Leichter Sitz auch beim anreiten eines Sprungs?

4 Antworten

als würde ich mich kurz vorher reinsetzen und erst mal wieder Balance und Rhythmus finden müsste

Wenn du ein Problem mit dem Wechsel zwischen leichtem Sitz und einsitzen hast, dann solltest du daran erstmal arbeiten bevor du in den Parcours gehst, denn das brauchst du im Parcours regelmäßig. 

Du scheinst nicht wirklich im Rhythmus/der Balance zu sein wenn du im leichten Sitz bist, oder verlierst es wenn du einsitzt. Wo der Fehler genau liegt muss dein Trainer vor Ort sehen, aber irgendetwas läuft falsch wenn du die Balance/Rhythmus mit deinem Körper nicht hältst. Denn das ist essentiell für einen Parcours. 

bei so lächerlich kleinen E und A Höhen brauch ich nicht meinen gesamten Körper um das Pferd hin und drüber zu schieben.

Erstens, auch kleine Prüfungen mit dementsprechendem Niveau sind nicht lächerlich. Es ist eine Prüfung, wer die nennt, trainiert darauf hin, gibt sein bestes, hofft und bangt, hat manchmal Erfolg und lernt. Du wirkst sehr arrogant und überheblich wenn du dich so äußerst über Prüfungen, nur mal so, damit du weißt wie solche Aussagen wirken.

Und wenn E und A so 'lächerlich einfach' ist, wieso gehst du dann keine schwereren Prüfungen die nicht 'lächerlich' sind?

Zum zweiten Teil des Satzes, du solltest an der Empfindlichkeit am Bein arbeiten wenn du das Gefühl hast schieben und drücken zu müssen. Gehört nämlich nicht zum reiten dazu, und mit korrekter dressurarbeit kannst du dich da verbessern. Einsitzen bedeutet nicht drücken.


Nun deine Frage, meine Erfahrung ist: grundsätzlich ist leichter Sitz gut. Du musst aber gleichzeitig dran sitzen, also nicht nur oben drüber schweben und rechts links lenken, sondern ordentliche Kurven etc. Wie 'leicht' der Richter dich im allgemeinen sehen möchte, also ob komplett oder nur zwischen den Sprüngen, ist individuell, jeder beurteilt das anders, da gibt es keine allgemeine Regel.

Am wichtigsten ist, dass du einen gleichmäßigen, flüssigen Parcours reitest. Gute Distanzen bekommen und ohne aufwändige Hilfen durchreiten, schön mit dem Pferd zusammen, kein gekämpfe und nicht gegeneinander arbeiten.

Auch wichtiger: Plane beim abgehen den Weg ab dem reinreiten, wo grüßen? Wo angaloppieren? Wie komme ich schön zum ersten Sprung? Danach auch ordentlich durchparieren, ruhig Zügel aus der Hand kauen lassen (nur wenn du das entspannt machen kannst) Lächeln und loben ;) das ganze Drumherum ist auch wichtig, so gemuggel vor oder nach der Start-/Ziellinie wirkt dann auch schnell wirr und nicht mehr schön.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)
xxlaraleinxx1 
Fragesteller
 18.06.2017, 22:27

ziemlich lustig was du alles in die wenigen Sätze reininterpretieren kannst xD man hat so ein wenig das Gefühl du bist nur zum stänkern hier aber nun gut... So wie du meine aussagen, könnte ich auch deine zerreißen. zB soll man deiner Aussage nach mit dem Bein treiben und nicht mit dem Körper “schieben“, aber gleichzeitig soll man auch durchs einsitzen “dran sitzen“. Naja würde man nur mit dem Bein treiben, könnte ich ja wunderbar immer im leichten sitz bleiben, dafür muss ich nicht “dran sitzen“. Naja wir meinen wohl das gleiche, auch wenn beides schlecht ausgedrückt ist... dennoch interpretiere ich bei dir nichts rein und versuche dich schlecht darzustellen xD Mit “lächerlich einfach“ war gemeint, das jedes gesunde Pferd diese Höhen ohne Probleme nehmen kann, auch aus dem Stand. Meistens sogar besser, wenn der Reiter nichts macht, bzw das Pferd einfach nur nicht stört. Viele reiten aber diese Höhen als wäre es Olympia, versuchen ohne Ende einzuwirken und verwirren das Pferd letztendlich mehr als das sie helfen.

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CarosPferd  20.06.2017, 13:29
@xxlaraleinxx1

Dankeschön kaltblueterin für das DH,

laralein, hast du meinen Beitrag komplett gelesen? Hier geht es nun wirklich nicht ums "wer kann Beiträge am besten zerreißen", da hast du etwas in den falschen Hals bekommen und den Rest auch scheinbar  leider falsch verstanden. ich werde nicht ganz schlau aus deinem Kommentar.

Dran sitzen solltest du immer, auch im leichten Sitz, schieben ist etwas anderes. Schieben ist auch nicht das gleiche wie treiben. Dran sitzen ist auch nicht das gleiche wie treiben.

Ich stimme deinem letzten Satz teilweise zu, gleichmäßiger, flüssiger Parcours ohne aufwändige Hilfen ist am besten (steht auch oben). Aber ganz ohne Einwirkung sollte man dann doch nicht reiten, diese Reiter sieht man auch schonmal in E oder A, schweben obendrüber und sagen nur rechts oder links. Und es gibt solche und solche Pferde, ich kenne weder dich, deine reitweise noch dein Pferd. Kann somit nur allgemein beurteilen und erwähnen dass man in beide extreme nicht abdriften sollte. Stelle ein Video dazu ein oder frage nur Leute die dich reiten sehen wenn dir das hier zu viel ist.

'Lächerlich' ist immernoch ein sehr abfälliges Wort. Ein Parcours möchte geritten werden, egal welche Höhe, und Reiter geben sich Mühe bestmöglich drüber zu kommen (und nicht jedes Pferd ist ein Selbstläufer, auch nicht in der Höhe). Das ganze mit lächerlich zu betiteln ist nunmal wirklich alles andere als nett und sportlich. 

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kaltblueterin  20.06.2017, 09:52

Super erklärt, Caro!

Ein fettes DH von mir.

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Pfff...die einen Richter so, die anderen so. Wenn man genug Starter vor sich hat, dann mal gucken, wie was bewertet wird.  Bisschen einsitzen vorher sehen die meisten aber lieber, als jemanden, der die ganze Zeit aufm Pferd "liegt" ;) Zumal das sehr passiv aussieht, als würde das Pferd von alleine alles machen. Selbst wenn man so nen Professor hat, kann man ja zumindest bisschen einsitzen und so tun als ob man hilft ;) 

xxlaraleinxx1 
Fragesteller
 18.06.2017, 22:30

Ok, also wollen sie lieber sehen das man mit Situationen umgehen und richtig einwirken kann? man würde ja meinen das am besten sei, wenn man von Hilfen nichts mehr sieht.

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Unwissend123321  18.06.2017, 23:13
@xxlaraleinxx1

Wenn es nötig ist - einwirken. Wenns harmonisch läuft, dann ist es völlig normal dass man dennoch im Springen die Hilfengebung sieht. Die ganz Großen mögen perfekt nen Parcour reiten...wenn die da draufsetzen wie bewegungslose Zinnsoldaten steht das Pferd. Da ist dann nix mehr perfekt. Du sollst nicht korrigieren, wo nix zu korrigieren ist, das ist klar. Aber du sollst schon zeigen, dass du reitest und nicht den Beifahrer spielst. Auch wenn das Pferd läuft und es von alleine super kann - dann NICHT mit irgendwelchen paradoxen Hilfen stören, aber vor dem Hindernis dransitzen, mit dem Gesäß mitgehen (nicht wie doof schaukeln, einfach nur die Bewegung mitnehmen) - wer nicht Vollprofi ist oder eh nur aufm Vorderzwiesel hängt, der tut sich so wesentlich leichter, den Absprung zu fühlen (was man ja beim Stilspringen sollte). 

Springreiten ist auch mit korrekten Hilfen von den Hilfen her sichtbar. Der Grundsitz jedoch sollte ruhig sein - zb. sprich egal ob leichter Sitz oder einsitzen; ist die Schenkellage korrekt? Liegen die Beine an oder flattern überm Hindernis nach irgendwo ins nirgendwo? Reitet der Reiter mit ruhiger Hand oder ähnelt die Handhabung einem Orchesterdirigenten...?  Ein ruhiger, beständiger Grundsitz, der flexibel  und durchdacht sich an die jeweilige Situation anpasst - das wollen sie sehen, denn so reitet nicht nur der Reiter vernünftig, sondern kann sein Pferd fühlen und somit überhaupt erst merken, wann welche Hilfe evt. erforderlich ist. Und wenn sie es ist, dann macht es nichts, wenn die Richter sie sehen, denn dann sehen sie, dass du reitest, und zwar mit Köpfchen und gekonnt. Wie sollten sie das sehen, wenn du einfach nur im leichten Sitz starr durcheiern lässt? ;)

Btw; ebenso achten sie auch auf Gewichtshilfen. Wer schon unterwegs zum nächsten Sprung schaut, der orientiert nicht nur sich, sondern auch per Gewichtverlagerung (wenn auch unbewusst) das Pferd, was vollkommen richtig ist und selbstverständlich sichtbar, wenn der Reiter den Kopf neigt. Das WOLLEN die sogar sehen. 

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Hallo,
ich komme zwar aus der Dressur und habe nicht soo viel Springerfahrung (deshalb bitte bei Fehlern verbessern), aber ich denke, dass du vor dem Sprung auf jeden Fall einsitzen solltest, da bei einer Stil Prüfung ja nicht nur wichtig ist, wie dein Pferd zum Sprung kommt, sondern es wird auch auf deinen Sitz geachtet und das korrekte mitgehen über'm Sprung, was ja nicht gegeben ist, wenn du davor schon im leichten Sitz bist... Außerdem hat man seim Pferd trotzdem besser im Griff, hat mehr Einwirkung und bekommt es einfach "mehr auf die Füße", wenn man vor dem Sprung einsitzt. Gerade bei höheren Sprüngen ist Einsitzen extrem wichtig, damit man perfekt zum Sprung kommt ;)
Also meine Antwort: Einsitzen!

LG

Dahika  18.06.2017, 14:40

das korrekte mitgehen über'm Sprung, was ja nicht gegeben ist, wenn du davor schon im leichten Sitz bist..

Gequirter Quatsch. Wir sind allerdings heutzutage zu 90% schlechtes, wenn auch erfolgreiches Springreiten - "hauptsache rüber" á la Hugo Simon gewöhnt.
 

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GERequestrian  18.06.2017, 14:45

Ich habe ja schon oben geschrieben, dass ich aus der Dressur komme, also habe ich nur das geschrieben, was ich immer gesehen bzw. gehört habe ;)

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GERequestrian  18.06.2017, 14:46

Aber ich habe auf dem Turnier auch noch nie jemanden gesehen, der vor dem Sprung im leichten Sitz war. Diesen zeigt man eigentlich zwischendurch, am Anfang oder am Ende!

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xxlaraleinxx1 
Fragesteller
 18.06.2017, 15:45

gesehen hab ich's auch nicht xD nur verstehe ich nicht warum. bei so lächerlich kleinen E und A Höhen brauch ich nicht meinen gesamten Körper um das Pferd hin und drüber zu schieben. Ich kann wunderbar auch aus dem leichten sitz raus mein Pferd auf die Füße bekommen, eine schöne Anlehnung haben, ihn kurz vorm Sprung wenn nötig losschicken oder kleiner machen etc... und dabei störe ich ihn sehr viel weniger als würde ich mich kurz vorher reinsetzen und erst mal wieder Balance und Rhythmus finden müSste. Bei engen Wendungen oder vor höheren sprüngen Sitz ich auch ein, da brauch ich den aktiven Körper, aber bei so einem flüssigen Parcours nicht

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GERequestrian  18.06.2017, 16:13

Ja das stimmt, aber naja es gibt vieles im Reitsport, was fragwürdig ist und trotzdem macht's jeder, weil man es halt so macht ^^

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die richter wollen gerne sehen, das geritten wird, also dass der reiter das taxieren übernimmt und nicht das pferd. da wird gerne leichtes aufnehmen und das verlängern und verkürzen der galoppsprünge sowie der absprung mittels reiterlicher unterstützung gesehen - also einsitzen, "schwer machen", "heranholen der hinterhand".

meine persönliche meinung dazu ist, dass das gerade im E oder A/C bereich nicht notwendig sein sollte, sondern der reiter sich mehr auf einen insgesamt korrekten sitz und schönes springen des pferdes, sowie auf ein harmonisches gesamtbild konzentrieren sollte. bei E und A/C springen würde ich als richter immer davon ausgehen, dass das pferd mehr kann als der reiter. das ist normal.

bei A/B und L stilspringen würde ich sagen, sollte der reiter aktiver reiten und würde die einwirkung mitbewerten.

bei zeitspringen ist es egal. wenn dein pferd das kann, reite so wie du es gewohnt bist im leichten sitz, solange das taxieren in ordnung ist und du es nicht korrigieren musst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!