Stute blockiert sobald sie in Anlehnung soll?
Habe seit kurzem ein neues Pferd. Anfangs war alles Tippi Toppi, weil ich mich noch nicht wirklich reiten getraut habe, also sie lief ordentlich aber ich habe nicht allzu viel gefordert. Wir sind auch etwas gesprungen, alles kein Problem. Auch im Unterricht lief sie mir brav, nur wir hatten schon da mit der Anlehnung zu kämpfen, da sie eher in vorwärts abwärts dahin dudeln wollte. Die letzten Tage wurde es dann schlimmer. Sobald ich sie aufgenommen hatte und mehr wollte als nur vorwärts abwärts, hat sie blockiert, ist mitten aus dem Galopp stehen geblieben und hat gebockt. Gestern saß meine Reitlehrerin drauf und sie ist richtig massiv geworden. Meine Reitlehrerin hat sie natürlich im Griff gehabt, aber sie meinte auch dass es wirklich schwierig werden könnte. Beim springen läuft sie mir auch absolut brav, solang ich sie nicht versammeln möchte etc. Ihr Sattel passt 100 Prozentig, wir waren schon im Gelände wo sie wirklich ein Goldstück ist und auch so ist sie total lieb. Jetzt versuchen wir es mit beritt und viel Unterricht. Hat irgendjemand Erfahrung gemacht mit einem Pferd welches blockiert sobald man arbeiten will? Oder Tipps? Z. B wenn die Situation ist, dass sie wieder stehen bleibt sobald man sie mehr aufnimmt. Und es ist natürlich keine Lösung sie in ihrem vorwärts abwärts Trott zu lassen!!
8 Antworten
Das könnten Zahnschmerzen sein. Vor allem, da sie ja so heftig verweigert, wenn du die Zügel aufnehmen willst. Wann war der Zahnarzt zuletzt da?
Ist das beim Probereiten nicht aufgefallen?
um das Pferd vom Vorhandlatschen in die Anlehnung zu bekommen nutzt man niemals die Hand.
Hier muss die Hinterhand aktiviert werden.
Merke: wenns hinten runter geht, kommts vorne hoch.
Und dann SUCHT das Pferd die Anlehnung und der Reiter gewährt sie.
Jetzt versuchen wir es mit beritt und viel Unterricht.
Selbstverständlich hab ihr vorher nicht nur den Sattel gecheckt, sondern auch geprüft, ob das Gebiss gut passen, ihr habt den Zahnarzt reinschauen lassen bzw. Zähne sind gemacht und ihr habt dem Pferd eine osteopathische Behandlung angedeihen lassen. Ebenso wurde geschaut ob mit den Hufen alles in Ordnung ist. Auch habt ihr sicherlich mal mit dem Vorbesitzer gesprochen und euch erkundigt, ob dort etwas in der Art schon mal aufgetreten ist.
Wenn also ausgeschlossen ist, dass das Pferd gesundheitliche Themen hat oder sonst in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt ist, dann ja - sind Unterricht und Beritt eine gute Idee.
Das klingt durchaus nach Schmerz, einen Physio und ggf 2. Sattler und Zahnarzt würde ich definitiv mal checken lassen, was da Sache ist.
Aus einem Kommentar von dir kam das Thema Testen auf... Pferde Testen nicht. Dieser Teil im Gehirn fehlt ihnen. Sie hinterfragen deine Führungsqualität, jedoch äußert sich das nicht im plötzlich stehen bleiben und Buckeln.
Manchmal hilft es auch, das Pferd mal ein oder zwei Wochen gar nicht zu reiten und vernünftig zu longieren und mal etwas anderes zu machen. Handarbeit bietet sich hierfür auch an oder ganz schlicht mal spazieren gehen. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Pferd "sauer" geritten ist auf dem Platz.
Das ganze löst sich vermutlich weniger mit "anpacken", sondern eher mit Loslassen und Zuhören.
nur wir hatten schon da mit der Anlehnung zu kämpfen, da sie eher in vorwärts abwärts dahin dudeln wollte.
Ich glaube, du weißt weder, was die korrekte Anlehnung bedeutet, noch was korrektest V/A heißt. V/A heißt nicht, dass das Pferd auseinandergefallen auf der Vorhand dahinschlurft. Ein Pferd, das korrekt in V/A geht, ist schon recht weit ausgebildet, denn sonst könnte es das gar nicht. Dazu gehört nämlich korrekte Muskulatur und ist nicht vor Ende A Dressur überhaupt zu erreichen.
Und solange man darum kämpfen muss, dass das Pferd in Anlehnung geht, geht das Pferd keineswegs in Anlehnung. Die korrekte Anlehnung erreicht man mit leichtesten Hilfen, wenn das Pferd reiterlich so weit ist. Das Pferd in Form zu zerren, hat nichts mit Anlehnung zu tun. Es ist das Pferd, dass die Anlehnung herstellt, nicht der Reiter.
Ich denke, dass dein Pferd ein Korrekturpferd ist. Ich hoffe dass deine Bereiterin das kann! Meine Freundin hat sich vor zwei jahren eine hübsche Trakehnerstute gekauft. E-Dressur und E-Springen plaziert. Meine Freundin hatte Videoaufnahmen von dem gerittenen Pferd und meiner Reitlehrerin ganz stolz gezeigt. Die hat allerdings nur ihr Haupt verhüllt und "Oh je" gerufen. Trotzdem hat sie ihr nicht vom Kauf abgeraten, ihr nur gesagt, dass man das Pferd von Null an neu ausbilden müsse. Sozusagen musste das ganze Haus neu abgerissen und wieder aufgebaut werden. Jetzt nach zwei Jahren geht das Pferd eine reelle A und auch ein anständiges Vorwärts - Abwärts.