besser, als auf dem Pony rumzuprobieren, was man alleine doch nicht recht hinkriegt.

Und glaube mir, damit bist du überhaupt nicht allein. Fast jeder reitet im Unterricht mindestens eine Klasse besser als alleine.

pony  08.03.2022, 19:11

AMEN

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Ich kenne das nur zu gut. In der Theorie weiß ich sofort, wie ich was zu machen habe. Dann sehe ich gleichaltrige oder jüngere, die es in der Praxis können, und bin frustriert, weil es bei mir nicht klappt. Ich habe sogar regelrecht das Gefühl, nicht gut genug für mein Pferd zu sein, ihm nicht gerecht zu werden.

Dann reite ich ein anderes Pferd, das nicht auf dem Niveau meines Pferdes ist und bin happy, weil da mehr das Gefühl habe ihm gerecht zu werden.

Du bist definitiv nicht alleine. Und ich würde mir auch wünschen, mir nicht mehr so einen Druck zu machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Schätze deinen eigenen Leistungsstand realistisch ein. Und zwar nur deinen, nicht den deines Pferdes, nicht ihr in Kombination.

Mit all deinen Schwächen und Unsicherheiten. Und es ist absolut nicht schlimm dass du nun erstmal das Gefühl hast dich selbst in deinen Gedanken runterstufen zu müssen. Nehme deinen stand realistisch an. Es ist okay wenn nicht jeder mit super Anlehnung über den Platz schwebt, es ist okay Fehler zu machen. Es ist okay an deinem zB unruhigen Bein oder Hand zu arbeiten anstatt an der perfekten traversale. Es ist okay nur aufgrund von Unsicherheiten zwei Schritte zurück zu gehen, auch wenn die Übungen vor einiger Zeit schon geklappt haben. Rückschritte gehören meiner Meinung nach zum reiten dazu. Annehmen und von seinem Stand aus weiter arbeiten.

Wie wärs wenn du das Pferd weiter bereiten lässt und du dich nur auf dich konzentrierst? Dann hast du aus dem Kopf dass du so super korrekt reiten musst. Kannst dich ruhiger und besonnener auf dich konzentrieren.

Ist denn dein Reitlehrer wirklich der richtige für dich? Wenn du ohne Unterricht so gar nichts nach reiten kannst? Wirst du tatsächlich dort abgeholt wo du stehst oder versucht der Reitlehrer dich höher zu ziehen wo du eigentlich noch gar nicht bist?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)
MilleW 
Fragesteller
 08.03.2022, 22:11

Realistisch Einschätzen kann ich mich zum Glück. Bin keine Voll Katastrophe, aber habe mir einige blöde Sachen angewöhnt. Schiebe mit der Hüfte, Bein zu unruhig, manchmal entwickeln meine Hände beim Übergang ein eigenleben... Naja, ca mitte auf dem weg langsam richtung E.

Beritt wird auch stattfinden bis ich in der Lage bin Pony einigermaßen Gesunderhaltend zu Reiten. Und mein Reitlehrer ist klasse. Reitet selbst sehr hohe Klassen, Unterrichtet aber Schüler von E bis S Niveau. Er arbeitet viel an mir und meinem Sitz, stück für stück die Basis festigen und Fehler beheben. Aber mir gehts für mich zu langsam, ich ärger mich wenn er ein drittes mal ans Bein erinnert obwohl ich es eigentlich weiß und nur Umsetzen muss...

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CarosPferd  08.03.2022, 22:30
@MilleW

Ich erkenne hier zwei Gedankenfehler deinerseits:

Es bringt nicht so viel zu wissen wie man reitet. Ich kann auch einen S Parcours abgehen und Dir erklären wie dieser zu reiten wäre. Kann ich das so nachmachen? Nein. Du musst lernen zu fühlen. Fühlen wie es richtig ist, fühlen was gerade noch klemmt, ein Gefühl entwickeln wann du wie reagierst. Und da gehört ein Reitlehrer zu welcher Dir genau sagt was du gerade fühlen solltest, wie du genau jetzt reagierst um den Zustand zu ändern.

Du ärgerst dich über deine Fehler in der Reitstunde. Ich denke, so blockierst du dich selbst und deine Entwicklung. Schaue nicht auf das ganze negative, bemühe dich, gebe dein bestes, konzentriere dich, arbeite, arbeite , arbeite um besser zu werden. Aber freue dich über das ‚so ist es richtig‘-Gefühl, freue dich über einige gute Schritte, freue dich dass du kurz korrekt atmest. Und dieses Gefühl solltest du abspeichern. Und nicht mit Ärger aus der Reitstunde gehen. Denn du merkst ja, dann reitest du auch das nächste mal mit Ärger. Anstatt mit Vorfreude dieses Gefühl noch einmal zu erreichen (egal wie kurz dieser Moment auch ist).

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