Ich reite immer schlechter?
Hallo,
ich habe in letzter Zeit gemerkt, dass ich immer schlechter reite. Ich bin bis Oktober ein Schulpferd geritten, das sich von nichts aus der Ruhe hat bringen lassen. Es hat zwar gedauert, bis ich ihn richtig reiten konnte, aber dann gab es im Sommer so einen Punkt, da hat es einfach zwischen uns harmoniert und ich habe dieses Pferd geliebt. Dann starb er an einer Kolik im Oktober. Ich vermisse ihn noch immer. Dann bin ich seit Anfang Dezember in die Springstunde gegangen. Ich bin jetzt Ponys geritten und einfach am Ende. Springen macht mir Spaß, aber als ich letztens ein Pony geritten bin, das ich auch schon öfter geritten habe, hab ich gemerkt, dass ich nicht mit ihr klarkomme. Das Pony ist im Schritt angetrabt, hat gebuckelt, ausgetreten und ich hatte keine Kontrolle mehr. Am Springen mit dem Pony hatte ich keinen Spaß, sondern einfach nur Angst. Ich konnte nicht mal mehr einen Sprung aus dem Trab anreiten, ohne das er einfach losrennt. Und typisch Schulpferdeunterricht wurde mir von unten gesagt, wie toll ich mit dem Pony zurecht komme. Ja, ist klar. Die wollten nicht, dass ich aufhöre, weil kaum jemand mit dem klarkommt. Jung und unausgebildet halt. Davor bin ich ein total liebes Pony geritten, dem hab ich blind vertraut. Ist alles gesprungen und mit dem konnte man alles machen. Er war zwar frech, aber immer noch zu händeln. Ich habe mich sicher gefühlt, zu sicher. Ich reite so schlecht, seit ich nur noch Ponys reite und keine Dressurstunde mehr gehe. Bei uns heißt es, entweder oder. Mein Sitz früher war echt schön und das Pferd hatte verdammt viel Schwung und ich konnte ihn super sitzen. Jetzt kann ich nicht mal mehr auf einem Pony aussitzen und mein Sitz ist nicht schön. Weil ich es einfach nicht sitzen kann. Außerdem werden wir angemeckert, wenn wir nicht im leichten Sitz einen Sprung anreiten. Nur habe ich im leichten Sitz leider noch weniger Kontrolle. Ich weiß auch nicht was ich jetzt alles geschrieben habe und wieso, aber ich wollte mir das einfach von der Seele reden. Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder Tipps? Soll ich überhaupt noch weitermachen?
lg
8 Antworten
Ein paar Absätze wären perfekt gewesen.
Das muss ich zumindest jetzt erstmal entwirren:
An eurem Reitstall gibt es nur entweder Spring ODER Dressurunterricht?! Wer hat sich den Mist denn einfallen lassen?! Die Dressur ist die Basis für alles. Egal ob für Ausreiten oder Springen.
Da ist es wieder - der typische grauenvolle Reitschulbetrieb: Da wird ein junges Pony, nicht ausgebildet, in eine Springstunde geworfen nach dem Motto "Gucken wir mal, wer uns das Vieh ausbildet UND auch noch Geld dafür bezahlt". Ja geil. Bekomm ich direkt Aggressionen..
Diesen Hof würde ich keineswegs weiter unterstützen. Suche dir einen anderen Reitstall oder eine Reitbeteiligung mit Unterricht - aber bevor du dort noch mehr die Lust verlierst - und bitte, echt, was ist das für ein Stall, wenn der Schüler Angst bekommt?! - aber hauptsache weg da. Dringend.
Das ist dann ja selten dämlich von der Reitschule. Dressur ist die Grundlage für alles, gnadenlos alles und man könnte viel mehr Geld machen, wenn man als Voraussetzung für springen entsprechend Dressurunterricht setzt...
Bist Du von Pferd auf Pony umgestiegen? Das habe ich auch schon des öfteren erlebt das sich manche Leute da einfach schwer tun von Groß auf Klein. Es ist einfach ein ganz anderes Reitgefühl. Hat das Pony dazu keine passende Ausbildung kann das echt zum Problem führen und den ganzen Spaß an der Reiterei nehmen.
Dann, glaube ich das Du in dieser Reitschule einfach nicht gut aufgehoben bist. Ein unausgebildetes Pony/Pferd gehört nicht in den Unterricht sondern in die Hände eines Ausbilders. Der Schüler soll bei einer Reitstunde lernen und das Pferd/Pony spielt beim lernen eine unheimlich große Rolle. Denn nicht nur der Reitlehrer lehrt den Schüler, sondern das Pferd/Pony auch.
Daher mein Ratschlag, suche Dir eine andere Reitschule bevor Du den Spaß verlierst, wäre schade drum!
Zu Deiner Springstunde, auch wenn Du die Dressurarbeit bevorzugst, ab und zu eine kleine Springstunde mit kleinen Hindernissen und Stangenarbeit gehört auch dazu. Genauso wie beim Springen auch die Dressur dazu gehört. Als Nachteil darf man das nicht sehen. Abwechslungsreiche Reitstunden fördern einem und sind wichtig .... aber dazu braucht es auch die passende Pferde um flexiblen Unterricht gestalten zu können.
Ich bin mir ziemlich sicher das Du wieder Fortschritte und Erfolgserlebnisse in einer guten Reitschule haben wirst und das ist wichtig um weiter zu kommen.
Aber nicht Aufgeben jetzt, sondern gehe einen anderen Weg und das wäre in Deinem Fall der Weg in eine neue Reitschule.
Wechsle doch wieder in den Dressurunterricht.
Aber noch besser wäre es wenn du dir einen anderen Reitstall suchst. Mir scheint es nicht so, also hätte der Reitstall Interesse daran auf die Bedürfnisse der Reitschüler richtig einzugehen. Such dir in Ruhe was anderes, wo du dich besser fühlst und mehr lernst! Es hat ja keinen Sinn wenn du kein Spaß daran hast, sondern Angst. Du sollst dort schließlich was lernen und Spaß haben, es ist schließlich deine Freizeit.
Also such dir was anderes, wo der Reitlehrer/in kompetent ist und auf DICH eingeht.
Das heißt aber nicht unbedingt, dass du jetzt schlechter reitest, sondern, dass du mit dem verstorbenen Pferd einfach besser zurechtgekommen bist und dich nun schlechter findest, weil du dich stark umgewöhnen musst.
Du scheinst dich auf den jetzigen Ponys sehr unsicher zu fühlen und eine Angst aufzubauen. Wenn sich die Situation nicht verbessert, solltest du ab und an nach einem anderen Schulpferd fragen, mit dem du gut zurechtkommst, oder du wechselst ggf. sogar den Hof.
Grundsätzlich ist es gut und hilfreich, schwerere Pferde zu reiten, um sich stetig zu verbessern, andererseits bringt es natürlich auch nichts, wenn du immer mehr Angst bekommst und unsicherer wirst.
Hof wechseln ist bei uns leider nicht. Leider bin ich in einem sehr kleinen Stall und es gibt nur 2 Ponys die die Springstunde gehen dürfen. Ein weiteres Problem ist, dass ich mit 175cm und langen Beinen auch eigentlich nicht auf ein Pony passe...
Und wenn du dann erstmal wieder zum Dressurunterricht wechselst, um deinen Sitz auf den Pferden zu festigen und dich an die Pferde zu gewöhnen? Ich kenne das, dass man ein Pferd gewohnt ist und auf anderen dann nicht so glänzen kann, das erfordert eben etwas Training, bis man sich „eingespielt“ habt.
Danach kannst du immer noch wieder Springunterricht nehmen, aber dafür sollte man wirklich sicher reiten und das Pferd unter Kontrolle halten können - ohne Ängste zu haben.
Nur springunterricht zu haben ohne Dressur beizubehalten wird dich reiterlich nicht weit bringen. Nach deinen Erzählungen sind Rückschritte vorprogrammiert. Die Dressur, immer und immer wieder arbeiten, ist der Schlüssel für gutes springen. Und das musst du erstmal erreiten lernen und erhalten lernen.
Da gebe ich dir Recht!
@MarieSophia21 warum ist es bei euch nicht möglich, sowohl Spring- als auch Dressurunterricht zu nehmen? Reichen die Kapazitäten dafür nicht aus? Im Zweifelsfall sollte man aber lieber den Dressurunterricht wählen.
Hof wechseln ist nicht drin? Oh, ich garantiere - das ist drin. "Ja, aber..."
Willst du ernsthaft etwas lernen oder willst du vergurkte Ponys reiten, für die du zu groß bist UND die nicht ausgebildet sind, anstatt dass du etwas von ihnen lernst?! Es muss ja keine riesige Reitschule sein, aber es gibt auch privaten Reitunterricht auf Lehrpferden - Augen offen halten hilft.
Warum kannst du dann nicht einfach wieder in den Dressurunterricht? Wenn du dicj entscheiden musst und du selbst gemerkt hast, dass du keinen guten Sitz mehr hast dann musst du mit den Springreiten eben aufhören. Zu mal man da ja auch einen guten DS sitz haben sollte.
Hallo, sorry, dass keine Absätze da sind, aber wenn ich so auf einem iPad schreibe, denk ich da nicht dran. Ja, entweder oder. Springen und Dressur geht nur noch bei jenen, die vor Jahren mit dem Springen angefangen haben. Beides geht nur noch, wenn du ein Privatpferd hast oder reiten kannst.