Was wollte Buddha seinen Schülern vermitteln?

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Das ist ein Gleichnis

Der Buddha wurde gefragt, weshalb er auf die Frage nach der Existenz eines Schöpfers schweige und dieser erklärte, derartige Fragen wären nicht hilfreich.

Als Gleichnis erzählt er die Geschichte vom Giftpfeil.

Während eines Krieges zwischen Fürsten wurde ein Krieger von einem vergifteten Pfeil getroffen. Sein Freund wollte sofort medizinische Hilfe durch den Arzt holen, doch der getroffene Krieger wollte erst die Hintergründe erfahren.

Er behauptete, man müsse erst erfahren, wo der Schütze stand, ob er beritten war, aus welcher Kaste er stammt, welches Material für den Pfeil genutzt wurde und lauter andere belanglose Dinge.

Auf die Frage des Buddha an seine Zuhörer, ob sie dieses Verhalten für klug hielten, sagten diese, das sei unklug, da der Verwundete in der Zwischenzeit, während man über diese Dinge nachgrübelt, längst am Gift gestorben sei.

Der Buddha erklärte daraufhin, dass dies der richtige Ansatz sei. Anstatt die Möglichkeit zu nutzen, das Leiden zu beenden, indem die "drei Geistesgifte" (Hass, Gier, Unwissenheit) überwunden werden, verbringe man sein leben mit Spekulationen die nichts bringen.

Hass, Gier und Unwissenheit (Gift) werden vom Patienten (Grübler) aufgenommen. Die Lehre (Medizin) des Buddha (Arzt) wird aufgrund unwichtiger philosophischer Gedankenspiele (Fragen) zurückgewiesen - der Mensch erlangt die Befreiung (Gesundheit) nicht und stirbt. .

Das Gleichnis sagt also, anstatt unnützen Grübeleien zu folgen, sollte man lieber auf dem Weg der Befreiung vorangehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist
Buddhismus  21.12.2017, 09:27
Genau genommen wird in dieser Lehrrede ( Majjhima Nikaya 63 ) nicht von einem Schöpfergott gesprochen, sondern ob die Welt ewig, unendlich ist, ob Leib und Leben das gleiche sind, ob ein Vollendeter nach dem Tode besteht... etc.

Aber, das kann man auch gut auf die Frage nach einem (Schöpfer-) Gott übertragen !

= Gute Erklärung !!!!!!!

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Wenn du dich allgemein für buddhistische Gleichnisse und Parabel interessierst, könnten die "Jataka" für dich interessant sein.

Manchmal als "buddhistische Märchen" bezeichnet, sind es meist Geschichten aus früheren Existenzen des Buddha, die auf einfache Weise moralische Werte vermitteln sollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

 Enzylexikon hat die Symbolik wirklich gut erklärt !

Eine ähnliche, aber kürzere Lehrrede kannst du hier hören: "Keine nutzlosen Fragen":

https://www.youtube.com/watch?v=2BxwJmYzEa8

Die Lehrrede mit dem Pfeil kannst du hier nachLESEN: http://www.palikanon.com/majjhima/m063n.htm

Oder hier ( mit etwas Geduld, weil sie deutlich länger ist als die obige) HÖREN: "M 63 Der Sohn des Malunkya 1":

https://www.youtube.com/watch?v=iEUUrRxYeqE

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